Kapitel 36

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Eine sanfte Berührung an meinem Lippen reißt mich aus meinem Traum und lässt mich langsam meine Augen öffnen. Grinsend erwidere ich den Kuss und ein Kribbeln durchfährt meinen Körper. Ein Leuchten lässt mich schließlich doch meine Augen öffnen und ich sehe direkt auf Jeremys Tattoo, welches golden leuchtet. Fasziniert löse ich mich von seinen sinnlichen Lippen und fahre mit den Fingern über das Tattoo. Es fühlt sich so warm und sanft unter meinen Fingern an, dass ich es noch ewig streicheln könnte.
Sofort bekommt Jeremy eine Gänsehaut und schließt genüsslich seine Augen. ,,Das fühlt sich wirklich absolut genial an Kätzchen!"

Bei dem albernen Spitznamen fange ich automatisch an zu grinsen und drücke ihm einen Kuss auf den Mund. Er kann so süß sein, wenn er nicht gerade der gefühlskalte Vampirkönig ist. In den Momenten habe ich fast Angst vor ihm, doch dann sehe ich wieder diesen Mann hinter dieser Fassade und weiß, dass er mir niemals etwas antun würde. Denn er ist mein Seelenverwandte! Ich kann dieses Wort gar nicht oft genug sagen, so sehr liebe ich es.

,,Ich will gar nicht aufstehen", jammere ich. Die Nacht war so wundervoll und diese Stimmung werden wir sofort zerstören, wenn wir aufstehen und uns den Alltagsproblemen stellen. ,,Können wir nicht für immer hier liegen bleiben?"

,,Theoretisch wäre ich dazu im Stande, aber nein! Wir müssen irgendwann aufstehen. Aber zuerst werden wir noch etwas kuscheln", haucht er in mein Ohr und sofort weiß ich das Kuscheln, nicht gleich kuscheln bei ihm ist. Denn im nächsten Monent rückt er ganz nah an mich heran, hebt ein wenig die Decke und dann liegt sein nackter Körper auch schon auf mir.
Völlig unerwartet berühren unsere intimen Stellen sich und ich keuche unbewusst auf. Mir ist viel zu warm und in meinem Bauch beginnt es wieder so zu ziehen. Jeremys Hände wandern federleicht über meine Taille, bis sie an meinen Brüsten ankommen und eine lange Spur von Erregung hinterlassen. Himmel!

,,Habe ich dir auch nicht weh getan letzte Nacht?", fragt er und küsst mich unter meiner linken Brust. Meine Augen verdrehen sich nach oben und ich verstehe seine Frage kaum. Erst nach einer Weile kommen die Worte endlich in meinem Gehirn an und ich versuche ihm zu antworten, ohne direkt wieder los zu stöhnen.

,,Nein, du hast mir nicht weh getan. Es war einfach wundervoll", hauche ich schwer atmend, während er sanft meine Brüste mit seinen Lippen liebkost. Ob ich den Satz klar und ohne Stottern und Genuschel heraus bekommen habe kann ich leider nicht sagen. Viel mehr konzentriere ich mich auf seine Lippen, welche sich ihrem Weg über meinen Bauch immer weiter nach unten bahnen.
Mein Atem kommt ins Stocken, während mein Keuchen immer wieder zu einem Stöhnen wird. Seine Lippen machen halt und er sieht grinsend zu mir hoch. Wo ist eigentlich die Decke hin? Na ja, ist ja sich egal!

,,Gefällt dir das?", fragt er grinsend.

Ungeduldig nicke ich. Er soll endlich weiter machen und die Gefühle in meinen Bauch zum kochen bringen. Ich brauche ihn!

,,Soll ich weiter machen?" Will er mich eigentlich verarschen? Das macht er doch mit Absicht, nur um mich zu reizen und zu ärgern. Dabei erkenne ich ganz deutlich, wie sehr auch ihn diese Situation antörnt.

Ich packe ihn und ziehe meinen Seelenverwandten zu mir nach oben. Dann drehe ich uns um, sodass ich mich auf ihn setzen kann. Ich schwinge mein Bein über sein Becken und lasse mich ganz bewusst etwas über seinem Schoss nieder.
Aus Lust verschleierten Augen sieht er mich an und plaziert seine Hände tief auf meiner Taille. Ach das fühlt sich wirklich verdammt gut an.

,,Gefällt dir das?", frage ich zurück und bewege mein Becken etwas vor uns zurück. Jeremys Augen weiten sich daraufhin und seine Hände wandern noch ein Stückchen tiefer und legen sich auf meinen Hintern.

Ich stöhne auf und kann die Gefühle in mir kaum noch zurück halten. Solch schöne Gefühle kenne ich gar nicht und bin unendlich froh sie gefunden zu haben. Was soll ich als nächstes machen? Ich kenne mich doch kaum aus. Okay, Jeremy wird mich schon leiten!
Also beuge ich mich zu ihm nach unten und beginne ihn wieder zu küssen. Das ist die beste Möglichkeit, doch beruhigt mein Verlangen nur begrenzt. Mehr mehr mehr schreien meine Gedanken, was mich dazu veranlasst ein Stückchen tiefer zu rutschen. Ich möchte gerade weiter machen und endlich wieder unsere Lust befriedigen, doch soweit kommt es dann nicht. Denn es wird heftig gegen die Türe geklopft und eine bekannte Stimme ertönt.
,,Jeremy? Jeremy kann ich rein kommen?"

Sofort werde ich von ihm herunter gehoben und Jeremy wirft die Decke über uns beide, bevor auch schon die Türe aufgeht und Dwayn uneingeladen in das Zimmer platzt. Das ganze geht so schnell, dass ich kaum blinzeln kann.

,,Dwayn", knurrt Jeremy tief und funkelt ihn zornig an.

Dwayn mustert uns einen Moment, bevor sein Gesicht feuerrot anläuft und er sich von uns abwendet. ,,Es tut mir leid! Ich hätte auf ein Herein warten sollen, aber es ist wirklich wichtig. Könnt ihr euch etwas anziehen und dann in den Konferenzraum kommen?"

,,Ja und jetzt verpisst dich aus dem Zimmer", faucht Jeremy. Dwayn verschwindet in Vampirgeschwindigkeit und lässt uns wieder alleine.

Genervt stöhnend vergrabe ich den Kopf im Kopfkissen und grummele unverständlich vor mich hin. Man, der Morgen hat so schön angefangen. Ich will nicht aufstehen!

,,Komm schon Kätzchen! Es ist wichtig", schmollt Jeremy, als er schon fertig an der Türe steht und mich zum wiederholten Male auffordern will mich anzuziehen.

Widerwillig erhebe ich mich schließlich und gehe unter seinem wachsamen Blick zum Kleidungsschrank, um mir meine Klamotten anzuziehen. Umso mehr mein Köroer verdeckt wird, umso beleidigter wird Jeremys Blick. Als ich gerade ein Oberteil raus suche ertönt seine Stimme direkt hinter mir und seine Hände umschließen meine Taille. ,,Okay, ich habe es mir anders überlegt! Wir kuscheln erst noch zu Ende".

Ich hingegen nehme seine Finger sofort weg und funkele ihn an. ,,Nein, nein, nein! Wir gehen jetzt zu dieser wichtigen Besprechung, wie du es wolltest! Du wirst dich zusammen reißen müssen mein Schatz!"

Ich ziehe den schmollenden Jeremy hinter mir her und ziehe ihn zum Konferenzraum einige Türen weiter. Es warten schon einige ganze Mega hohe Tiere dort und sofort ergreift einer von ihnen das Wort.

,,Wir befinden uns in einer richtig beschissenen Lage Boss! Dein kleiner Ausflug zum Hauptquartier der Malumer hat sie wohl ziemlich verärgert. Sie stehen gerade alle vor der Grenze und suchen einen Weg hinein! Sie wollen sich Kayla holen!"

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