Gleich schon beim betreten des Raumes sehe ich sie alle.
Menschen, welche ich verabscheue.
Menschen, mit welchen ich noch nie gesprochen habe.
Menschen, zu welchen ich keine wirkliche Meinung habe.
Aber auch Menschen, welche ich wirklich gut leiden konnte."Da ist Jason!"
Höre ich jemanden rufen und schaue in die Richtung, wo ich es meine gehört zu haben.
"Hast du das auch gehört?" frag ich meinen Vater.
"Was meinst du?", antwortet er.
Hab ich mir das eingebildet?
Plötzlich merke ich wie mich jemand von der Seite antippt. Wie erschrocken zucke ich zusammen.
Es war meine Klassenkameradin und Freundin Lara.
Sie fängt an zu lachen. Dabei sieht sie schon irgendwie süß aus.
Mit ihr kam ich gut klar, in den meisten Fächern saßen wir nebeneinander. Im Unterricht lenkten wir uns ständig gegenseitig ab und machten irgendwelche dummen Sachen, wie unsere Schuhe anzumalen oder Tik Tak Toe auf einem Schmierblatt zu spielen."Hallooo, ich habe dich gerufen!" teilte sie mir mit einem breiten Grinsen mit.
"Ich dachte ich hätte es mir eingebildet.", entschuldigte ich mich.
Da kommen die anderen aus unserer "Clique".
Ronja und Sophia. Sie waren beste Freundinnen. Man hat sie eigentlich nie getrennt gesehen. Sie sind beide begabte Künstlerinnen und gehen nach den Sommerferien auf eine Kunstschule, nicht weit weg von hier.
Dann wäre da noch Julian.
Mit Julian hab ich nicht so viel zu tun, ich kann auch nicht wirklich viel zu ihm sagen, da er ziemlich gewöhnlich ist. Relativ sportlich, durchschnittliche Noten, mehr oder weniger beliebt."Meine Freunde kennst du ja schon" sag ich zu meinem Vater.
"Natürlich. Wo sind denn die anderen Eltern?" fragt er sie.
"Dort drüben sind die von uns und ein paar andere", meint Lara und zeigt auf die andere Ecke der Halle.
"Bis es losgeht bin ich dann bei ihnen und sage hallo.", mein Vater,
"Euch noch viel Spaß!""Wir haben nicht mehr viel Zeit, komm wir müssen zu unserer Klasse!", drängt uns Julian.
Ich habe keine Ahnung wo wir überhaupt hin müssen, doch ich folge den anderen.Ich sehe meine Klassenlehrerin, Frau Müller.
"Jason, wie immer bist du das Schlusslicht."
Sie hat immer etwas zu meckern.
Wenigstens bin ich überhaupt gekommen, denke ich mir, doch ich spreche es nicht aus.
"Also, da wir endlich alle vollzählig sind, sollte es bald losgehen. Den Plan kennt ihr ja."Der Schulleiter, Herr Winkler, betritt die Bühne.
Ich habe wirklich keine Lust mir das jetzt stundenlang an zu tun.
Er fängt an eine Rede zu halten, doch schon da höre ich nicht mehr zu.
Wieder bin ich in meinen Gedanken vertieft.
Erst jetzt realisere ich so richtig was es jetzt heißt, meinen Schulabschluss zu bekommen.
Die meisten der Leute hier sehe ich wahrscheinlich nie wieder in meinem Leben. Bei den meisten bin ich sogar froh darüber.
Auf diesen Moment habe ich 10 Jahre meines Lebens gewartet, doch ich fühle nichts wirklich dabei.
Eine gewisse Furcht, etwas Respekt vor dem zukünftigen Leben.Doch erst kommen die letzten Sommerferien. Keine Ahnung was ich tun soll, die meisten fahren in den Urlaub oder feiern irgendwelche Partys untereinander.
Ich habe nichts.
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Jason.
Teen FictionEs sind seine letzten Sommerferien und all seine Freunde haben etwas besonderes vor. Der 17-jährige Jason Erikson hat noch keinen Plan. Er will unbedingt etwas für sein Leben mitnehmen und denkt dabei viel über die Welt und unserer Gesellschaft nach.