Er blickte erneut zu ihr und wendete seinen Blick nun endgültig ab, er sah wieder aus dem Fenster und sagte zu ihr "Stimmt schon, du musst es mir auch nicht zeigen."
Sie wendete seinen Blick wieder zu ihm, sein Blick blieb allerdings auf den Regen fixiert.
Sie fragte ihn "Wie fändest du es, wenn wir uns gegenseitig etwas Geschriebenes zeigen? Ich zeige dir das, was du sehen willst und du zeigst mir eines von dir, aber eine ehrliches?"
Überrascht antwortete er:"Das klingt Fair, kann ich denn deine Nummer haben, damit ich weiß, wo und wann wir uns das nächste mal treffen?"
Der regen, der mittlerweile immer stärker wurde peitschte regelrechte gegen die Fensterscheibe, während sie antwortete:"Nein, ich meine, ich will dich wiedersehen, aber ich gebe dir meine Nummer nicht, da ich kein Handy habe und außerdem ist es doch viel interessanter, wenn wir es machen wie früher. Treffen wir uns wieder hier, morgen, wenn du mich treffen willst, wenn nicht, dann ist das auch okay, denn ich bin nahezu jeden Tag hier, jeden Tag um die selbe Uhrzeit."
Er stimmte dem zu und verabschiedete sich anschließend von ihr, er nahm seinen Regenschirm, welchen er neben der Eingangstür abstellte, öffnete die Tür und anschließend den Regenschirm.
Er begann, sich auf den Weg nach hause zu machen, doch auf seinem Weg blieb er vor einem Fenster stehen, das Fenster neben dem Hannah saß, er legte eine Hand an die kalte, nasse Fensterscheibe. Hannah bemerkte ihn, erschrak kurz und tat es ihm dann gleich. Nach einer sehr kurzen Zeit begannen beide zu lachen,da keiner den Moment wirklich ernst nehmen konnte, beide wussten natürlich, dass der gegenüber dies ebenfalls nicht tat, doch dass beide im gleichen Moment loslachen würden, konnte keiner der beiden Ahnen, er winkte ihr noch mit einem Lächeln zu und begann dann, weiter zu gehen. Sie sah ihm nach, bis er letztendlich im Nebel komplett verschwand.
Sie war aufgeregt und auch verwirrt, denn sie traf zum ersten mal jemanden, der sie wirklich zu verstehen schien, obwohl sie ihn erst seit einer sehr kurzen Zeit kannte malte sie sich mit ihm die schönsten Luftschlösser in ihren Gedanken aus, nach einiger Zeit verließ auch sie den von nun an leeren Laden, als sie also mit ihrem Regenschirm draußen stand, und grade dabei war, nachhause zu laufen, drehte sie sich noch ein letztes mal um und blickte zu dem Fenster, an dem sie seit Wochen jeden Tag saß um nicht nachhause zu müssen. Eine Träne, die sie in gegenwart von Liam zu verstecken versuchte wanderte ihr nun die Wange hinunter, dieser gefolgt wurden es immer mehr Tränen. Sie weinte, aus Hoffnung, vielleicht war diese letzte Chance für Hannah nichts schlechtes.
Immer mehr Tränen liefen ihre Wange herunter während sie in Gedanken zu ertrinken drohend, nur von dem Geräusch des auf den Regenschirm treffenden Regens umgeben, dastand..
Sie hatte zum ersten mal wieder Hoffnung, Hoffnung auf Rettung, doch wie soll sie ein Fremder, der sich nach einiger Zeit wahrscheinlich nicht einmal an sie erinnern würde, vor ihren eigenen Dämonen retten, obwohl er sehr wahrscheinlich selbst eigene Dämonen hat, zumindest konnte Hannah dies von seinen Gesicht ablesen, wo sie doch selbst nicht weiß, wie man jemanden Rettet? Sie lief weiter nachhause, nach einiger Zeit, in der sie durch den Regen lief, kam sie bei ihrem Haus an und schloss die Tür auf.
Sie schließt ihren Regenschirm und legt diesen auf den Boden, neben die Tür.
Sie sah sich um und macht sich auf den Weg in die in ihr Zimmer, sie stellte ihre Tasche ab und machte sich auf den Weg ins Badezimmer um zu duschen. Nachdem sie mit dem Duschen fertig war, nahm sie sich ihr Notizbuch und begann damit, ein neues Gedicht zu schreiben.
Nach einiger Zeit legte sie sich ins Bett um zu schlafen, sie schaltete alle Lichter aus, doch das einschlafen viel ihr schwer, so wie in nahezu jeder Nacht, doch in dieser nicht wegen all dem den Erinnerungen, sondern weil sie an ihn denken musste, sie freute sich auf den Tag, der ihr Folgen würde doch sie hatte ebenfalls große Angst, denn was, wenn er nicht auftauchen würde, was, wenn er sie nicht mögen würde oder am nächsten Tag mit seinen Freunden dort auftauchen würde und sie auslachen? Die Angst schien sie nahezu zu ersticken, doch im gleichen Moment verspottete sie sich selbst dafür, so viel über das alles nachzudenken, obwohl es doch nicht mehr war, als eine Begegnung, es war nichts besonderes oder eine Wichtigkeit, es war nichts besonderes, auch wenn es für Hannah in diesem Moment so war, als würde ihr Leben davon abhängen, auf irgendeine Art tat es die auch, nur davon konnte Liam nichts wissen, denn selbst wenn es für Hannah der letzte Ast war, an dem sie sich versuchte festzuhalten, dachte Hannah, dass es für Liam nur ein weiteres Mädchen sein muss, obwohl sie sich gegen diesen Gedanken wehrte, sie versuchte nicht an ihn zu denken. Nach einiger Zeit stand sie auf und nahm eine Tablette, dies tat sie um einschlafen zu können. Kein Arzt wollte ich Schlaftabletten verschreiben, daher nahm sie die stärksten Schlaftabletten, welche man Rezeptfrei erhalten konnte um einzuschlafen, es tut ihr leid, leid für sich selbst, doch wie soll sie es sonst schaffen, einzuschlafen?
Sie legte sich wieder zurück in ihr Bett und nach ungefähr einer halben Stunde schlief sie dann letztendlich ein.
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Herbstregen
PoetryLiam ist nicht wirklich der, der er zu sein scheint, doch wer hätte gedacht, dass ein unzuferlässiger Freund gleich zwei Leben verändern kann, ohne es zu merken