~Agir~Langsam blättere ich durch die Anklagedokumente. Dieses Mädchen. Aurelia. Warum habe ich sie mitgenommen? Wie ich es drehe es macht keinen Sinn. Sie erschwerte einiges und hatte keinen positiven Nutzen. Völlig ineffizient. Endlich finde ich ihre Anklageschrift. "Verdammt zum Scheiterhaufen wegen Hexerrei." las ich leise. Das war klar gewesen. Ich falte das Dokument und stecke es ein, als mir eine leere Amklageschrift ins Auge fällt. Sofort schmiedet sich ein Plan in meinem Kopf und ich lasse auch diese Zettel in meinem Mantel verschwinden und verlasse den engen Raum. Jetzt kommt der schwierige Teil. Ich muss unbemerkt wieder aus dem Gerichtsgebäude kommen. Hinein hatte ganz gut geklappt, aber hinaus ist komplizierter. Ich sehe kurz über den Gang. Niemand ist zu sehen, also gehe ich schnell zu einer Ecke. Und dort war die erste Wache. Sie ging in meine Richtung, weswegen ich mich in einen Türrahmen drücke und warte, bis sie vorbei läuft und gehe dann schnell weiter. Ein paar Gerichtsvollzieher gehen an mir vorbei, doch sie schenken mir keine Beachtung. Anders als ein Mann, welcher im halbdunkeln an einer Wand lehnt. “Hey du! Was machst du hier?“ ihm ist wohl aufgefallen, das ich keinerlei Insignien oder die Kleidung eines Richters trage. Doch ich hatte mir schon eine Erklärung zurecht gelegt. “Ich bin nur ein Bote. Der Richter Hopkins hat einen Bericht erwartet.“ der Mann sah mich genau an, nickte dann aber. “Gut... schönen Tag noch.“ Schnell wandte ich mich ab und verließ das Gebäude.
Ein paar Straßen weiter bestätigte sich meine Befürchtung und ich merkte das der Mann mir folgte. Ich bog in eine kleine Seitenstraße und wie ein braver Schlosshund lief er mir direkt in die Klinge. Er blickte etwas überrascht in mein lächeldes Gesicht als sich das gewellte Stück Metall sich seinen Weg durch seine Rippen in sein Herz bahnte. Ich legte seinen Körper auf den Boden und sah mich um. In einem angrenzenden Hof waren zwei ausgehungerte Schweine. Der perfekte Ort die Leiche los zu werden. Ich holte meine Knochensäge aus meinem Mantel und begann vorsichtig den Körper zu zerschneiden um dann die Einzelteile den Schweinen zu zu werfen, welche sich gierig darauf stürtzten. Die ganze Sache dauerte länger als erwartet, da ich mich nicht zu sehr mit Blut bespritzen wollte.
Als ich mich dann endlich dem Körper entledigt hatte legte ich die Sachen des Mannes vor die Tür der Schweinebesitzer. Vielleicht könnten sie sie brauchen. Dann konnte ich mich endlich auf den Heimweg machen. Vorbei an den kleinen ärmlichen Häusern, raus aus der Stadt, bis zu der kleinen Köhlerhütte, welche sich eng an einen Felsen schmiegte. Langsam öffnete ich die Tür. Mein Plan war komplett aufgegangen.
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Story of a murderer
Misteri / ThrillerBlut füllt die Rinnsteine der Straße, in denen sonst der Inhalt der Nachttöpfe des gewöhnlichen Bürgers fließt. Ein Adliger, die Quelle für den dünnen roten Rinnsal, liegt mit dem Gesicht gen Boden auf der Straße. Die Hauswand neben ihn ziert nun ei...