Neubeginn mit Hindernissen

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Heyhey ich wünsche euch viel Spaß bei dem zweiten Teil dieser Geschichte. Ich hoffe wirklich es gefällt euch, da ich mir nicht sicher bin, ob dieser Anfang gut ist und lange darüber nach gedacht habe, wie es weiter gehen soll!
Also wir sehen uns in den nächsten Kapiteln 🙂

10:30 Uhr. In einer Stunde ging unser Flieger. Naja, wir waren noch nicht einmal in der Nähe des Flughafens! „Liss! Sky! Wir müssen los!", brüllte Tobi zum gefühlt duzendem Mal hoch und ich sah mich verzweifelt in meinem Zimmer um. Wo war mein Ladekabel?!  Mein Blick schweifte gestresst durch den Raum. Ich hätte schwören, dass ich es gestern noch hatte aber, wo zum Kakadu war es jetzt! Bestimmt, war es wieder durch wundersame Weise in Tobis Zimmer gelangt. Allerdings blieb mein Blick an meinem Bücherregal hängen, bevor ich meinen Bruder runterputzen konnte. Ganz unten, vergraben unter dem Roman „Wicked", lugte das Ende eines Kabels hervor. Mein Ladekabel! Erleichtert griff ich danach, schnappte mir meinen riesigen Koffer mitsamt Gitarre und eilte die Treppen nach unten.

Dort angekommen war Liss gerade dabei in ihren Koffer herum zu kramen und fluchte schnaufend:„Tobi soll sich mal entspannen. Letztes Mal haben wir den Flieger auch nicht verpasst!" Ich zuckte mit den Achseln und eilte zum Auto. Dort angekommen warteten Tobi, Stephan und Tanja schon auf uns. Tanja schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf:„Wie alt seit ihr nochmal? 5?" Ich zog eine Grimasse und drückte ihr meinen riesigen Koffer in die Hand. Danach setzte ich mich ins Auto und atmete das erstmal an diesem Tag tief durch. Okay, ich saß im Auto und in wenigen Stunden war ich bei meiner Familie in L.A.! Bei Daniel, Jonah, den anderen Jungs, meinen Geschwistern und Mum und Dad. Alles war gut.

Die letzten Monate waren alles andere als entspannt verlaufen. Zurück in Deutschland hatte es sich plötzlich so angefühlt, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen und nun hatte ich keine Ahnung mehr wer ich wirklich war. Mit der Zeit hatte ich mich zwar mit dem Gedanken, Teil einer neuen Familie zu sein, abgefunden aber wer ich war, wusste ich immer noch nicht. Wer wäre ich jetzt, wenn ich bei meiner richtigen Familie aufgewachsen wäre? Wie wär meine Leben verlaufen?

Liss, Tobi und viele meiner Freunde hatten mich emotional und mit vielen aufmunternden Worten durch die letzten Monate gebraucht. Jetzt wurde es Zeit, dass ich mein Leben wieder selbst in die Hände nahm und der erste Schritt dafür war, diesen verdammten Flieger zu bekommen! Gestresst ließ sich Liss neben mir auf den Sitz fallen und stöhnte:„Was machen wir eigentlich immer falsch?!" Ich musste schmunzeln und erwiderte grinsend:„Vermutlich ist unsere Zeitgefühl immer noch in L.A." Jetzt musste auch Liss Grinsen und nach 10 min waren wir endlich auf dem Weg zum Flughafen.

Stephan fuhr wir ein Irrer und wir schafften den Weg in Rekordzeit. „Papa wo hast du deinen Führerschein gemacht?!", fluchte Tobi und schüttelte fassungslos den Kopf. Tatsächlich hatte auch ich noch niemanden kennengelernt der so Auto fuhr. Obwohl...Corbyn machte seinem Fahrstill durchaus Konkurrenz. Kaum waren wir aus dem Auto bekam ich einen Anruf. Ich musste lächeln, als ich sah wer es war. Daniel...

S: Heyhey!

D: Sky! Seit ihr schon im Flieger?

S: Nope und den verpassen wir wahrscheinlich auch wenn...

D: Ernsthaft? Liss und du machte definitiv was falsch!

S: Spar dir deine klugsch***** Sprüche! Wir verpassen ihn nur, wenn ich jetzt nicht auflege!

D: Pffff, dann hol ich halt nur meine Freundin ab nicht meine Schwester! Selbst schuld!

S: Daniel, wie alt bist du nochmal? Ich muss jetzt echt los. Sonst kannst du deine Freundin erst morgen wieder sehen. Bis nachher!

Mit den Worten legte ich auf und rannte meiner Familie hinter her. Diese waren nämlich bereits in der Eingangshalle verschwunden und nur Liss wartete noch auf mich. „Wer wars?", fragte sie neugierig und ich erwiderte im vorbei laufen:„Daniel...aber egal. Komm jetzt!" Enttäuscht schaute sie mich an und ich wusste genau, dass sie Daniel fürchterlich vermisste. Mein Bruder hatte meiner besten Freundin ordentlich den Kopf verdreht und Liss war zum ersten Mal, seit langem, wieder glücklich.

Kurz vor dem Gate verabschiedeten sich Stephan, Tanja und Tobi von mir. Man sah ihnen an, wie schwer ihnen der Abschied fiel. Meine Herz wurde schwer, als mich Tobi umarmte:„Du kommst mich...uns besuchen, verstanden? Und wenn dieser Jonah Mist baut, dann knöpf ich mir den vor." In der Umarmung verdrehte ich die Augen. Jonah und er hatten in den letzten Monaten oft telefoniert aber manchmal war es echt anstrengend einen großen Bruder zu haben. Er liebte es sich einzumischen aber ich würde ihn trotzdem vermissen...

„Nur wenn du mich auch besuchst und aufhörst Jonah wie einen Schwerverbrecher zu behandeln. Er ist meinen Freund!", murmelte ich und löste mich von ihm. Als ich Tobi ansah, konnte ich spüren, wie traurig er war und die Tränen stiegen mir in die Augen. Auf einmal war ich doch nicht mehr bereit! Ich kannte in L.A. so gut wie niemanden! Was wenn etwas schief ging? Wenn mir etwas passierte oder ich jemanden zum Reden brauchte. Ich liebte diesen Chaoten und ich konnte mir einfach nicht vorstellen ohne ihn zu leben. Anscheinend sah mir Tobi an, was in mir vorging und lachte:„Wehe, du fängst jetzt an zu heulen! Das wird ne super Zeit!" Spielerisch boxte er mir gegen die Schulter. Ich zuckte mit den Achseln:„Ich werd dich trotzdem vermissen..." Ich umarmte ihn noch einmal und, nachdem ich mich von meinen Adoptiveltern verabschiedet hatte, folge ich Liss zum Flugzeug. Ich konnte ja nicht ahnen, dass dieser Neuanfang genau so ein Abenteuer werden würde, wie der letzte Urlaub....

Tatsächlich waren wir die Letzten, die sich auf ihre Plätze fallen ließen. Unsere Handys piepsten und nachdem ich geschaut hatte, wer mir geschrieben hatte schauten Liss und ich einander lächelnd an.

Jonah
@ Mrs. Beautiful aka Sky❤️
Kanns kaum erwarten dich zu sehen! Ich liebe dich ❤️😘

Daniel
@Mrs. Alwaysright💞 aka Liss
Vermisse dich so mein Schatz. I love u❤️

Dieses Mal hatte ich den Platz am Fenster ergattert und mein Herz machte Purzelbäume, als ich an die nächsten Monate oder vielleicht Jahre dachte. Ja. Meine Emotionen spielten gerade verrückt. Das war alles so aufregend! Ich würde meine Familie kennen lernen, neue Freunde treffen und eine tolle Zeit haben. Es gab keinen Grund traurig zu sein und ich musste wirklich aufhören mir immer Sorgen über alles zu machen! „Sky? Sky!", sagte Liss und beförderte mich zurück in die Realität. Ich drehte mich zu ihr herum und schaute in zwei große Augen. Ich runzelte die Stirn und sah ein geschocktes Funkeln in ihren Augen. „Liss, was ist los?", fragte ich misstrauisch und kniff die Augen zusammen . Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht.

Liss räusperte sich und sah mich nun mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. Offensichtlich hatte sie sich von was auch immer wieder halbwegs erholt. Liss räusperte erneut und blickte dabei mit zusammen gepressten Lippen auf ihr Handy. „Tu mir bitte den Gefallen und geh nicht an die Decke aber ich glaube, du solltest dir, dass hier mal anschauen..." Okay langsam machte sie mir Angst! Was zum Geier hatte sie da auf ihrem Handy gefunden? „Liss, hör auf um den heißen Brei zu reden!" Meine beste Freundin zuckte verzweifelt mit den Achseln und reichte mir zögerlich das Handy. Als ich auf den Bildschirm sah, fiel mir fast die Kinnlade herunter. Das konnte unmöglich wahr sein....

Erstes Kapitel abgehackt. Was denkt ihr hat Liss gefunden? Wie fandet ihr das Kapitel?
Ich freue mich über jedes Feedback und auch über ein Sternchen.🙂☺️

Why don't we FF/ Plötzlich FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt