Kapitel 101 (236) Waschbeckenbad

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Hallo meine Lieben ;D Dieses Kapitel gehört nicht ganz hier her, aber es passt dennoch... so zur Auflockerung vielleicht, wegen dem ganzen Stress der gerade bei den Jungs abgeht. Ich hoffe es gefällt euch ;)

In Liebe 
Eure
Eliska 

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Montag 16.1.
In der Stadt 
Twin-Tower-One
Gregs Apartment


Waschbeckenbad

Greg und sein Kumpel, den er schlicht 'Dreadlock' nannte, da er ihn seit Anfang an nur mit dieser Art von Frisur kannte, hatten sich heute zum Lernen verabredet. Weswegen er Kaffee aufsetzte und Lernsachen auf dem Couchtisch vorbereitet hatte.

Theodor wusste davon und hatte ihm angeboten erst später nach Hause zu kommen, so würde er ein Feierabendbier mit Adam trinken gehen. Greg hatte ihn zwar nicht darum gebeten länger wegzubleiben, aber er wollte ihm auch nicht die Chance auf ein brüderliches Saufgelage in einer Polizistenbar nehmen.

Theodor wollte ihn auch einmal dorthin mitnehmen. Dabei war ihm ganz egal, dass dann alle wissen würden, dass er schwul war und noch dazu mit wem. Denn ein Teil der Besucher waren Kollegen aus der Stadt und wussten von seiner Orientierung und der Teil, der aus dem Dorf kam sollte es ruhig erfahren. Theodor hatte ihm heute extra versichert, dass Victor bestimmt nicht dort wäre, denn er mochte die Bar nicht, weswegen Theodor wegen ihm nur sehr selten dort gewesen war, was für Greg noch ein Grund mehr gewesen war es ihm nicht zu verbieten. Denn er wollte besser als Victor sein. Außerdem hatte er kein Problem damit, dass Theo sich einen schönen Abend mit seinem Bruder machte. Auch, wenn er ihn dafür vermissen musste, aber das würde er tapfer durchstehen.

Außerdem freute es Greg, dass Theodor ihm vertraute und ihm seine Freiheiten ließ, doch das änderte nichts daran, dass er ihn bei dem Gedanken, dass er heute später heimkam jetzt schon schmerzlich vermisste.

Dreadlock war Derjenige gewesen, der ihn in der Uni zu seinen Anfangszeiten mit Theo darauf aufmerksam gemacht hatte, dass dieser da war und er war Derjenige gewesen, der mit ihm nach draußen auf den Parkplatz gegangen war, als ihm schlecht geworden war und mit ihm gewartet hatte, bis Theodor und Adam mit erhöhter Geschwindigkeit und quietschenden Reifen im Polizeiauto am Vorplatz stehen geblieben waren.

Sein Kumpel wusste viel über ihn, von Anfang an zum Beispiel hatte er gewusst, dass er schwul war, außerdem hatte er gewusst, dass er bei ihm meistens Gras und Alkohol bekommen konnte. Alkohol gab es immer noch bei ihm, Gras nicht mehr, seit er Theodor hatte. Er konsumierte es auch nicht mehr.

Dreadlock war hetero, aber ein Pechvogel, nie klappte es so wirklich mit den Frauen, dabei war er eine echt gute Seele. Aber er wusste nicht von ihm, dass er HIV hatte. Greg überlegte schon länger, ob er es ihm sagen sollte. Er glaubte nicht, dass sich sein Freund daran stören würde, immerhin studierte er Medizin und wusste wie man sich anstecken konnte und wie nicht. Außerdem war er dafür Diabetiker, das war auch nicht besser. Greg musste sich wenigstens keine Spritzen setzen.

Seinem Kumpel aber hatte er anfangs schon Spritzen gesetzt, bis dieser gewagt hatte es selbst bei sich zu machen, wenn er schon zitterte, weil er unterzuckert war. Mittlerweile bekam er es gut hin.

Dreadlock hatte vorne schläfenlange, dunkle Haare, hinten gingen sie ihm etwa bis zum untersten Nackenwirbel, mit einigen hellen Locken zwischendurch, was ihm echt gut passte, denn er war zur Hälfte dunkelhäutig. Wie helle Schokolade sah er aus. Seine Mutter war Afrikanerin und kam aus Namibia, ihre Eltern aus Botswana, was neben Namibia lag. Sein Vater war Perser, weswegen Dreadlock Persisch und Afrikaans fließend sprach, was gut war, da er zu den Ärzten ohne Grenzen gehen wollte. Am liebsten in die Heimat seiner Mama, also nach Namibia oder Botswana, was aber auch daran lag, dass dort unten der Großteil der Bevölkerung Afrikaans verstehen konnte, da es eine der elf Landessprachen in Südafrika war. Und seine afrikanischen Verwandten waren dort. Also alle außer seine Mama.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt