Chapter Thirty Seven

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Jungkook

Etwas unsicher stand ich vor der großen Tür die direkt in Taehyungs Büro führte. Ich war mir so unendlich unsicher, was den älteren anging dabei wusste ich genaustens, was wir beide füreinander fühlten. Wir liebten uns gegenseitig, noch genau so sehr wie damals und dennoch war meine Unsicherheit riesig.

Denn so viel geändert hatte sich nicht. Zwar war er fast noch ein wenig dominanter geworden, aber auch ich war ein wenig sicherer geworden, nur nicht, wenn es um Taehyung ging. Denn ich wollte alles an ihm, ich wollte ihn endlich haben können, aber so einfach war es nicht. Er hatte eine Frau, die er mit mir betrogen hatte, die ihn geliebt hatte, dabei war Taehyung in mich verliebt.

Also fasste ich irgend wann doch den Mut und klopfte kurz, nur um Taes leises 'herein' zu hören und so letztendlich auch einzutreten. Ich hatte ein paar Termine für ihn in die Hand, die ich ihm geben sollte und ich war auch ganz froh darum, dass er nicht sofort zu mir hochsah, sondern noch auf seine Akten vor ihm blickte.

Ich spürte nur, wie mein Herz auf einmal anfing schneller zu schlagen, alleine wenn ich ihn hier sehen konnte. Und so schaffte ich es nur langsam, die Sachen auf seinen Tisch zu legen und wollte gerade gehen, da passierte etwas anderes. Weil ich seine Hand an meinem Handgelenk spüren konnte.

Taehyung hatte sich ein wenig aufgesetzt, sodass er mich an meinem Handgelenk festhalten konnte und direkt in meine Augen sah, als ich mich zu ihm gedreht hatte. Ich wusste nicht genau, was passieren würde oder was er tun würde, aber gerade sah er so tief und innig in meine Augen, sodass mein Herz immer schneller schlug.

"Ignorier mich nicht, Jungkook... Ich... Weiß, ich bin nicht einfach, aber bitte, ignoriere mich nicht..." hauchte er fast hilflos, was mein Herz ein wenig schmerzen ließ. Ich wollte ihn ja garnicht so verletzen, aber er wusste nicht, wie sehr es mir damals weh getan hatte, als er mich verlassen hatte. Als ich die Liebe meines Lebens verloren hatte und egal wie sehr ich mich freute, ihn nach fünf Jahren wieder zu sehen, ich hatte noch genau so viel Angst wie damals...

Dass ich ihn wieder nicht haben könnte. Dass ich ihn irgend wann wieder verlassen müsste. Oder er mich verlassen würde...

Jedoch sagte ich nichts, sondern sah einfach nur weiter in die Augen von Taehyung, der auf einmal aufstand. Er hatte weiterhin seine Hand um mein Handgelenk gelegt und umfasste es sanft, was es dort leicht kribbeln ließ. Ich fühlte mich genau so wie damals, und genau so hatte es sich auch angefühlt, als wir wieder miteinander geschlafen hatten. Da war nichts was ich mehr wollte, bis auf Taehyung... Und dennoch war da die ganze Zeit diese Angst, weshalb ich Taehyung nicht wieder näher kommen wollte.

Aber ich könnte mich niemals von Tae fern halten. Wie könnte ich auch? Er war der einzige, den ich seitdem er mich verlassen hatte, über alles geliebt hatte.

Und vorallem als er mir so nahe kam, dass er direkt vor mir stand und nicht mehr mein Handgelenk umfasste, sondern meine Hand in seine genommen hatte. Ich stand, schwer schluckend vor Taehyung und konnte mein Herz immer schneller schlagen hören. Ich wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte, weshalb ich einfach nur da stand und darauf wartete, was Tae tun würde.

Und er tat auch etwas. Anderst als ich, kam er mir immer näher, hatte meine eine Hand in seine genommen und sah dabei tief in meine Augen. Wahrscheinlich schlug mein Herz so laut, sodass selbst Taehyung es hören konnte.

"Ich... Liebe nur dich, Jungkook. Seit fünf Jahren bist du die einzige Person, die ich geliebt habe und die mich geliebt hat. Ich will nur dich, ich will niemand anderes, also bitte... Geh mir nicht aus dem Weg..." hauchte er sanft gegen meine Lippen, was es auch dort kribbeln ließ. Und so war ich dann derjenige, der sich zu Taehyung vor beugte und seine Lippen auf die des anderen legte.

Tae wusste auch genau so nicht, wie stark ich für ihn fühlte. Wie sehr ich ihn liebte und das immernoch. Wie sehr ich seine Lippen auf meinen liebte und das er die Person war, mit der ich mein Leben verbringen wollte. Also drückte ich mich sofort eng an Taehyung, schlang meine Arme wie aus Reflex um seinen Hals, nur damit ich ihn näher zu mir ziehen konnte.

Am Anfang war der Kuss noch sehr sanft und einfühlsam von meiner Seite gewesen, aber irgend wie wurde der Kuss immer leidenschaftlicher und wilder. So wild, sodass ich hin und wieder in den Kuss Stöhnen musste. Auch Taehyung hatte sich eng an meinen Körper gepresst, einen Arm um meine Tallie gelegt und zog mich näher an seinen Körper.

Er stolperte mit mir zu seinem Schreibtisch und warf ein paar Sachen zur Seite. Akten und irgend welche Notizen fielen auf den Boden oder Blätter wurden auf dem ganzen Tisch verteilt, nur damit Taehyung mich, während er mich weiterhin wild küsste, auf den Bürotisch zu hieven. Ich spreitzte sofort meine Beine für ihn und legte meine Hand in seinen Nacken, damit ich den Kuss vertiefen konnte.

Also saß ich jetzt, eng an Taehyung gepresst, der sich zwischen meine Beine gestellt hatte, sodass er direkt an mir stand. Ich konnte seinen Körper ganz dicht an meinem spüren und keuchte immer mal wieder in den immer heißer werdenden Kuss und wusste garnicht mehr wohin mit meinen ganzen Gefühlen. Denn auch wenn ich mich Tae gerade wieder voll und ganz hingab, mich seine Hände an meinem Körper verrückt machten und dieser Kuss mich immer mehr wollen ließ, war da dennoch meine Angst, die ich ihm mitteilen wollte.

Egal wie sehr ich es genoss. Egal wie sehr ich es liebte, hier mit Taehyung zu sein, auf seinem Bürotisch zu sitzen mit ihm eng an meinem Körper und seine Lippen innig auf meinen, unsere Körper die zu einem wurden, hatte ich Angst.

Also löste ich nach einer Weile schwer atmend den Kuss, hatte meine Augen noch leicht geschlossen und musste erst einmal wieder meine Atmung unter Kontrolle bekommen. Meine Hand fand ich an seiner Wange wieder, fing an diese ganz sanft zu streicheln, während es in meinem Bauch unendlich sehr kribbelte.

"Taehyung ich... Ich liebe dich auch so so sehr... Du bist... Die einzige Person... Die ich will, die ich jemals wollte... Aber ich habe Angst... Ich habe Angst, weil ich dich nicht haben kann. Du hast eine Frau, du hast ein Leben, welches du wegen mir aufs Spiel setzt und ich weiß, dass du... Es schwer hast zu wählen. Also habe ich Angst... Ich habe Angst davor, wieder für dich zu fallen, weil ich nicht wieder von dir verlassen werden möchte..."

~

Ouch...

Paris Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt