Kapitel 22 - The End of a long Journey

49 9 4
                                    


Paris, Frankreich, 4 Juli 1776

Shay hatte Ewigkeiten damit verbracht in das Netz der Assassinen einzudringen, um irgendwie an die Schatuelle heranzukommen oder zu erfahren was die Assassinen mit dem weiteren Vorangehen planten. Er war Monate irgendwelchen Novizen hinterher gerannt und war einmal kurz davor gewesen ein Ratstreffen mit den Assassinen aufzumischen. Selbst mit der Hilfe der französischen Templer war es schwer an Informationen zu kommen, aber der 4 Juli sollte der Tag seiner Erlösung sein. In Paris war er auf Benjamin Franklin getroffen, ein alter Bekannter der schließlich nichts von den Assassinen und Templern wusste, aber unwissentlich damals als er in Amerika noch gewesen war, den Assassinen versucht hatte zu helfen. Benjamin Franklin hatte zu jener Zeit ihm und Hope versucht zu helfen die Schatulle mithilfe eines Elektroexperimentes zu bearbeiten. Danach war er nach Paris aufgebrochen und hatte von den ganzen Assassinen- undTempler-Unruhen nichts mehr mitbekommen, daher empfing er Shay wie einen alten Freund. Wie Shay erfuhr, war Benjamin sehr gut informiert und hatte einige gute Kontakte in Paris, weswegen der Templer es für schlau empfand sich an seiner Seite zu halten. Er half ihm also ab und an bei seinen Experimenten und er rettete ihm auch das ein oder andere Mal das Leben als Banditen es auf ihn abgesehen hatten. Er erhoffte sich, dass er so etwas bei Benjamin gut hatte und er ihn mit Informationen und Kontakten weiter helfen konnte. Und so erfuhr er einige Monate später, dass die Assassinen ein erneutes, wichtiges Treffen in Versailles einberiefen. Noch viel besser war, dass Benjamin Franklin ihm eine Einladung dazu verschaffen konnte, denn dieses Treffen fand unter dem Vorwand eines Festes im Schloss von Versailles statt. Es war den Fehler den die Assassinen begangen hatten, den Fehler den Shay ihnen teuer bezahlen ließ. Sie hatten sich in Versailles zu sicher gefühlt und Shays Kontakte unterschätzt, denn Versaille war gut bewacht und nur ausgesuchte Gäste hatten eine Einladung, die Assassinen hatten sich damit zu sicher gefühlt. Zwischenzeitlich hatte er natürlich auch hin und wieder Briefe von Haytham erhalten, wie immer recht kurz und unformell, wie Haytham eben immer schrieb. Er hatte davon berichtet, dass der aufmüpfige, indianische Assassine geschnappt wurde und zum Galgen geführt werden sollte, zur Hinrichtung. Shay hatte kurzzeitig Hoffnung, dass die Unruhe in den Staaten endlich damit vorbei seien und er sich keine Sorgen mehr machen müsse, doch schon einige Tage später, war erneut ein Brief von Haytham gekommen, in dem er verbissen, gar verbittert schrieb, dass der Assassine entkommen sei und nur ganz knapp dem Galgen entgangen war und ein paar weitere, wenige Tage später, berichtete ein Brief Shay, dass Thomas Hickey von dem Assassinen getötet worden war, kurz bevor Hickey Washington das Leben nehmen konnte. Somit war Shays aufkeimende Hoffnung begraben und die Sorge war wieder da. Immer wenn Shay in den Spiegel sah, hatte er das Gefühl furchtbar alt auszusehen, was womöglich an all den Sorgenfalten lag, die sein Gesicht so alt wirken ließ. Vielleicht war es aber auch der Zeit geschuldet, die so furchtbar schnell und heimlich an ihm vorbeigezogen war.


Paris, Frankreich, 27 Dezember 1776

Heute war es so weit. Das Treffen der Assassinen sollte in Versailles stattfinden und Benjamin Franklin höchstpersönlich war seine Eintrittskarte. Der ahnungslose Benjamin und die ebenso ahnungslosen Wachen, taten Shay fast ein wenig Leid. Als die beiden vor den großen Toren Versailles standen und die Wache nach den Einladungen der Herren fragte, da zeigte Franklin seine vor und erklärte dem jungen Wachmann, dass Shay ein Freund von ihm sei. Er nickte dies ab und ließ beide passieren. Es war nun so einfach und das obwohl er Jahre damit verbracht hatte die Schatulle zu finden und Jahre in Frankreich verbracht hatte, um an den Assassinen Orden heran zu kommen. Die Assassinen waren gut gewesen, sie hatten sich gut vor ihm versteckt gehalten, aber nun war damit Schluss. Nun hatten sie sich zu sicher gefühlt und dies sollte ihnen teuer zu gestehen kommen. Es juckte dermaßen in Shays Fingern, denn er spürte endlich, dass das Ende nah war, dass er bald seine Mission erfüllt hatte und zurück in die Staaten konnte, zurück zu Haytham. Er wusste einfach, dass er diesmal nah dran war und er würde diese Chance sich garantiert nicht entgehen lassen, koste es was es wolle.

Assassin's Creed: Fragments - Snow Sunset (Shay x Haytham)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt