This is going to be a German story again but if u want to read the same story (just with other characters) then u can read them at _niGht-skY__.
Nach langem hin und her hab ich mich entschieden wieder mit dem Schreiben anzufangen. Yaay... Denke ich. Nun ja, diese Story beinhaltet Depressionen und Suizid also bitte lest es nicht, wenn ihr nicht gut damit umgehen könnt. :)
P.o.V Viktor
Eines Tages werden mich die Schatten meiner Selbst vollkommen umschlingen und mich tiefer in mein Loch zerren. In das Loch, aus dem ich nie mehr fliehen konnte. Ein Loch voller Dunkelheit und Zweifel. Selbst ER konnte mich nicht mehr von diesen klebrigen dunklen Schatten beschützen, die sich in meine Gedanken eingenistet hatten.
Zwar fragte er jeden Tag wie es mir ging, er versuchte mich abzulenken, mir zu helfen. Wir waren feiern, haben die Zeit miteinander tot geschlagen und viel gelacht. Aber was, wenn alles für die Katz war?
Eines Tages würde so oder so alles enden, egal mit wie viel Freude ich diesen Gedanken überspielte, er hat mich nie losgelassen, war immer in meinem Hinterkopf verankert. Er ließ mich Nachts nicht schlafen, ließ mich die Wand anstarren und stumm die einzelnen Schluchzer hinunter schlucken.
Langsam schritt ich den Rand entlang, neben mir ging es steil nach unten. Der Himmel war grau, es sah nach Regen aus. Mein Blick flog über Köln, die Stadt, die meinem Leben erneut einen Sinn gab und es zur selben Zeit, Stück für Stück mehr auseinander riss. Ich konnte nicht länger von mir selbst weglaufen. Ich musste mein 'Wahres-ich' akzeptieren. Musste akzeptieren, dass ich meine Eltern auf ewig vergrault hatte, dass ich nicht mehr in Lage war, meine Karriere weiterzuführen. Ich hatte keine Ideen für Videos mehr, meldete mich kaum, lag nur noch in meinem Bett. Ich konnte kaum Motivation finden am Morgen aus den Bett zu kriechen.
Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen, doch er ist schon lange von Köln weg gezogen. Anrufen? Er ging nie ran. Obwohl, dass konnte ich verstehen. Ju hatte viel um die Ohren, heute war keine Ausnahme gewesen. Jedoch war dies die letzte Mailbox, die Julien von mir bekam. Nun verstand ich, was mir meine Gedanken die ganze Zeit sagen wollten. Ich sah klar. Endlich. Ich war ein 'Nichts', war vollkommen irrelevant und nutzlos.
Sanft strichen die Regentropfen meine Wangen entlang. Die Wolken waren aufgebrochen und ließen all ihren Druck fallen. Sehnsüchtig blickte ich hoch, in die grenzenlose Weite des grauen Wolkenfundamentes. Am liebsten würde ich auch meine ganzen Sorgen einfach so fallen lassen und weiter fliegen, die Welt entdecken. Doch das ging nicht, das wusste ich. Ich wusste aber auch schon, als ich dieses Gebäude betrat, dass ich nicht mehr nach Hause gehen würde.
Innerlich zersprang ich immer mehr, bis mein Damm brach und die heißen Tränen über meine Wangen liefen, sich ein Rennen lieferten wer zuerst von meinem Kinn tropfte. Die ganzen Tage, all die Monate über, war ich einfach beiseite getreten worden. Ich selbst war meinen Problemen aus den Weg gegangen, und auch meine Freunde und Familie bekamen mich kaum noch zu sehen. Ich zog mich immer mehr zurück, wollte schon damals mein Leid beenden, doch an diesem Tag, besuchte mich Julien. Es stellte sich raus, dass Toni und Nia ihm von meinem Streit mit meinen Eltern erzählt hatten. Er war extra von Aachen nach Köln gefahren um nach mir zu sehen. In seinen Augen konnte ich erkennen wie er mich traurig musterte. Meine mittlerweile bleichen Haut, die zerstubbelten silbernen Haare und mein abgemagerter Körper. Jedoch legte er seine Hand auf meine Schulter und sah mich aufmunternd an. "Alles wird wieder gut, ich verspreche es dir. Ich bin für dich da!" Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ein wunderbares warmes Gefühl hatte damals meinen Körper durchströmt. Es gab anscheinend wirklich einen Menschen der immer zu mir hielt, der sich Sorgen um mich machte und mich in den Arm nahm, wenn ich ihn brauchte.
In den Tagen an dem Ju bei mir war, lief alles perfekt. Sobald er aber meine Wohnung wieder verließ, wieder nach Hause fuhr, begannen sich wieder meine Gedanken zu drehen. Sie drehten und drehten sich, immer schneller. Bis heute wusste ich nicht, wie ich damals die quälenden Schreie unterdrücken konnte.
Kraftvoll biss ich mir auf die Lippe. Ich wünschte mir so sehr dass Jus Versprechen wahr geworden wäre, doch das war es nicht. Mein Leben war noch gleich beschissen wie damals. Trostlos kickte ich einen kleinen Kiesel vom Dach und beobachtete, wie er mit einem lauten'Klack' auf dem Boden zerschellte.
Ich hatte nie verstanden was richtig oder falsch war, aber ich wusste, dass ich ein verdammter Feigling war! Noch nie hatte ich den Mut dazu aufgebracht mich zu entschuldigen. Ich war immer davon gelaufen, hab nur an mich selbst gedacht. Mein Kopf war schwer wie Blei als ich versuchte ihn zu heben. Jeder Mensch den ich kannte, dachte insgeheim nur an sich selbst... Außer Ju. Ich seufzte.
Die warmen Tränen hinterließen einen salzigen Geschmack auf meinen blutigen Lippen. "Es tut mir so leid, Ju..." Mehr als ein leises Raunen brachte ich nicht hervor.
Es tat einfach zu sehr weh. Alles schmerzte. Mein Kopf, mein Hals, meine Arme und mein Herz. Alles zerbrach, ICH zerbrach! Weinend betrachtete ich meinen Arm, strich zart über die Narben, meine Geschichten, meine Vergangenheit, die auf Ewig in meiner Haut stehen würde.
"Ich brauche dich!" Ich horchte auf. Was war das? Ein kaltes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Toll, ich wurde langsam aber sicher verrückt! "Vik! Nein! Tu mir das nicht an!" Stille. Nur das Geräusch des Regens der sanft auf das Dach aufschlug dröhnte in meinen Ohren. "Bleib am leben, tu es für mich!" Ju? Verwirrt sah ich nach hinten.
Nichts. Leere. Schnell kniff ich die Augen zusammen und versuchte diese Stimme aus meinen Kopf zu schütteln. Vergebens. Die Stimme schrie immer wieder ich solle stehen bleiben, nicht gehen, bei ihm bleiben. Doch es half nichts.
Jeder Atemzug brachte mir einen stechenden Schmerz in der Brust ein, jeder Schritt war schwerer als der andere und selbst mein Kopf fühlte sich an, als würde er jede Sekunde explodieren. "Vergib mir... Bitte," mit diesen Worten sah ich das letzte mal in den Himmel. Sah die grauen Wolken, die Sonne, die sich langsam ihren Weg durch die Wolkendecke kämpfte. Der Wind strich mir sanft über mein Haar, zerrte an meiner Kleidung. Ich hob die Arme. "Ich werde für dich fliegen..."
Nunja... Ich war wirklich noch nie ein Freund von Happy-Ends
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Misery - {Jublali-OS}
FanfictionNach langem hin und her hab ich mich entschieden wieder mit dem Schreiben anzufangen. Yaay... Denke ich. Nun ja, diese Story beinhaltet Depressionen und Suizid also bitte lest es nicht, wenn ihr nicht gut damit umgehen könnt. :) Viktor, der keinen a...