60 ✔️

1.2K 65 8
                                    

Carla.

Luciano holte uns wie versprochen am Alexanderplatz ab und fuhr uns zum Hilton Hotel. Ich sollte nicht mal mehr schockiert darüber sein, das wir in so einem Hotel sind. Dardan sagt mir ja schon, dass er mich verwöhnen will. Aber er meint, dass wir ein ganz einfaches Zimmer bekommen haben.

Unsere Koffer hat Luciano schon vorgeschickt, weshalb ich diese auch direkt beim Eintreten unseres Zimmers unsere Koffer sehe. Direkt danach erblicke ich das große Doppelbett, auf welchem weiße, sterile Bettlaken liegen. Neben dem Bett sind jeweils an beiden Seiten zwei Nachttische sowie zwei Nachtlampen, welche in hellem blau gehalten wurden.

„Ein einfaches Zimmer also?", lache ich und laufe weiter hinein. Als ich weiter gehe, sehe ich noch, dass es noch weiter führt. Ein kleiner Teil des Zimmers ist die, ja Fernseher Ecke mit einer dunkel blauen Couch, einem schwarzen runden Cafétisch und einem beige farbenem runden Sofa. „Einfach."

„Komm schon", lacht Dardan und schließt dann die Tür hinter sich. „Es ist immerhin keine Suit.

„Aber locker ein Deluxe Zimmer", seufze ich und lasse mich dann auf die Couch fallen. Mein Körper ist so schlapp und ich könnte jeden Moment einfach einschlafen.

„Möchtest du duschen?", fragt er mich dann und lehnt sich gegen die Wand. Dabei schaut er zu mir runter und ich zu ihm hoch. Jedoch ist er bei mir kopfüber.

Lachend nicke ich dann. „Wäre gut, danach würde ich sofort schlafen gehen. Hast du für morgen einen Plan? Schließlich ist Silvester."

„Hast du mich jemals ohne Plan gesehen?", lacht er.

„Okay, stimmt auch wieder", ich erhebe mich von der Couch und springe dann auf. „Wie lange bleiben wir eigentlich hier? Für immer?"

Dardan lächelt mich an, aber schüttelt dann nach wenigen Sekunden seinen Kopf. „So sehr ich es liebe, andere Städte zu besuchen und erkunden. Stuttgart wird immer ein Teil meines Herzen bleiben."

„Schade", schmolle ich, laufe an ihm vorbei, aber nicht ohne ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Ich gehe auf meinen Koffer zu und öffne diesen dann. Aus diesem nehme ich mir erstmal meine Unterwäsche heraus und suche dann nach meinem Pyjama, jedoch werde ich nicht fündig. Hat Rosa vergessen mir welche einzupacken? Ich glaub's nicht. „Dardan, kannst du aus meiner Handtasche mein Handy geben?"

Er antwortet mir nicht, stattdessen bringt er mir mein Handy und sieht mich verwirrt an. „Was ist los?"

„Rosa hat meinen Koffer gepackt und ein paar Dinge vergessen", erkläre ich ihm dann und wähle die Nummer meiner Schwester. Hoffentlich ist die olle Trulla noch wach. Es klingelt ein paar Mal, bis sie schließlich abhebt. „Rosa!"

„Was gibt's?", fragt sie mich schläfrig.

„Du hast meine Schlafsachen vergessen", zische ich und suche noch immer im Koffer herum. Es ist zwischen uns eine Weile still.

„Ah maledetto!", flüstert sie. „Ich wusste, ich habe etwas vergessen. Scheisse, es tut mir echt Leid, Carla. Das war nicht extra, wirklich!"

„Ja alles okay", brumme ich genervt auf. „Muss dann was anderes finden."

„Zieh was von ihm an", ich kann mir ihr Grinsen nur all zu gut vorstellen.

„Schlaf gut und träum davon, Sorella", zische ich und lege einfach auf, bevor sie etwas erwidern kann. Als ich seufzend aufblicke, schaue ich zu Dardan, welcher auf der Bettkante sitzt und zu mir runter blickt.

„Alles okay?", fragt er mich besorgt und schaut mich dabei lächelnd an.

„Nein, Rosa hat meine Schlafsachen vergessen", meine ich und setze mich im Schneidersitz hin, um meinen Koffer weiter zu begutachten. „Ich werd wohl mit der Jogginghose und einem anderen T-Shirt schlafen müssen."

Wieder blicke ich zu ihm auf und bemerke, dass er mir etwas sagen will, doch lässt es dann einfach sein. Ich kann mir schon vorstellen, was er hätte sagen wollen, doch er traut sich einfach nicht. Hätte ich dann ja gesagt? Okay, was mache ich mir vor, natürlich hätte ich das.

„Ich geh dann mal duschen", nuschle ich dann und stehe schließlich auf, schnappe mir noch ein T-Shirt aus dem Koffer und meine Unterwäsche, welche daneben liegen.

Ich dusche nicht lange, was Rekordzeit für mich ist. Denn ich brauche nur eine viertel Stunde und naja, meine Haare zu trocknen, dauerte einfach länger. Weshalb ich mich schnell anzog und mir danach meine Haare in zwei kleine Zöpfe flechte. Morgen früh würde ich aussehen wie ein Pudel, aber es würde süß sein.

Als ich dann nach fast einer dreiviertelstunde aus dem Bad komme, sind nur noch die Nachtlichter an. Jedoch liegt Dardan nicht im Bett. Dafür höre ich aber den Fernseher laufen, weshalb ich mit langsamen und leisen Schritten auf die kleine Fernseherecke zu gehe.

Und dort liegt er, auf der Couch und ist wohl eingeschlafen. Denn sein Handy liegt auf dem Boden und er hat sich nicht mal zugedeckt und der Fernseher läuft noch immer.

Ich knie mich vor ihm hin und rüttle leicht an ihm. Keine Ahnung, wie fest er schläft, aber wenn er schon immer auf meine Anrufe in der Nacht dran geht, dann schafft er es ja wohl auch hier mit. „Dardan, hey", flüstere ich und streiche ihm dann über seine Wange.

Er rührt sich jedoch nicht und schläft einfach weiter. Eigentlich kann ich ihn jetzt hier so liegen lassen, aber das Bett dort sieht eindeutig gemütlicher aus als die Couch hier. Zudem, er passt nicht mal wirklich drauf. Seine Füße liegen über der Lehne der Coch.

„Dardan", sage ich nun etwas lauter und kneife leicht in seine Wange hinein. Er reagiert kurz, aber dreht seinen Kopf dann in die andere Richtung. Ich fasse es nicht. Wie kann man nur so tief schlafen wie er?

Dann mache ich etwas, was ich sonst nicht machen würde. Ich lehne mich zu seinem Gesicht und beginne seinen Kiefer entlang zu küssen, arbeite mich hoch an deine Wange und Nase, bis er schließlich richtig reagiert.

„Vale", nuschelt er und dreht seinen Kopf zu mir um. Wir sind mit unseren Gesichtern kaum weit entfernt und blicken uns gegenseitig an. Sein Atem prallt auf meinem Gesicht ab und meiner bestimmt ebenfalls auf seinem. Kurz schließe ich meine Augen, doch schaue wieder zu ihm, und erwische ihn dabei, wie er abermals auf meine Lippen starrt und sich dabei über seine eigenen leckt. „Du machst mich wahnsinnig."

𝖸𝖫𝖫𝖨 𝖨𝖬. | 𝘿𝘼𝙍𝘿𝘼𝙉.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt