27.) Wincent ruft an

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Wir waren gerade erst wieder in der Wohnung, als mein Handy klingelte. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich Wincents Namen auf dem Display sah. Ich nahm direkt ab und dann reden wir erstmal. Er fragte, wie es mir ginge, ob alles okay sei und es mir hier gefiele.

„Ich möchte ja nur, dass dir nichts passiert. Und deine Freundin möchte ich auch nicht belasten. Ich habe einfach Angst, dass dir auch was passiert. Wahrscheinlich weiß sie noch gar nichts. Willst du es ihr erzählen oder nicht?“, erklärte Wincent.

Ich antwortete: „Sie ist meine beste Freundin. Ich denke, ich erzähle ihr davon. Ich kann ihr vertrauen. Und ich nehme an, Kai hast du es auch schon erzählt.“

„Ich musste ihm ja irgendwie erklären, warum er ausgerechnet meine Cousine aufnehmen muss“, erwiderte er.

„Danke, dass du dich so gut um mich kümmerst.“

„Du bist doch meine kleine Cousine. Ist Kai denn nett?“

„Ja. Und er hat eine echt schöne Wohnung.“

„Dann ist ja gut. Schon was neues von deinem Vater gehört?“

Ich seufzte. Leider nein. Ich weiß echt nicht, wie das weitergehen soll.

Wincent deutete mein Schweigen wohl mit einem Nein, deshalb versuchte er mich aufzumuntern:

„Hey, das kriegen wir schon hin. Wir finden deinen Vater wieder, glaub mir.“

Ich bezweifelte, dass er selbst davon ganz überzeugt war. Wahrscheinlich wollte er mir nur Mut zusprechen.

„Okay, jetzt mal was anderes. Das Musikvideo ist fertig, es kommt übermorgen raus. Möchtest du schon eine Probe haben?“

Mein Gesicht hellte sich auf.
„Gerne.“

„Okay, ich schicke es dir direkt. Hast du deinen Laptop dabei?“

„Ja, hab ich“

Ich setzte mich auf's Sofa und fuhr meinen Laptop hoch.
Schon zwei Minuten später erschien eine neue Mail in meinem Posteingang. Ich klickte drauf und sah mir das Video an.

„Es ist wunderschön geworden.“

„Schön, dass es dir gefällt.“

Ich lächelte, was Wincent aber leider nicht sah, weil wir ja nur telefonierten.

„Warum machen wir eigentlich keinen Videochat?“, fragte ich.

„Vielleicht weil ich gerade nicht wirklich hübsch aussehe.“ Er lachte.

„Dann morgen?“

„Von mir aus, aber ich muss jetzt aufhören. Tut mir leid. Es gibt noch viel zu tun.“

„Okay, bis morgen“

„Bis morgen“

Dann legte er auf, ich klappte meinen Laptop zu und legte mein Handy weg. Ich lehnte mich nach hinten und legte meinen Kopf in den Nacken.

Kai kam rein und fragte:

„Alles gut?“

Ich nickte stumm und stand auf, um mir ein Glas Wasser zu holen.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“

„Im Moment nicht, danke. Aber könntest du mich morgen nach Hause bringen? Dann könnte ich mein Fahrrad holen und zu Luisa fahren. Ich weiß ja jetzt, wo du wohnst, dann kann ich danach wieder hierhin fahren.“

„Okay, natürlich.“

Dann stellte ich ihm eine Frage, die mir auf einmal in den Kopf geschossen war:

„Arbeitest du eigentlich nicht?“

„Doch, ich arbeite zuhause“ , antwortete er.
Das war mir jetzt irgendwie ein bisschen unangenehm.

„Ich mache mal Essen. Magst du Nudeln mit Soße?“

„Ja“

„Gut.“

Das rettete ein wenig die Situation, auch wenn ich glaubte, ihm war es egal gewesen, was ich gefragt habe.

Eine Dreiviertelstunde später stand das Essen auf dem Tisch und ich setzte mich. Kai saß gegenüber von mir.

„Wie war der Dreh denn so?“, fragte er.

Dann erzählte ich, was an dem Wochenende alles passiert war.

Er hörte mir zu, bis ich fertig war mit erzählen. Dann fing er an, von sich zu erzählen.

So verging der Abend und ich legte mich auf mein Schlafsofa. Es war ziemlich hart und daher auch sehr unangenehm, aber es ging. Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen und so schlief ich auch schnell ein.

Neues Kapitel und eigentlich müsste ich jetzt lernen. Geschichte, Latein und ein bisschen Deutsch. Gedichtanalysen, kotz.

Das Kapitel ist zwar n bisschen kurz geworden aber ich bin zufrieden.

Wenn ich mich mit irgendwelchen Wörtern öfters wiederhole, schreibt es bitte in die Kommentare. Ich glaube, ich habe so ein, zwei Wörter, die ich sehr oft schreibe.

Und das Revolverheld Kapitel könnte noch ein bisschen dauern, ich muss mich erstmal hier raus schreiben. Vielleicht werde ich nächste Woche mal mehr schreiben, da muss ich nicht für eine Arbeit lernen.

Ich habe gerade mal gezählt. Ich habe tatsächlich 19 Bücher als Entwürfe... Ups...
Und es hat jetzt keinen interessiert...

Tschaui,
Euer Engel ❤️

Der unbekannte Cousin (Wincent Weiss FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt