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[Taehyung]

Erleichtert atmete ich auf, nachdem ich nach einigen Stunden endlich vor unserer Haustür stand und klingelte, mein Herz raste, vielleicht wegen der Nervosität oder auch einfach aus Angst, gleich mitzubekommen, dass Jungkook vielleicht nicht überlebt hatte. Einige Zeit musste ich warten, dann öffnete Namjoon mir die Tür.

„Wieso hat es so lang gedauert?", fragte mich der Ältere, beantwortete sich seine Frage letztendlich aber selbst, indem er seinen Blick auf mein verletztes Bein richtete. „Soll ich Jin holen?"

„Ist nicht so schlimm, wie es vielleicht aussieht, also brauchst du ihn nicht holen", erwiderte ich und ging schon in Richtung des kleinen Zimmers, in dem wir das ganze Zeug zum verarzten hatten. Als ich dieses betrat, sah ich überall noch Blut, es war wohl das Jungkooks und so traute ich mich noch weniger, zu fragen, ob er es geschafft hatte oder nicht.

„Doch! Ich werde ihn holen", legte sich der Mann fest und wollte gerade auch loslaufen, jedoch griff ich nach seinem Arm und hielt ihn so auf. „Namjoon, ich schaffe das wirklich allein", meinte ich, setzte mich dabei auf die Liege. „Ich will sowieso allein mit dir reden."

Sofort schon, schien Namjoon nun vollkommen aufmerksam zu sein, schloss die Tür zu den kleinen Raum und setzte sich auf einen Stuhl vor mich, wobei er immer wieder die Sachen reichte, die ich brauchte, um meine Wunde zu verarzten. Nach so vielen Missionen, die ich in meinem Leben schon überlebte mich starken Wunden, wusste ich mittlerweile, wie ich mich selbst wieder auf die Beine bringe.

„Jongsuk lag tot am Boden, Jungkook wollte nur seinen Plan ausführen, spielte daher gegen mich, das wusste ich auch, aber ich drückte dennoch ab", erzählte ich und seufzte leise. „Mir ist nicht bewusst, woher das kam, es war nämlich so, als hätte ich keinerlei Kontrolle über meinen eigenen Körper gehabt. Es passierte einfach so!"

Nachdem ich mein Bein verbunden hatte, half Namjoon mit dabei, mich in den nächsten Raum zu bringen, welcher nur für uns Älteren war, die Jungs hatten hier keinen Zugang. So konnten wir hier ungestört weitersprechen, während wir mit einer Zigarette in der einen und einem Glas Whiskey in der anderen Hand auf den Ledersessel saßen.

„Er sagte so schlimme Dinge zu mir, aber es tat nur weh, weil ich wusste, dass es die Wahrheit war, nicht dass er es wirklich meinte, lediglich dass ich wirklich das Monster bin, von dem er sprach. Verstehst du?", frage ich und schaue den Älteren an, welcher nur schwach nickte „Ich hatte Angst, es könnte mehr aus diesem Plan werden. Mein Herz brannte, es brannte wie Feuer bei dem Gedanken, Jungkook würde alles doch ernst meinen und bei Jongsuk bleiben wollen. Also erschoss ich letzteren und dann Jungkook. Als mein Blick auf Jungkook lag, handelte ich unbedacht. Für mich zählte in dem Moment nur die Vernichtung des Feindes und scheinbar dachte mein Kopf Jungkook wäre einer, weil er in diesem Augenblick so wirkte."

Ich trank einen schlug aus meinem Glas, zog tief an der Zigarette und lehnte mich zurück.

„Es ist ruhig hier und noch hat mich keiner von euch erschlagen. Also hat er es überlebt?", fragte ich, was Namjoon wieder nur mit einem stummen Nicken beantwortete.

Ich atmete erleichtert aus.

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt