Kennt ihr das, wenn ihr eine Geschichte schreibt nur weil ihr eine bestimmte Szene im Kopf habt? Denn no shit, das ist einfach für mich einfach alles was in diesem Kapitel passiert. Ich hab schon die ganze Zeit darauf gewartet dieses Kapitel zu schreiben und jetzt ist es da! Ich hoffe ihr findet es genauso daran Gefallen wie ich (Für die die es nicht wissen ich bin ne dramatische Bitch) und sagt mir ob ihr es euch denn schon gedacht habt oder ob ich euch kalt erwischt hab.
Sayurie
Wir saßen noch eine ganze Weile stumm beieinander. Niemand von uns führte eine Konversation mit dem jeweils anderen, wir genossen einfach die Nähe und die Zeit miteinander, es gab dafür keine Worte. Tarus Nähe war mir eine Willkommene, da ich heutzutage nur wenig Leute um mich hatte, bei denen ich mich wohl fühlte. Ihre Hand war auf der meinen und die meine auf der ihren und wenn ich ehrlich mit mir war könnten ich noch Tage in dieser Position verweilen, doch es gab noch eine Sache die ich tun musste.
Leicht tippte ich sie an, was dazu führte, dass sie fragend ihren Kopf anhob. Die unausgesprochene Frage stand ihr ins Gesicht geschrieben. Wieder kramte ich mein Papier und den Stift heraus und schrieb mit meiner feinen Schrift. (Ich muss noch etwas erledigen. Ich komme aber bald zurück.)
Ein sanftes Lächeln berührte ihre Lippen, nickend erhob sie sich und ließ vorsichtig meine Hand los, die sie nun seit Stunden in der Hand hielt. „Ich werde hier auf dich warten." Es war ein Versprechen, ein Versprechen, dass wir die Zukunft nun Hand in Hand entgegenblicken würden. Ich drückte zum Abschied einmal ihre Schulter, bevor ich aus dem komischen Raum lief und die Richtung einschlug, in die ich ihn hatte gehen sehen.
Es war keine große Suche von Nöten, schnell fand ich den Rest meiner Crew, die Meisten schlafend ein paar von ihnen essend. Sie beachteten mich nicht und das war auch gut so, nur Derek, der gerade einen Löffel Suppe an seinen Mund führte nickte mir zu. Auch ich neigte meinen Kopf, er war einer der Wenigen Leute gewesen, die ich auch mit Namen gekannt hatte. Es war nur höflich mich von ihm zu verabschieden auch wenn dieser Abschied nur aus einem kurzen Nicken bestand.
Der Mann den ich suchte befand sich abseits von seiner Crew, an einem Eck welches schon fast als ein eigenes Zimmer gelten könnte. Seine Füße waren wie immer auf dem Tisch, während er locker auf dem Stuhl platz genommen hatte. Im Gegensatz zu seinen Gefährten führte er keine Nahrung an seine Lippen, sondern ein kleines Glas mit schwarzer Flüssigkeit.
Ich wusste, dass er meine Anwesenheit bemerkt hatte, doch machte er keine Anstalten sich zu mir zu wenden. Das Verlangen ihm seine Füße von dem Tisch zu werfen wuschs bei mir derweilen stetig.
Mit einem dumpfen Geräusch ließ ich mich ihm gegenüber auf einen freien Stuhl fallen, das Kerzenlicht erhellte die kleine Nische in der wir uns befanden mit einem warmen Licht, dass ich mich sofort an die vielen Abenden auf der Falling Queen zurückerinnern musste. Viele Jahre hatten wir meist jeden Abend in Sturmhunds Büro gesessen, manchmal hatten wir geredet, manchmal saßen wir einfach nur den ganzen Abend schweigend nebeneinander. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich ihn von meinem alten Leben am meisten vermissen würde.
Das Klieren eines Glases ließ mich direkt zu ihm schauen. „Hier." Sagte er während er mir ein Glas mit derselben schwarzen Flüssigkeit, die sich schon in seinem befand rüberschob. Ich hob bloß abwehrend meine Hand, ich hatte noch nie das Prinzip von Alkohol verstanden und nie gewusst warum Sturmhund es für Notwendig hielt jeden Abend ein Glas zu trinken. Dieser ignorierte jedoch meine Beschwerden und drückte es mir weiter in die Hand. „Jetzt locker doch mal dein Korsett und feiere, wenn auch endlich mal etwas Gutes passiert." Das Glas fühlte sich unter meinen Fingern kalt an und ich fragte mich, ob Sturmhunds Prothese genauso kalt war. (ich feiere auf meine Weise.) Doch noch immer hielt ich das kleine Glas in meiner Hand, mein Herz raste bei dem Gedanken, dass dies vermutlich meine letzte Unterhaltung mit dem Mann war. „Deine Weise ist ziemlich öde kleine Akrobatin." Wenn er meine Stimmung bemerkt hatte, gab er sich große Mühe sie zu ignorieren, denn sein Ton hatte etwas Fröhliches und Ausgelassenes an sich. Wieder fragte ich mich, ob dies denn auch der echte Sturmhund war, oder wieder einer seiner vielen Gesichter. Egal wer er im Moment war, mit erhobenen Glase stieß er das meine an. „Auf dich und natürlich auf mich und die Zukunft die uns bevorsteht." Ich weiß nicht wieso, doch ich nippte leicht an dem Getränk während er es hinunterstürzte, sofort machte sich ein wohlig warmes Gefühl in meinem Magen breit. Meine Zunge spürte zwar nicht den scharfen Geschmack des Alkohols, doch meine Kehle brannte unangenehm. War dieses warme Gefühl der Grund, warum Sturmhund dieses Zeug zu sich nahm? Jetzt wo ich wusste, dass ich ihn vielleicht das letzte Mal vor mir sah brannten mir so viele Fragen im Kopf, alte die er nie beantwortet hatte und neue die mir eben in den Sinn kamen.
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Shadows of Arwerina
Fantasy"Schau dich um." "In einer Welt voller Lügner und Mörder, bin ich ein König." Was haben eine stumme Assasine, ein Prinz auf der Flucht, ein sarkastischer Schmugler und eine verrückte Magierin gemeinsam? Es hört sich an wie der Anfang eines schlechte...