Kapitel 19

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Mit ruhiger bestimmender Stimme sagte Dom, was er von Mia wollte. „Mia fahr das Auto von Alex Heim…“ Mia schnappte sich unverzüglich meine Schlüssel, als Dom sich Letty wandte. „Letty ich fahr Alex…“ Dom wurde von einer wütenden Letty unterbrochen, die nun ihren Unmut zum Besten geben wollte. Mit einer herrischen Handbewegung brachte Dom sie zum Schweigen. Doch Letty wäre nicht Letty, wenn Sie nicht noch einen draufsetzen würde.

Langsam ging sie auf uns zu, um mir ihre nächsten Worte ins Ohr flüstern zu können. „Ich warne Dich…versuch es erst gar nicht…Dom und ich gehören zusammen…lass die Finger von ihm, sonst…“ Meine Augen funkelte sie an, um meine Worte den gehörigen Nachdruck zu verleihen. Ob es mir in diesem Zustand gelang, na ja das ging mir buchstäblich am Arsch vorbei. „Denkst du mich würde deine Drohung ängstigen…da musst du schon eher aufstehen…Du kannst mich mal am…“ Wieder wurde ich von der grollenden Stimme, die Dom jetzt erhob, unterbrochen.  „Alex…“ kurz unterbrach er seine kraftvolle donnernde Stimme und wandte sich Letty zu. „Letty bitte nicht heute Abend…wie Du siehst habe ich gerade genug Probleme mit Alex…sie ist total betrunken…wir sehen uns morgen…in Ordnung“ Letty wollte sich gerade umdrehen, als Dom sie sanft an ihren Arm festhielt. „Letty…ich liebe Dich“ Zum Abschied küsste er ihre sinnlichen Lippen, bevor Letty mit starken und sicheren Schritten in die Dunkelheit der Nacht verschwand.

Sie war soeben aus der Hörweite der nächsten Worte, als aus meinem Mund verhöhnende Worte, die gepaart mit einem angewiderten Lachen, kamen. „Hmmm…ich liebe Dich Letty…was für eine Heuchlerei…“  Dom blickte mir in die Augen, um jetzt noch einen drauf zu setzen. „Wie kann man so betrunken sein und immer noch so schnippisch daher reden…ist mir ein Rätsel wie Du das hinbekommst…Komm jetzt“ Ein wissendes Lächeln blitzte auf meinem Mund auf, dass jedoch unsanft von der unverblümten Wahrheit gestoppt wurde. Durch die ganze Wut, die in mir vorherrschte, hatte ich den Alkohol komplett ausgeblendet.  Ohne Vorwarnung verblaste dieses seltsame Gefühl und der rausch des Wodkas kehrte in meinem Geist zurück.

Nur hatte ich jetzt ein weitgrößeres Problem, als Letty oder Dom. Das mit dem Mitkommen, was der werte Herr Dominic Toretto von mir verlangte, erwies sich jetzt als ein sehr schwieriges bis unmögliches Unterfangen. >So doof kann ich doch gar nicht sein< stichelte mich meine innere Stimme. Immer wieder versuchte ich meinen Füßen die Richtung zu weisen – linker Fuß, rechter Fuß und gerade aus – doch Geist und Seele wollte sich einfach nicht vereinen. Seit frühster Kindheit beherrschte ich das Laufen ziemlich gut, aber heute Nacht zweifelte ich so langsam an meinem Können. Immer wieder schwankte ich – rechts, links, benutzte die komplette Straße.

Unbeholfen musste sich meine Wenigkeit an dem muskulösen Arm von Dom abstützen, doch schoss ich kurze Zeit später endgültig den Vogel ab. Mir war übel, ich hatte keine Lust mehr zum Laufen, also setzte sich mein Körper kurzerhand auf den harten ölverschmierten Asphalt. >Du blöder A…< weiter kam ich nicht, da mich Dom unsanft in die Höhe zog. Durch die ruckartige Bewegung – als der werte Herr an meiner Person herum zerrte – wurde mein Körper auf das rasante Karussell des Alkohols gesetzt. Umso schneller die Fahrt des ach so tollen Karussell wurde, umso mehr hämmerte es in meinem Kopf.

Die dumpfen Schläge, die nun in der Innenseite meines Kopfes vorherrschten, hatten nur ein Ziel – mich um den Verstand zu bringen. Erneut versuchte ich meinem Körper die nötige Ruhe zu bieten, doch machte mir Toretto einen Strich durch die Rechnung.  „Alex…nein Du kannst hier nicht schlafen…steh auf…“
Ein leichter genervter Ton entwich seinem Mund. „Ohhh Mann…wieso müssen betrunkene Frauen so schlimm sein“ Genervt rollte ich mit den Augen, da mir sein Verhalten tierisch auf den Zeiger ging. Obwohl ich sauer auf ihn war, blickten meine Augen in sein Gesicht. Ein leicht unterdrücktes Kichern entkam meinen Lippen, als mein Blick auf die grimmig dreinschauenden Augen traf. „Ohhh…ist der kleine Dom sauer…“  

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