76|»Fehler?«|{2}

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Pov. Osaft:

Wir wussten, dass er keine Hilfe brauchte. Vielleicht erkältete er sich, fiel hin oder sonst was passierte, aber er würde immer wieder aufstehen, weiterlaufen und ankommen. Und Patrick würde ihn nie im Leben wegschicken.

Sein Blick war unbeschreiblich. Seine Augen wurden immer größer und Räue beherrschte sein Gewissen deutlich. Bestimmt eine Minute stand er einfach nur so da und starrte ins Leere, doch mit einem Mal rannte er zur Tür, hinaus und ließ alles stehen und liegen, nicht einmal eine Jacke zog er sich an, wobei es ja regnete.
Als er weg war, hinterließ er einen extrem verwirrten Jungen in unserem Haus. Pepe. Er stand wie angewurzelt da und blickte Manu noch hinterher, wobei er schon längst weg war.

»H-habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte er entgeistert, da er Manu ja nicht so gut verstand, worüber ich kichern musste.

»Ganz im Gegenteil.«, ertönte es hinter uns von Zombey, welcher mit Maudado und Wintercracker das Geschehen beobachtet haben mussten.

»Du hast alles perfekt gemacht.«, ergänzte ich und lächelte ihn an, wobei ich nicht weiter wusste. War ich ihm nun nicht mehr sauer oder sollte ich mich eher wegen der direkten Konfrontation mit Wintercracker sorgen?

»Wollen wir vielleicht mal kurz reden?«, fragte plötzlich Wintercracker Pepe, was mich extrem überraschte. Ihn offensichtlich auch, doch er war noch immer so überwältigt von der Sache mit Manu, dass er nur nickend zustimmte. Also verschwand ich in unser Schlafzimmer mit Maudado und Zombey, um die beiden alleine zu lassen. Ich hoffte einfach nur, dass sie sich sich endlich friedlich aussprachen.

Pov. Wintercracker:

»Ihr wart also wirklich zusammen...«, sagte ich leise und sah nachdenklich zu Boden, während er bedauernd nickte.

Wir verstanden uns besser, als man je hätte denken können. Er hatte sich nun nicht mehr verschlossen mit der Wut und stand zu sich selbst, sodass wir bestimmt mehr als eine dreiviertel Stunde hier auf der Couch saßen und redeten.

»Ich kenne ihn persönlich.«, sagte ich und erntete aufmerksame Blicke von ihm. Er war gar kein so schlechter Kerl. Im Gegenteil, wir hatten viel gemeinsam und verstanden uns gut. Doch was Claus anging war es ein heikles Thema, ein Problem, das ich mich nun wagte zu lösen. »Ich werde ihm die ganze Sache erklären, wenn du willst. Und du kommst mit. Wir schaffen das gemeinsam, klar?«, ermunterte ich ihn erfolgreich, da er mir darauf hin ein Lächeln schenkte und mir eine Brofist gab.

»Du bist echt korrekt, Cracker. Sorry wegen dem ganzen Streit und der Kindergartenscheiße...«, tat er endlich das, worauf ich so lange wartete. Denn ich hätte mich nie im Leben bei ihm entschuldigt, für was auch? Am Ende litt immer nur ich darunter. Doch ich nahm diesen Frieden an mit einem kurzen »Du auch.«, und hoffte, dass es nicht in einem kalten Krieg endete.

Gerade stand ich auf und wollte die Tür öffnen, meine Hand lag schon an dem kalten Metall der Klinke, da spürte ich Pepes Hand an meinen Handgelenk und verwundert stoppte ich meine Bewegungen, drehte mich zu ihm.

»I-ich wollte noch was fragen...«, sagte er und sah mich eindringlich, unsicher aber irgendwie gleichzeitig entschlossen an, als läge ihm der folgende Satz schon Jahre auf der Zunge. »Seid ihr eigentlich zusammen...?« Er löste seine Hand von mir und wurde leise. »Also Osaft und du...?« Sein Blick war durchbohrend und besorgt, seine Augen starrten mich an.

Ich musste leicht lachen und grinste. »Nein, sind wir nicht. Erstaunlich, dass das immer so viele denken.«, sagte ich, sah Entspannung in seiner Körperhaltung und ging dann ohne ein weiteres Wort raus.

Dieser Typ ist verwirrend. Aber solange er sich entschuldigt hat, ist mir alles egal.

Ich will ja nicht spoilern, aber das Ende der Fanfiction steht nahe ^-^

No Special Guy - #Kürbistumor [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt