40 • 마흔

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YOONGI POV

Ich verabschiedete mich von meinen Nachbarn und Gästen. Die Stimmung war irgendwie die ganze Zeit über angespannt gewesen, denn bis auf Jin und Namjoon hatten sich alle äußerst seltsam verhalten.
Nachdem Jimin gegangen war, tranken wir noch zusammen Kaffe und vertrieben die Zeit mit etwas Smalltalk, wobei die unruhige Situation dadurch nur noch mehr ins Rampenlicht rückte.

Einsilbige Fragen, einsilbige Antworten und dazwischen peinliche Stille.

Der sonst so aufgedrehte und durchgeknallte Hoseok war tief in Gedanken versunken, Minho hatte die ganze Zeit über etwas zu gute Laune für meinen Geschmack und Rosè...
Rosè wirkte einfach nur wie ausgewechselt. Beinahe paranoid hatte sie sich die ganze Zeit umgesehen und auf Minho geachtet.

Seufzend setzte ich mich auf die Sofalandschaft und wartete etwa eine halbe Stunde, bis es zögerlich an der Tür klopfte und ich sofort aufsprang um sie zu öffnen.

»Jimin?«, fragte ich den Jungen leise, der mit gesenktem Kopf vor meiner Wohnung stand. Als er aufsah glitzerten Tränen in seinen Augen. »Kleiner, was ist passiert?«, fragte ich ihn besorgt und zog ihn erstmal in die warme Wohnung um ihn dann in die Arme zu schließen.

»Yoongi... Ich kann nicht mehr.«, schluchzte er verzweifelt in den Stoff meines Hoodies.
»Erst meine Familie, dann meine Freunde. Mein Leben geht den Bach runter.«
Ich hob den zitternden Junge hoch und trug ihn zur Couch, auf welcher ich ihn sanft hinlegte. Sofort rollte er sich zu einem kleinen Ball zusammen und kniff seine Augen zusammen.

»Ich will nicht weinen. Weinen ist so erbärmlich, denn es hilft nicht. Aber ich habe einfach nicht mehr die Kraft dazu es zurückzuhalten.", nuschelte er, während ihm weitere salzige Wasserperlen die Wangen hinunterliefen. Seufzend setzte ich mich zu ihm.

»Es ist okay, Jiminie. Wir werden das schon schaffen.«, versuchte ich ihn aufzumuntern, während ich ihm durch sein Haar strich.

»Du bist bestimmt müde, also leg dich etwas in dein Bett, hm? Ich mache dir Pizza und Tee!«
Nun stahl sich sogar ein kleines Lächeln auf sein Gesicht.
»Danke, aber Tee reicht.«, meinte er, bevor er sich ächzend erhob und richtung Zimmer schlurfte.

Ich wollte gerade das Wasser aufsetzen, als ich einen Schrei vernahm.
Und dieser stammte zweifelsohne von Jimin.
»Fuck!«, fluchte ich lautstark, ehe ich alles stehen und liegen ließ, um zu dem Jüngeren zu rennen.

Als ich die halb offene Zimmertür aufriss, sah ich, wie mein Schützling zitternd am Fuße des Bettes saß und sich gegen das Holz hinter seinem Rücken presste. »Was ist los?!«, fragte ich ihn alarmiert, jedoch erhielt ich keine Antwort.
Sein Blick war glasig und auf etwas am anderen Ende des Raumes gerichtet.

Ich sah nun auch zu dem Punkt, welchen er die ganze Zeit fixierte und stieß ein ungläubiges »oh mein Gott« aus, als ich erkannte, was den Kleinen so sehr verschreckt hatte.

Auf der Spiegelseite des großen Kleiderschranks waren nämlich mit schwarzem Edding einige Worte hingekritzelt worden.

»Ich sehe dich
Ich höre dich
Ich bin da.«

Nach einige Sekunden totaler Stille kam schließlich wieder Leben in Jimin.
Wut, Verzweiflung und Angst blitzten in seinen Augen auf, als er nach der kleinen Stehlampe auf der Kommode neben seinem Bett griff und sie mit solcher Wucht gegen den Spiegel schleuderte, dass dieser in tausende kleine Scherben zerbrach.

———

Wattpad hasst mich, yay.
Irgendwie werden meine Updates nicht angezeigt, aber ok.

my cop ||  yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt