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Keine halbe Stunde später sieht sich Taehyung wieder dazu gezwungen, an der nächsten Tankstelle zu halten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieses riesen Auto den kompletten Tank aufbraucht.
Während der Fahrt herrschte angespanntes Schweigen zwischen den beiden und selbst wenn der Jüngere es gerne gebrochen hätte, die Angst, Taehyung damit eventuell noch wütender zu machen, war zu viel groß. So sitzt er also stumm auf dem Beifahrersitz und spielt mit den Ärmeln seines Lieblings-Hoodies, welcher schlicht in schwarz gehalten ist und eine verschnörkelte, weiße Blume auf der Höhe seines Herzen drauf gestickt hat.
Taehyung kann immer noch nicht glauben, dass er von jemanden wie Jeongguk hintergangen wurde. Das kratzt nicht nur an seinem Vertrauen, sondern auch ordentlich an seinem viel zu großen Ego. Denn dafür, dass der Jüngere quasi ein Fremder ist, hat sich der Blauhaarige viel zu nett verhalten und genau das wird er ab sofort ändern. Er sieht keinen Grund mehr darin, dem Brünetten in irgendeiner Weise einen Gefallen zu tun - für sich selbst würde es sich eindeutig nicht rentieren.
Das Meer wird also weiterhin ein naiver und unerfüllter Wunsch für Jeongguk bleiben.
Mit quietschenden Reifen parkt der Ältere schließlich an einer der Zapfstellen und nimmt, diesmal ganz ohne schlechtes Gewissen, Jeongguk's Portmonee, um gleich daraufhin das Auto zu verlassen.
Als die Tür zuschlägt, muss der Jüngere verzweifelt seufzen. Genau sowas wollte er aus dem Weg gehen. Doch der Blauschopf will ihm ja nicht einmal zuhören, was soll er also groß machen, außer Taehyung's Befehl nachzugehen und die Klappe zu halten? Sein eigenes Leben will er logischerweise echt nicht aufs Spiel setzen wollen.
Viel eher macht er sich aber Sorgen darum, wie es jetzt weiter geht. Wenn sein Vater ihn in die Finger bekommt, dann ist Jeongguk dran. Aber mal sowas von. Und es wäre auch echt nicht übertrieben zu sagen, dass der Brünette panische Angst davor hat, wieder nach Hause zu gehen. Nicht ehe er seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt, Taehyung hin oder her.
Vorsichtig öffnet der Jüngere die Tür auf seiner Seite und will aussteigen, jedoch hat Taehyung ihn bereits im Auge und mustert jede auch nur kleinste Bewegung des Braunhaarigen.
„Lass dein Arsch im Auto, oder ich haue dir mit dem Zapfhahn eine über!", zischt der Ältere und hebt diesen hoch, da er sowieso gerade fertig mit volltanken geworden ist.
„Ich darf doch wohl kurz aussteigen?! Ich bin nicht deine verdammte Geisel, also behandel mich nicht wie eine!"
Taehyung schlägt den Hahn sauer zurück in die Halterung, ehe er dem Jüngeren wieder näher kommt, indem er sich zu ihm runterbeugt und genau in seine Augen schaut.
„Ich geh jetzt bezahlen, bleib ja beim Auto!"
Wieder stellt Jeongguk fest, dass die einst schokobraunen Augen des Älteren nun bloß nur noch ein kaltes Schwarz ausstrahlen. Selbst seine Stimme ist beim Reden förmlich von Hass gefüllt und eigentlich würde damit bei jeder anderen Person sämtliche Sympathie verschwinden, die der Jüngere zuvor noch empfunden hat. Doch Jeongguk kann es nicht.
Kim Taehyung hat es geschafft, pure Kälte auszustrahlen und trotzdem eine anziehende Wirkung auf den Jüngeren zu haben.
„Hast du mich verstanden?!", wiederholt der Ältere seine Frage, da Jeongguk Taehyung nur stumm anstarrt und dieser den Braunhaarigen durch die Schärfe in seiner Stimme wieder aus seinen Gedanken reißt. Natürlich ist Taehyung nicht entgangen, dass er regelrecht abgescannt wurde.
In seinen Augen ist Jeongguk ein seltsames Kind. Sonst ist der Ältere es gewohnt, dass sofort jeder nachgibt, nachdem Taehyung gezwungenermaßen ausfällig werden musste, doch selbst wenn der Brünette noch ein drittes Mal gewürgt werden würde, selbst dann könnte er dem Älteren stundenlang in seine Augen schauen und die ausdruckslose Farbe darin bewundern.
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ᴅᴀɴᴅᴇʟɪᴏɴs↱ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏ
Fanfiction⇢Ein ordentliches Verhalten und gute Manieren stehen bei Jeongguk an der Tagesordnung. Ganz im Gegensatz zu Taehyung, ein angesehener Drogendealer Seoul's, welcher sich um nichts und niemanden schert, abgesehen von seinen Geschäften. Doch als beide...