Mit Schnappatmung schreckte ich auf und wäre beinahe aus dem mir fremden Bett gefallen. Aufrecht sitzend, ließ ich meinen verwirrten Blick umherschweifen. Ich kannte das Zimmer nicht, in welchem ich mich befand und das jagte mir eine Heidenangst ein. Irritiert stand ich auf und suchte den Raum nach Hinweisen für meinen Aufenthaltsort ab.
Mein erster Anhaltspunkt war das Fenster, das sich zu meiner linken befand. Schwere, dunkelgrüne Gardinen versperrten mir zunächst den Blick nach draußen.
Rasch wollte ich aufstehen, um das Problem zu beheben, doch spielte mein Kreislauf nicht auf Anhieb mit und so ließ ich mich nochmals auf das Bett sinken. Ein paar Sekunden verstrichen und ich richtete mich abermals auf, jedoch viel vorsichtiger als zuvor.
Langsam bahnte ich mir meinen Weg zum Fenster und wäre prompt wieder umgekippt, als ich nichts ahnend über die am Boden liegende Bettdecke stolperte. Anscheinend hatte ich mich während meines Albtraums ziemlich verausgabt. Erst jetzt blickte ich an mir herab und bemerkte auch mein verschwitztes Camp T-Shirt, sowie die nassen Haare die an meiner Stirn zu kleben schienen.
Bemüht meinen Stolpern abzufangen und mein Gleichgewicht wiederzufinden, schlug ich die Gardinen zur Seite. Meine Augen brauchten ein paar Augenblicke, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen, doch dann ermöglichte das Fenster einen schier endlosen Blick über Felder und über einen dunkeln Wald, der wie eine Wand zur wirklichen Welt wirkte. Angestrengt dachte ich nach, doch hatte ich tatsächlich keinen Plan, wo ich mich befand. Die Umgebung rief keinerlei Erinnerungen wach und ließ mich das Schlimmste vermuten.
Niedergeschlagen öffnete ich das Fenster. Ich brauchte frische Luft, um die aufkeimende Verzweiflung und die wiederkommende Hitze zu vertreiben. Plötzlich kam es mir so vor als würden die Wände näher kommen, um mein Leben auszulöschen, das Gefühl erinnerte mich an die Angst vor dem Ertrinken, die ich schon lange nicht mehr verspürt hatte. Sie war genauso so irrational, doch auch genauso beängstigend. Erschöpft ließ ich mich auf die „Fenstersitzbank" fallen und blickte stur geradeaus in die Weite.
Mit der frischen Luft brachen auch die Erinnerungen wieder hervor. Schmerzhaft tauchten die Bilder des schrecklichen Traums aus meinem Unterbewusstsein auf und auch meine eigene Entführung wurde mir erschreckend bewusst. War ich wirklich so schwach, dass ich mich nicht gegen meinen eigenen Großvater hatte stellen können? Ich musste unbedingt herausfinden, wie ich mich gegen ihn wehren kann, denn scheinbar waren die Halbblutlösungen, die sonst immer halfen, gegen Zauberer eher weniger nützlich.
Eine neue Flut an Emotionen drohte mich unter ihnen zu begraben, Verzweiflung, Unsicherheit, Wut und zu meinem Entsetzten auch Angst. Ich war alleine, wo auch immer ich mich befand, ich konnte das Camp nicht schützen, sie waren jetzt auf sich gestellt und ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihnen in dieser Zeit etwas passieren würde. Und dann auch noch das Problem, das ich es mit Zauberern zu tun hatte... ich hatte keine Ahnung was ich tun könnte...
Einmal mehr sah ich mich in dem Zimmer um. Alles war in grün und schwarz gehalten. Es wirkte irgendwie bedrohlich, auch wenn ich es durchaus... schön fand.
Das Bett war groß und einladend, von dort hatte man den perfekten Blick nach draußen. Das riesige Fenster, mit der Sitzbank davor, schaffte es das gesamte Zimmer mit Licht zu durchfluten und trotz der Farbgebung freundlicher aussehen zu lassen. An der Wand gegen über des Bettes waren zwei massive Holztüren, zwischen denen sich ein großer einladender Kamin befand. Das Feuer schien schon mit Holz gefüttert worden zu sein und so strahlte lediglich nur noch die Glut sanftes Licht aus. Davor standen zwei gemütlich aussehende Sessel und ein kleiner runder Beistelltisch. Ich war mir sicher, hier könnte man bestimmt Nächtelang einfach nur dasitzen, ins Feuer starren und seinen Gedanken nachhängen oder vielleicht ein Buch lesen. Unweigerlich musste ich an Annabeth denken, wie sie vielleicht dort nachts sitzen würde und vor lauter lesen kein Auge zu bekäme.
DU LIEST GERADE
Percy Jackson und die verborgene Macht (PJ trifft HP)-pausiert
FanficEigentlich wollte doch Percy nach den zahllosen Kämpfen nur endlich mal ein "normales" Leben führen, soweit das als Demigottheit und Held des Olymp möglich ist. Er wollte weiter zur Schule gehen und endlich seinen Abschluss machen, sich endlich mal...