you can not love me | taekook

♡ 1 ♡

Jungkook P.o.V.

Der Regen prasselte auf das Dach der Bushaltestelle, unter der ich und mein bester Freund saßen, gerade mit dem Bus angekommen und nun wartend, ob der Regen in den nächsten Minuten etwas nachlassen würde.

»Gerade heute hab ich vergessen meine Wetter App zu checken«, beschwerte sich Yoongi, die Kapuze von seinem Hoodie tief ins Gesicht gezogen.
»Macht doch nichts«, ich blickte ihn an.
»Immerhin sind wir nicht aus Zucker.«
»Stimmt«, Yoongi lachte. »Taehyung und Jimin ärgern sich jetzt bestimmt, weil ihre ach so tollen Markenklamotten nass werden.«
Er machte ein gespielt übertrieben mitleidiges Gesicht und da musste auch ich auflachen.
»Ja ja, wohl wahr. Ich versteh bis heute nicht, was die so toll dran finden, dass ihre Klamotten 20€ mehr als unsere kosten«, sagte ich mit einem kurzen Blick auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken.

»Wir müssen jetzt wirklich los, sonst kommen wir zu spät. Und du kennst deine Klasse, ich bezweifle ehrlich gesagt, dass du wieder blöd angeguckt werden und einen Eintrag kassieren möchtest, nur weil du zu spät gekommen bist. Außerdem sieht's nicht danach aus, als ob der Regen in nächster Zeit weniger wird.«
Yoongi schaute prüfend in den Himmel.
»Jep, bin dabei, aber lass uns versuchen durch den Innenhof zu gehen, damit wir nicht allzu nass werden.«

Ich nickte und als wir beide bis drei gezählt hatten, sprintenden wir los.
Der Schulhof war wie leer gefegt, was nicht sonderlich überraschend um diese Uhrzeit war. In 5 Minuten sollten alle in ihren Klassenzimmern sitzen.
Normalerweise traf ich morgens meist Taehyung mit seinem Handlanger Jimin im Flur zum Innenhof an, und auch andere Schüler, die sich bei den beiden tummeln, weil ja alle einen besonders guten Ruf bei der gefühllosen Schulschlampe haben wollten.

Heute morgen trafen wir allerdings absolut niemanden an, unser Bus war 10 Minuten zu spät gekommen und zusätzlich hatten ich und Yoongi noch eine viertel Stunde bei der Bushaltestelle rumgesessen.

Ich lief einige Schritte vor und drückte die Tür zum Innenhof auf.
»My Lady«, sagte ich zwinkernd mit einer Armbewegung Richtung Innenhof, während ich meinem Kumpel die Tür aufhielt.
»Größten Dank«, sagte dieser, als er mit seinen quietschend nassen Schuhen an mir vorbei schritt und mir zu lächelte.

Yoongi war super, immer für einen Spaß zu haben und ein herzenstreuer Mensch.
Ich hatte ihn bei einer Weihnachtsfeier an unserer Schule kennengelernt, als wir mit unseren Parallelklassen in der siebten ein Theaterstück aufführen sollten und wir beide für die Kostüme eingeteilt wurden.
Schon ab dem ersten Moment an haben wir uns gut verstanden und sind seit dem unzertrennlich.

Jedes Jahr, wenn unsere Freundschaft ein weiteres Jahr überstanden hat, schrieben wir uns ein Gedicht. Kitschig? Ja, ich weiß, das ist es auch. Aber wir meinen das nicht wirklich ernst, ist mehr zum Spaß und dient einfach als Tradition.

Ich konnte nicht nachvollziehen, wieso er in seiner Klasse und von den beliebten unserer Schule gemobbt werden konnte, man müsste ihn einfach lieb haben.

»Wetten, das Tae übers Wochenende schon wieder jemanden bei sich im Bett hatte?«, frage mich mein Freund, als wir am Sekretariat vorbei rannten.
Hoffentlich hörte uns niemand, wir waren nämlich schon einige Minuten zu spät.
»Klar, als wenn das mal nicht passiert. Frage ist aber: Wen? Er hat doch glaube schon so ziemlich jeden durch, oder?«
»Nein, ein paar Leute stehen noch offen. Du und ich zum Besipiel«, Yoongi lachte.
»Hab gehört, er sucht wohl wieder ein neues Opfer«, sagte ich schweratmend.
»Echt? Naja, vielleicht ist ja diesmal einer von uns der Glückliche.«
»Glückliche? Was soll schon toll daran sein, sich von einem Lügner durch vögeln zu lassen?«

Kopfschüttelnd dachte ich darüber nach, wie es sein musste sich Hoffnungen bei seiner großen Liebe zu machen um später festzustellen, das diese einen nur für Sex ausgenutzt hatte.

Ja, Taehyung war gut aussehend. Ja, er hatte einen guten Körper und einen guten Stand an der Schule, aber er war gefühllos und das reinste Arschloch, was Liebe betraf. Ich bezweifle, dass er überhaupt weiß, was Liebe bedeutet.

Ich könnte mir niemals ein Date, geschweige denn eine Beziehung mit ihm vorstellen.