Kapitel 14

526 26 0
                                    

Draco schleuderte lustlos, seine Sachen in eine Ecke und sein Zimmergenosse und gleichzeitig bester Freund, sah verwundert auf. „Was ist dir den über die Leber gelaufen?" Ja, gute Frage, was war ihm eigentlich über die Leber gelaufen?

Er müsste bessere Laune haben. Potter hatte schon wieder Nachsitzen bekommen und er konnte gleichzeitig in Pflege magischer Geschöpfe, diesen dummen Riesen eins reinwürgen, indem er der neuen Großinquisitorin, von seiner damaligen Verletzung erzählte. Trotz allem hatte er schlechte Laune, wie in letzter Zeit häufiger.

Draco setze sich aufs Bett und sah rüber zu Blaise. Ein weiterer Vorteil in Slytherin, es gab zweier Zimmer und sie hatten davon eins. „Wir müssen reden." „Okay." erwiderte Blaise ruhig und schlug sein Buch zu, in dem er gerade gelesen hatte.

Draco war entschlossen, dass jetzt anzusprechen, ohne Rücksicht auf Verluste. „Das geht so nicht weiter." Blaise Augenbrauen, wanderten in seiner Stirn höher. „Was meinst du genau?" „Das mit dieser Brooke. Es nervt nur noch."

„Hat sie dir etwas getan?" hakte Blaise nach. „Nein." „Hat sie dich beleidigt?" „Nein." „Oder Verhext?" Draco schüttelte seinen Kopf energisch. „Nein, sie hat mir nichts getan aber..." Er suchte nach Worten, was sollte er sagen? Dass er sie hasste? „Sie steht zwischen uns." antwortete er stattdessen.

Blaise sah ihn ungläubig an. „Zwischen uns?" Der Blonde fuhr sich durch seine Haare. „Ja, du weißt schon..." „Nein. Nein ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung von was du sprichst." gab der Dunkle zurück. „Ein Mädchen, sollte nicht zwischen einer Männerfreundschaft stehen. Sie drängt sich herein und zerstört sie nur."

Blaise sah ihn wieder an und begann dann zu lachen. „Ist das dein Ernst?" „Ja verdammt." „Drängt sich zwischen uns?" „Ja." zischte Draco, wütend darüber, dass Blaise ihn nicht ernst nahm. „Hör auf zu lachen." forderte Draco genervt, nach Fünf Minuten.

Sein bester Freund wischte sich seine Lachtränen weg und schnappte nach Luft. „Das ist doch Unsinn Draco. Wir sind doch noch immer beste Freunde." „Du hängst nur noch mit ihr rum. Was ist so toll an ihr?" Blaise zuckte mit den Schultern. „Es macht Spaß. Sie ist witzig." „Witzig? Ich bin also nicht witzig?"

Blaise blies langsam die Luft aus. „Draco, komm schon. Du willst mir doch nicht sagen, dass du auf die Freundschaft zwischen Kate und mir Eifersüchtig bist, oder?" „Ich bin nicht eifersüchtig!"-protestierte Draco-„Ich find es einfach nur scheiße, dass wir zusammen überhaupt nichts mehr alleine machen. Dauernd hängt sie an dir, wie eine Klette!"

„Das ist jetzt wirklich nicht fair. Die letzen Tage hab ich sie nur im Unterricht gesehen." „Ja, aber nur, weil dieses Weasley-Mädchen mit ihr umhergezogen ist. Sie ist nicht gut für uns und nicht gut für dich. Sie schadet nur deinem Ruf."

Blaise Gesicht wurde ernst und Draco wusste sofort, dass er zu weit gegangen war. „Hör zu Draco, ich verlange nicht, dass du sie mögen musst, aber du musst das akzeptieren, dass wir Freunde sind." Müssen? Er musste gar nichts. Er war ein Malfoy!

„Warum hasst du sie so sehr?" Sein Freund musterte ihn aufmerksam und Dracos Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er schüttelte stumm den Kopf und Blaise griff wieder nach seinem Buch. „Gut, dann eben nicht. Aber wenn es dich wirklich so viel stört, dass ich zu viel Zeit mit ihr verbringe, dann werde ich die nächsten Tage wieder nur mit euch anderen rumhängen. So zum Ausgleich." fügte er lässig hinzu.

Draco nickte, ein kleiner Sieg für ihn. Er ließ sich auf sein Bett fallen und starrte auf die grünen Vorhänge, während er nachdachte. Warum hasste er Brooke so sehr? Es gab hunderte Gründe, diese Hexe zu hassen. Sie war ein Halbblut, mit einem Werwolf als Vater. Sie hatte keinen Respekt vor ihm und anscheinend auch keine Angst.

Draco war sich, sicher gewesen, als er rausgefunden hatte, dass sie ein Geheimnis hatte, das er sie in der Hand hätte. Nun falsch gedacht, er hatte nicht bedacht, dass sie auch wissen könnte, wer noch alle so ein Zeichen trug.

Er blinzelte kurz zu Blaise rüber, der wieder las und schloss die Augen. Sein Kopf schmerzte. Er fühlte sich verdrängt, von einem wertlosen Halbblut, die auch noch stolz darauf war. Er kannte immerhin Blaise schon ewig, sie waren beste Freunde und nun kam sie einfach daher. Wieder tauchte vor seinem geistigen Auge, ihr Gesicht auf, wie in den letzen Tagen so häufig und er verdrängte es schnell wieder.

„Gibt's eigentlich noch Probleme mit Parkinson?" fragte Blaise plötzlich und Draco schreckte aus seinen Gedanken auf. „Ein wenig. Sie nervt. Ich dachte, sie hätte es endlich begriffen." Blaise gluckste. „Anscheinend hat Tracys Vortrag nicht geholfen." Draco rieb sich über die Stirn. „Ich kann sie im Moment wirklich nicht mehr ab." „Dann sag ihr das deutlicher." „Soll ich es ihr auf die Stirn schreiben?" Die beiden grinsten. „Keine Schlechte Idee. Aber ich schätze Snape wird es deinen Eltern sagen müssen." „Ja und mir Punkte abziehen." witzelte Draco und seine Stimmung besserte sich.

„Ich hasse sie. Diese dumme alte Sabberhexe." murmelte Kate. Sie lag auf dem Bett und las zum hundertsten Mal den Tagespropheten, besser gesagt, den Artikel über die Großinquisitorin von Hogwarts. Sie hatten ihren Vater erwähnt. „Ich meine, kann mein Vater was dafür, dass er gebissen wurde, als er ein Kind war?" Sie setzte sich schnaubend auf. „Ich geh jetzt auch in den Wald und lass mich absichtlich beißen."

„Leg doch den dummen Artikel endlich weg Kate." warf Ginny ein, die bei Parvati am Bett saß und sich gerade die Augenbrauen von ihr zupfen ließ. Parvati grinste. „Vergiss es Ginny, sie hat ihn bestimm schon tausendmal gelesen und regt sich jedes Mal wieder auf." Kate stand auf und stopfte den Artikel in den Mülleimer. „Bei so was muss ich mich eben aufregen!"

„Schon gut. Aber bitte lass uns am Leben." witzelte Ginny und begutachtete Parvatis Werk in einem Spiegel. „Wo ist eigentlich Lavender?" Parvati und Kate zuckten mit den Schultern und Ginny wank mit der Hand ab. „Na egal, wenigstens glaubt sie endlich Harry." „Ich glaub, sie war einfach nur befangen wegen dem Mist, den der Prophet bringt." erwiderte Patil und wickelte eine lange schwarze Haarsträhne, um ihren Finger.

„War Umbridge eigentlich schon in Arithmantik?" hakte Ginny nach und Kate nickte. „Ja, war sie. Aber sie hat nichts zum meckern gehabt. Hat den Unterricht beobachtet und anschließend Prof. Vektor gefragt, wie lange sie schon hier arbeitet. Dann hat sie noch ein wenig die Schüler ausgefragt, wie sie den Unterricht finden."

Ginny und Kate warfen sich kurze Blicke zu, bevor sie wieder in eine andere Ecke schauten. Kate hatte ihr alles erzählt, was Umbridge ihr gesagt hatte. Remus hatte ihr geschrieben, dass sie Ruhe bewahren und sich auf gar keinen Fall mit der rosa Kröte anlegen sollte. Zu allem Übel, hatte Hermine ihnen noch von der Strafarbeit erzählt, die sie Harry aufbrummte. Diese Frau, war einfach nur abgrundtief böse. Kate hatte anscheinend Glück gehabt, einer Strafe entkommen zu sein.

„Ach Leute, bessere Laune, bitte." warf Parvati ein und strahlte sie an. „Bald ist wieder Hogsmeade-Wochenende. Das wird toll. Wir werden dir alles zeigen Kate." Ginny wurde rot. „Das wird bei mir schlecht. Ich geh schon mit Michael da hin." Kate grinste, Ginnys Freund. „Schon gut Gin. Ich glaube wir kommen ohne dich zurecht."

Parvati sprang rüber zu Katherines Bett und lehnte sich Schwersterlich an sie an. „Eben. Wir sind schon groß und kommen klar." Ginny war verwundert: „Gehst du nicht mit Blaise hin?" Kate schüttelte den Kopf. „Nein. Wir dachten es wäre gut, wenn wir unsere anderen Freundschaften nicht vernachlässigen." „Hört, hört." plapperte Parvati und die Drei begannen zu lachen.

Mein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt