♡ 6 ♡

54 3 3
                                    

»ich mach's«
________________

»Und? Und?!«, Yoongis neugieriger Blick lag auf mir und er wippte leicht auf seinem Stuhl auf und ab, während ich versuchte bei seinem Anblick nicht laut loszulachen, denn ich hatte einen Bissen von meinem Sandwich im Mund.

»Er wat nof net geanwotet«, nuschelte ich mit vollem Mund und ich musste lachen, weil es bestimmt ziemlich bescheuert aussehen musste, wie ich mit vollem Mund redete.

»Was?«, Yoongi grinste mich fragend an und legte den Kopf schief.

Ich schluckte runter und setze neu zum reden an: »Er hat noch nicht geantwortet.«

»Ach so«, Yoongi nickte viel sagend.
»Aber müsste die Sache nicht relativ wichtig für ihn sein? Ich meine, so wie er auf dich eingeredet hat...«

»Keine Ahnung, kann mir aber egal sein«, meinte ich. »Taehyung ist eben viel beschäftigt mit ziemlich vielen gewissen Leuten und ich bin ganz froh, nicht dazuzugehören.«

»Er wird sich schon noch melden, da mach ich mir keine Sorgen, aber ...«, plötzlich stockte mein bester Freund, seinen Blick starr hinter mich gerichtet und er wirkte angespannt und aufgewühlt.
»Lass uns lieber gehen«, meinte er und wollte aufstehen, doch ich griff nach seinem Ärmel.

„Was? Wieso?«, ich schaute hinter mich und erkannte drei Typen, die strikt auf uns zuzukommen schienen.
»Was wollen die?!«, ich blickte etwas verwirrt zu meinem Freund, der allerdings nicht wirklich Anstalten machte, mir etwas zu erklären.

»Los. Komm!«, er packte mein Handgelenk und zog mich hinter sich her durch die Cafeteria unserer Schule.

Ich sah, wie die Typen uns mit ihren Blicken verfolgten, aber sofort kehrt machten, als Yoongi und ich aufs Jungsklo flüchteten.

»Wer war das? Was wollten die?!«, fragte ich immer noch verwirrt.

»Mich vermöbeln, was sonst.«, er zuckte mit den Schultern.

»Sind das welche von den hirnamputierten Schlägertypen, die jedem Gerücht Glauben schenken und einfach ohne nachzudenken drauf los schlagen, in der Hoffnung sie würden dadurch Aufmerksamkeit kriegen?«

»Genau die«, Yoongi lehnte sich an die Wand und fuhr mit einer Hand durch seine Haare.
»Man ey, ich will nicht schon wieder zum Arzt, nur weil mich irgendwelche Idioten wegen dem dummen Mobbing verprügeln. Dann krieg ich auch wieder Stress mit meinen Eltern.«

»Wieso das?«

»Naja, du weißt doch wie sie sind. Sie sind der Meinung ich sei selbst Schuld an der ganzen Sache, kann ja nicht normal sein, wenn die ganze Klasse einen hasst. Ich soll mich mehr um Schule etc. kümmern und nicht so viel wert drauf liegen und son Scheiß.«

»Wie dumm«, ich schüttelte den Kopf.
»Wieso solltest du selbst am Mobbing Schuld sein? Das ergibt gar keinen Sinn!«

»Ja, anscheinend schon«, Verzweiflung schwang in der Stimme meines besten Freundes mit.
»Ich frag mich, was ich bloß falsch mache... wieso hassen mich alle? Ich mein..«, er schluchzte und ich sah, wie ihm eine Träne die Wange runterlief.
»Ich tu keiner Fliege was zu Leide oder so und... ach keine Ahnung! Das ist alles so scheiße und ich komm damit nicht mehr klar.«

»Hey, Yoongi...«, ich nahm ihn den Arm und merkte, wie er immer mehr anfing zu weinen.
»Du machst absolut gar nichts falsch, hörst du? Die sind alle blind und einfach nur asozial, dass sie den Gerüchten glauben, statt der Wahrheit. Ich kann komplett verstehen, dass dich das fertig macht...«

»Danke...«, kam aus Yoongi und er nahm seinen Kopf von meiner mittlerweile nassen Schulter.
»Aber tun kannst du auch nichts wirklich.«

»Naja...«, ich lächelte ihn an.
»Vielleicht kann ich mal mit deinen Eltern reden. Die mögen mich doch.«

»Ich glaub das wird nichts.«

»Oder... wenn Taehyung antwortet und ich dann eventuell öfter bei ihm bin, kann ich ja mal ein gutes Wort für dich bei ihm und Jimin einlegen.«

»Das würdest du tun?!«, seine Augen strahlten, auch wenn sie noch ganz glasig von seinen Tränen waren.

»Klar«, ich lächelte ihn an.

»Du bist der Beste, Kookie!«

you can not love me | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt