Ja, wenn man nicht das bekommen kann, was man liebt,
lernt man die Dinge zu lieben, die man hat.
Wenn man nicht das sein kann, was man sein will,
lernt man, die Dinge zu sein, die man nicht ist.
Wenn man nicht das bekommen kann, was man braucht,
lernt man, die Dinge zu brauchen, die das Träumen aufhören lassen.
Oh, die Dinge, die dich aufhören lassen, zu träumen.
Things that stop you dreaming - PassengerKapitel 2
Gut eineinhalb Stunden später standen wir vor dem Eingang zum P1, der In-Club der ganzen Stadt. Julia und Markus waren schon ziemlich bekannt, weshalb es für uns drei kein Problem war, rein zu kommen.
Dass wir so lange gebraucht hatten, lag nicht an mir, sondern an Julia, die gefühlte tausend Kleider anprobieren musste, bis ihr Freund sich endlich erbarmte und ihr beim Letzten sagte, es sei das Richtige.
Als wir ins Innere des Clubs kamen, wurden wir erst einmal von einer riesigen Meute tanzender Leute begrüßt. Die Musik war nicht schlecht, so weit ich es bei dem dröhnenden Bass hören konnte und auch sonst war der Club ganz angenehm. Hier und da standen einige Leute, die sich unterhielten oder es zumindest versuchten.
Meine Freundin packte mich am Arm, während sie auch den von Markus nicht mehr los lies. Zu aller Erst ging es mal an die Bar. Julia meinte wir bräuchten etwas zum Wach werden. Und natürlich zum Anstoßen.
„Auf dein neues Leben in München und dass alles so wird, wie du es dir vorstellst." meine Mitbewohner hoben ihre Tequila-Gläser und auch ich tat es ihnen gleich. Wir prosteten auf einen Neuanfang zu. Schnell leckte ich das Salz von meinem Handrücken, schüttete mir den Schnaps in meinen Rachen und nahm die Zitrone zwischen meine Zähne.
„Es gibt nichts Besseres, als mit einem Tequila die Partynacht anzufangen." meinte Julia und bewegte sich zu den heißen Beats, die der DJ gerade aufgelegt hatte.
„Heute ist Latin Night. Da gibt's die Tropical Cocktails etwas günstiger und hauptsächlich Latin Music in allen Variationen." erklärte mir Markus, bevor er von seiner Freundin auf die Tanzfläche gezogen wurde.
Ich lauschte einfach der Musik. Es war schön, endlich mal wieder so befreit zu sein, ohne auch nur darauf zu achten, dass die eigenen Kunden einen nicht gleich erkennen, wenn man mal über die Stränge geschlagen hatte.
Julia und Markus waren wirklich ein süßes Paar. Auch waren beide ganz tolle Freunde, die sich meist immer Sorgen um mich machten. Meine Familie wohnte noch immer in der Nähe von Augsburg und ich sah sie meist nur am Wochenende, wenn ich nicht arbeiten musste. Es tat weh so weit weg von zu Hause zu sein, doch wollte ich nun endlich auf meinen eigenen Beinen stehen.
Unbemerkt hatte sich meine Freundin mir genähert und zog mich von der Bar weg auch zu ihnen auf die Tanzfläche. Gott sei Dank hatte ich mich nicht zu einem Kleid hinreißen lassen, so wie Julia es gewollt hatte. Statt dessen hatte ich mich für Skinnyjeans, ein helles Seidentop und meine geliebten Wedgebooties entschieden. Damit konnte ich wenigstens ein bisschen Street Dance hinlegen.
Julia und ich hatten oft vor dem Fernseher geübt, während Markus sich im Hintergrund tot gelacht hatte, aber der riesige Spaßfaktor war es uns wert. „Kennst du noch das Lied?" fragte sie mich grinsend, als der DJ 'Lovumba' von Daddy Yankee aufgelegt hatte.
Sofort fing sie an die Schrittkombi zu tanzen - in High-Heels wohl gemerkt, während Markus und ich sie anfeuerten. Auch einige aus dem Club hatten sich um uns versammelt und sahen nun meinen beiden Freunden zu, während sie sich wie Profis zur Musik bewegten. Julia warf mir des öfteren bittende Blicke zu, dass ich doch auch mittanzen sollte, doch für dieses Lied wollte ich nicht mitmachen.
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Super Love (Holger Badstuber)
FanfictionNachdem Anna eine gescheiterte Beziehung nach der anderen hinter sich gebracht hatte, entschließt sie sich endlich dazu, ihren Traum zu erfüllen. Sie will als Friseurmeisterin und Make-Up Artist ihren eigenen Laden eröffnen. Und das in München. Schn...