Kapitel 7

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„Danke", flüsterte ich ihm zu.

„Gerne", lächelte er mich an, sodass seine süßen Grübchen zum Vorschein kamen.

Als wir im Wohnzimmer ankamen, gingen wir die Treppen weiter runter. Quasi ins Kellergeschoss. Dort war ein langer Gang mit mehreren Türen. Am Ende des Gangs war eine große und breite Tür.

Als er diese öffnete, klappte mir die Kinnlade runter. Denn was ich sah, war ein riesiger und moderner unterirdischer Tanzsaal. Die Wände bestanden alle aus Spiegeln, so wie man es aus den Tanzstudios kennt.

Jin, Suga, Jimin und Jungkook waren schon da. Rm hatte meine Reaktion schmunzelnd beobachtet.

„Gefällt es dir?", wollte er wissen.

„Und wie!", sagte ich begeistert.

Als Taehyung und J-Hope auch kamen, waren sie vollzählig und fingen an sich aufzuwärmen. Ich saß an der Wand gelehnt auf den Boden und sah ihnen dabei zu.

Danach ging es mit dem proben los.
J-Hope machte das erste Lied an und und stellte sich auf seine Position. Sie waren sehr gut. Alle tanzten synchron, niemand machte einen Fehler.

Während ich ihnen beim tanzen zu sah, schweifte ich in Gedanken auf die Frage von Taehyung. Was er mich wohl fragen wollte? Ich erwischte mich einige Male dabei, wie ich Taehyung beim tanzen beobachtete. Aber er machte es auch wirklich gut.

Ich wurde von Hobi wieder in die Realität zurück geholt. Er ließ sich neben mich auf den Boden plumsen. Die kleine Wasserflasche die er in der Hand hielt, trank er in wenigen Zügen aus. Die anderen Jungs taten es ihm gleich und setzten sich auf den Boden.

„Waren wir gut?", fragte Hobi mich.

Ich nickte.

„Ja, ihr wart richtig gut"

Suga, der auf dem Boden lag und die Augen halb geschlossen hatte, stöhnte auf.

„Ich hab keinen Bock mehr!", kam es von ihm.

„Wir haben doch gerade eben erst angefangen, Hyung!", lachte Jimin.

„Na und? Ich hab trotzdem keinen Bock mehr", erwiederte Suga nur.

Nachdem sie einige Stunden geprobt haben, beschlossen sie aufzuhören. Suga rannte förmlich aus dem Saal, während Jimin, Jungkook und Rm hinter her schlurften.

Jin, Hobi und Taehyung saßen auf dem Boden und ruhten sich aus.

„Ihr wart heute wirklich toll", sagte ich zu Jin, der sich lächelnd bedankte.

„Mira, kannst du eigentlich auch tanzen?", fragte J-Hope, woraufhin ich den Kopf schüttelte.

„Kein bisschen"

„Ich könnte es dir beibringen!", schlug er vor und stand auf.

„Wirklich?", fragte ich überrascht. Das klang nach einer echt guten Idee und außerdem wollte ich es auch mal ausprobieren. Vielleicht kann ich ja ein ganz kleines bisschen tanzen?

„Klar", sagte J-Hope.

„Komm, wir fangen jetzt damit an!"
Er nahm meine Hände und half mir auf die Beine.

„Jetzt? Bist du nicht müde?", fragte ich.

„Nein, geht schon", meinte J-Hope und schließlich wir fingen wir an.

Es machte sehr viel Spaß und es war gar nicht so schwer, wie ich gedacht habe. Aber natürlich war ich nicht so gut wie J-Hope. Nach einiger Zeit, in der Jin uns zu geguckt, angefeuert und mir gefühlt tausend Komplimente zu gerufen hatte, stand er auf und verließ den Saal.

Taehyung saß immer noch auf dem Boden und beobachtete mich kalt. Ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren, obwohl mich sein Blick schon ein bisschen einschüchterte.

Hobi und ich haben aus Spaß eine eigene kleine Choreografie erfunden und probten sie mehrmals.

„Du bist richtig gut!", lobte mich
J-Hope, packte mich an meiner Hüfte, hob mich hoch und drehte mich einmal im Kreis. Ich quiekte kurz auf und lachte.

Er setzte mich wieder auf dem Boden ab und holte eine Wasserflasche. Er trank einen Schluck und hielt sie mir hin. Ich nahm sie dankbar an und trank sie aus. Dabei ignorierte ich Taehyungs überraschten Blick. War es so schlimm, dass ich aus der gleichen Flasche getrunken habe, aus der Hobi auch getrunken hat?

„Ich bin fix und fertig. Lass uns wieder nach oben gehen.", meinte
J-Hope und so gingen wir, gefolgt von Taehyung wider nach oben. Die Jungs saßen alle frisch geduscht im Wohnzimmer.

„Wir haben Abendessen bestellt.", informierte Jin uns, woraufhin wir nickten.

Ich ging mit J-Hope hoch in sein Zimmer und ließ mich auf sein Bett plumsen.

„Ich dusche jetzt. Willst du gleich auch noch duschen?", fragte Hobi mich. Ich nickte.

„Ok, bleib hier, ich bin in 10 Minuten wieder da."

Er ging ins Badezimmer und schloss die Tür ab. Kurz danach hörte man das Wasser in der Dusche.

Ich griff nach dem Buch, welches ich heute angefangen habe zu lesen und laß ein wenig.

Nach zehn Minuten, klopfte es an der Tür. Als diese geöffnet wurde, sah ich auf und mir stockte der Atem. In der Tür stand Taehyung. Er trug eine Jogginghose und war oberkörperfrei.

Holy macaroni, diese abs...

Seine nassen Haare hingen an seiner Stirn herunter. Ich würde es wahrscheinlich nie im Leben einfach so zugeben, aber er sah schon heiß aus. Einige Sekunden starrte ich ihn an, was er wohl zu bemerken schien, denn er fing an zu grinsen. Ich senkte schnell meinen Kopf und fragte mich, was er hier wohl suchte.

„Komm mit.", sagte er auf einmal.

„W-was?", fragte ich irritiert.

„Du hast mich schon verstanden, komm mit Babygirl.", wiederholte er noch einmal und kam auf mich zu.

„Ähm, ich w-wollte gleich noch
d-duschen.", stotterte ich. Ich hasste mich gerade so sehr dafür, dass ich stotterte.

„Du kannst auch bei mir Duschen. Ich habe sogar eine Badewanne.", erwiderte er nur und ich merkte, dass er er immer ungeduldiger wurde.

Nun stand er vor mir und nahm meine Hand. Er zog mich vom Bett zu sich hoch und auf einmal war ich ihm verdammt nahe, sodass ich ihm sofort ein wenig auswich.

„Aber Hobi hat g-gesagt, dass ich hier b-bleiben soll.", wendete ich schnell ein, sich das war wohl keine gute Idee.

„Nichts Hobi! Du kommst jetzt mit verstanden?", rief er sauer und ich zuckte augenblicklich zusammen. Ich wünschte mir, dass Hobi das gehört hatte und jetzt schnell aus dem Bad kommen würde, doch dass geschah nicht.

Ich sagte nichts mehr und sah zur Seite, da ich seinen Blick nicht mehr stand halten konnte.

„Verstanden?", wiederholte er noch einmal etwas ruhiger.

„Ja, Daddy."

Er brachte mich in sein Zimmer und schloss aus irgendeinem Grund die Tür ab. Mein Herz ging an schneller zu schlagen. Warum hat er die Tür abgeschlossen? Ich musste hier raus! Aber nun war es zu spät.

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