"Der ist wunderschön, danke", schwärme ich als er mir den Strauß überreicht.
Nachdem ich eine Vase und Wasser organisiert habe, schlage ich vor einen Spaziergang zu machen. Er willigt ein und wir gehen Hand in Hand die Straßen entlang.
"Wie geht's dir?", fragt er mich.
"Ganz ok. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht", gestehe ich.
"Ich weiß, aber ich konnte dir nicht mehr schreiben, als das was ich dir geschrieben habe. Ich wusste selbst nicht, wie lange es dauern würde, tut mir Leid, Süße"
"Was auch immer das ist. Leider hat deine Nachricht gar nichts erklärt, weder wo du bist, noch was du tust", jammere ich.
Ein dunkler Schatten huscht über sein Gesicht und das Lächeln verschwindet, doch er lässt meine Hand nicht los.
Schweigend laufen wir nebeneinander her.
"Ich habe mich gefreut, dass du mir trotzdem geschrieben hast, dass du zu Kendra gehst"
Er schaut mich wie ein kleiner Junge an und diesmal bin ich diejenige, die sofort dahinschmelzt und sanfter wird.
Unter seinen Bemühungen wäscht mein schlechtes Gewissen und ich halte es nicht mehr aus, ihm von Tyler zu erzählen.
Ein schwarzes Auto fährt an uns vorbei uns Ben nickt dem Fahrer zu. Ich kenne ihn nicht, aber er scheint zur Gang zu gehören.
Als wir schließlich im Park ankommen, muss ich das Schweigen beenden.
"Ich habe mich heute mit Tyler getroffen", gestehe ich nuschelnd und presse die Lippen aufeinander. Ich kann ihn dabei nicht ansehen, doch ich spüre seine wütenden Blick sofort auf mir.
Er lässt meine Hand los, als ich ihm von der zweiten Nachricht erzähle, die Tyler mit geschickt hat.
Ohne, dass er es kommentiert, rede ich einfach weiter. Ich versuche ihm klarzumachen, dass ich noch einmal mit ihm reden musste und auch, dass er zugegeben hat, wie falsch sein Verhalten damals war.
Ich erwarte eine tobende Reaktion von Ben, doch sie bleibt aus. Er schaut stumm auf mich herab, auf seiner Stirn bilden sich kleine Fältchen.
"Ist das Thema jetzt für dich beendet?", fragt er so neutral wie möglich.
"Ich glaube schon", antworte ich.
"Gut", sagt er bloß.
Ich schaue ihn fragend an und er sieht mir tief in die Augen. "Ich hätte es gerne vor dem Treffen gewusst, aber ich war nicht da. Ich bin nicht begeistert, aber ich will, dass du damit abschließen kannst und ihn abhakst. Wenn du das jetzt kannst, dann ist das Thema erledigt"
Wer ist das da vor mir und was hat diese Person mit Ben gemacht?
"Danke", hauche ich in unseren Kuss hinein.
Als wir später wieder bei mir zu Hause ankommen, fragt Ben Melinda wie ein Gentleman, ob er heute hier übernachten darf.
"Natürlich darfst du... wenn du mir morgen früh hilfst die Kartons da drüben wegzubringen"
Sie zeigt auf einen Stapel Kartons mit alten Flyern vom Café und alten Speisekarten. Er lacht und nickt, dann holt er seine Tasche aus dem Auto.
Melinda schaut mich mit einem breiten Grinsen an. "Ihr passt aber auf, oder?", fragt sie.
Ich verdrehe die Augen. "Soweit... naja, soweit sind wir noch nicht.", sage ich und sterbe vor Scham. "Jaja...", sagt sie singend.
Die Sonne ist untergegangen und wir liegen eingekuschelt in meinem Bett. Auf dem Laptop läuft eine Folge Breaking Bad. Ben streicht über meinen Arm, was mich kitzelt und ich muss lachen.
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Trust me, I am a Bad Boy. / Abgeschlossen
AdventureDie Geschichte wird derzeit überarbeitet. Die 16-jährige Maria wird von ihren Eltern zu ihrer Tante geschickt. Bei ihrer Tante wird sie es gut haben. Sie hat ein eigenes Café, in dem Maria aushelfen kann und sie kann die Schule beenden. Doch welche...