Kapitel 8

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Jan's Sicht

Ich öffnete leicht eine Eisentür, durch die Avo verschwunden ist. Ich zwang mich durch die Tür. Ich schaute in den Raum und musste mich an die Dunkelheit gewöhnen. Ich hörte die raue Stimme von Avo und langsam sah ich auch was. Er sagte ,,Katha du hättest seit Anfang an auf mich hören sollen. Jetzt sag lebewohl." Jetzt erst sah ich die Waffe und Katha. Ich schrie ,,Nein, lass Katha" ich rannte auf ihn zu. Er sah mich nicht mal an und schoss. Er schoss einfach auf Katha. Es fühlte sich so an, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen werden. Mit rasenden Puls rannte ich zu Katha, sie lag auf dem Stuhl und bewegte sich nicht. Ich drehte mich zu Avo ,,Was hast du getan" schrie ich fauchend zu ihm. ,,Nur Rache, sie wird das schon überleben und wenn nicht dann halt nicht" er lachte und ging. Ich löste schnell die Fesseln von Katha und nahm sie auf den Arm. Sie war blass und hatte kaum Puls. Er hat sie mitten in den Bauch getroffen. Ich rannte nach draußen mit ihr in meinen Armen. ,,Bleib stark, Katha" ich weinte und sie verlor immer mehr Blut. Draußen angekommen legte ich sie hin und rief den Rettungswagen. Jede Sekunde fühlte sich schrecklich an und es zog sich hin. Endlich hörte ich die Sirenen des Rettungswagens und war einfach nur erleichtert, dass sie endlich da waren. Ich hielt Katha's Hand die ganze Zeit. Ihr Puls ging immer weiter runter. Die Männer von Rettungsdienst versorgten sie mit Medikamenten, wie Schmerzmittel. ,,darf ich mitfahren" schluchzte ich, aber versuchte dennoch dagegen anzukämpfen und halbwegs stark rüberzukommen. ,,Ja, klar setzen sie sich einfach auf den Stuhl neben der Liege." Ich tat was er sagte und wir fuhren ins Krankenhaus. Ab da durfte ich sie nicht mehr sehen. Ich wartete 2h im Wartezimmer und Vertrieb mir die Zeit mit Sekunden zählen. Endlich kam ein Arzt aus dem Zimmer und ich ging auf ihn zu. ,,Darf ich zu ihr? Ist sie am Leben? Kann ich mit ihr reden oder schläft sie?" Ich schaute ihn mit Hoffnung in den Augen an. ,,Sie ist stark. Bis jetzt ist ihre Situation kritisch und ob sie das schaffen wird bezweifeln viele Ärzte hier, aber natürlich dürfen sie sie sehen" diese Worte erschütterten mich. Ich folgte ihm in ihr Zimmer. Da lag sie also, blasser als vorher nur mit den Unterschied das kein Blut mehr an der Kleidung klebt. Der Arzt ging aus dem Zimmer und ich setzte mich an ihr Bett. ,,Du bist mein starkes Mädchen du schaffst das..." Ich weinte vor mich hin. Ich schlief in ihrer Anwesenheit ein und wurde von einer Krankenschwester am Morgen geweckt ,,Die Besucherzeit ist jetzt vorbei. Ich bitte sie das Zimmer zu verlassen." Ich nickte und schaute Katha an, immer noch so blass. ,,Du schaffst das" piepste ich. Dann nahm ich meine Sachen und verließ das Zimmer. Ich war entschlossen zur Polizei zu gehen und Avo anzuzeigen. Er wird das alles bereuen, wenn sie stirbt hat er sie auf dem Gewissen und ich werde alles tun um ihn auch umzubringen. ,,Aber jetzt erstmal zur Polizei" versuchte ich mich zu beruhigen. Ich fuhr los und erstattete Anzeige gegen Avo, versuchter Mord und Körperverletzung. Gegessen hatte ich auch noch nichts, aber wie sollte ich bei der Sorge auch schon was essen können?. Ich ging zu Katha's Mutter und schilderte ihr alles was passiert ist, also zumindest das was ich wusste und gesehen hab. Sie nahm ihre Sachen und machte los zum Krankenhaus. Ich ging derweile zu mir nachhause und vermisste sie schrecklich. Ich betete sogar für sie, obwohl ich nicht gläubig bin. Am Abend machte ich mich nochmal auf den Weg zum Krankenhaus. Ihre Anwesenheit fehlt mir zu sehr. Ich konnte es ohne sie nicht aushalten. Ich setzte mich ins Wartezimmer und wartete bis ich hereingeholt wurde. Es begannen wieder diese schlimmen Minuten die sich anfühlen, wie Stunden. Ich dachte nach ,,Im Grunde ist es meine Schuld. Hätte ich Avo im Park nicht so wütend gemacht. Wäre sie vielleicht jetzt neben mir auf dem Sofa." Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als mich eine Krankenschwester ins Zimmer bat. Ich folgte ihr. Da lag Katha immer noch blass, als hätte sich in den letzten Stunden nichts gebessert. ,,Hier setzen sie sich" die Krankenschwester holte ein Stuhl und ich setzte mich drauf. ,,Der Arzt kommt gleich und sagt Ihnen die Auskunft über sie und wie es jetzt weitergeht" ich nickte verständlich. Dann waren meine Augen auf diese Wunderschöne Frau vor mir gerichtet. ,,Ach Katha" ich atmete schwer aus und legte meine Hand auf ihre. Sie war eiskalt, dann kam auch schon der Arzt. ,,Sie müssen Katharinas's Freund sein?" Fragte er mich. ,,Ja" sagte ich. ,,Hier" er gab mir ein Glas Wasser was nichts gutes heißen konnte. ,,Bitte bleiben Sie ruhig und verfallen sie nicht in Panik. Ihre Freundin wird das nicht schaffen. Wir werden die Station morgen 16 Uhr abbauen, wenn sich ihr Gesundheitszustand bis dahin nicht verbessert hat, schalten wir die Maschine ab." Ich bekam Tränen in den Augen und hörte mein Herz bis in die Ohren schlagen. ,,Aber sie ist stark sie schafft das!" Er schaute mich mitleidig an ,,Hören Sie wir brauchen das Bett für Patienten, die noch eine größere Chance haben. Deswegen bitte ich sie morgen 16 Uhr herzukommen" mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Fassungslos schaute ich ihr in die geschlossenen Augen, dann weinte ich, es musste einfach raus. Ich legte mein Kopf in ihre kleine zierliche Hand. Ich wollte sie nicht verlieren. Sie ist die wichtigste Person in meinen Leben. ,,Ich liebe dich" sagte ich zu ihr, aber natürlich war mir klar, das sie das nicht hören würde. Es tat weh sie nicht in den Arm nehmen zu können und das vielleicht nie wieder...

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