Was sich liebt das neckt sich

Kapitel 4: Was ein Kauderwelsch!

Tomura musste den Schreck erst einmal verdauen. Er saß eine halbe Stunde reglos da und starrte nur auf seine Bettdecke. Er atmete tief durch, ehe er sich zu seiner Wanduhr drehte, um zu sehen wie spät es ist. Es war gerade einmal 23:07 Uhr. Bei seinem Blick zu seiner unteren Region stellte er mit Freuden fest, dass seine Erregung abgeklungen war. Er war sichtlich erleichtert darüber und stand vorsichtig auf. Dabei fielen ihm die Handtücher runter, die er aufhob und ins Bad brachte. Um den Schock abzuspülen, spritze er sich etwas Wasser ins Gesicht und trocknete sich ab. Er schaute eine Weile in den Spiegel: Was ist?! Glaubst du wirklich, dass dich jemand mögen könnte? Das wird nie passieren. Du wirst immer allein sein, ohne Freunde, ohne Familie. Auch Kurogiri, er findet dich sicherlich nervig und ist nur an deiner Seite, weil All for One es so wollte. Und er? Er hat dich sicher auch nur für seine Zwecke zu sich genommen. Und die Anderen sind auch einfach nur Leute, die dir helfen dein Ziel zu erreichen.

Tomura schluckte schwer. Plötzlich lachte er verächtlich auf: "Jetzt rede ich auch noch gedanklich mit meinem eigenen Spiegelbild und bemitleide mich auf diese Weise selbst." Tomura seufzte und zog sich einen Bademantel über und verlies sein Zimmer. Er ging langsam die Treppen hinunter zur Küche.

Dort angekommen füllte er sich ein Glas mit Wasser und trank es. Plötzlich ging das Licht an und Dabi stand im Türrahmen. Beide Blicke trafen sich und bei Tomura legte sich im Kopf ein Schalter um, der ihn dazu zwang, Dabi mit seinem noch halbvollen Glas zu bewerfen. Dabi wich aus, wurde aber dennoch nass, als das Glas neben ihm am Türrahmen zersprang. "War das echt nötig? Ich weiß ja, dass du mich nicht leiden kannst, aber ich habe echt genug Narben und brauche nicht noch mehr," teilte Dabi ihm genervt mit. Er ging in die Hocke und sammelte vorsichtig die Scherben ein und warf sie in den Mülleimer: "Außerdem habe ich heute schon geduscht. Falls du also einen unangenehmen Geruch in der Nase hast, dann liegt das nicht an mir." Tomura schnaufte: "Es war eher deine Visage, die ich loswerden wollte. Und vorhin schien dich mein Geruch nicht gestört zu haben du Perversling!" Dabi blinzelte etwas verwirrt: "Nun übertreibst du aber. Ich bin vieles, aber kein Perverser! Falls du das wegen dem Handwitzt heute Morgen interpretiert hast, liegst du falsch. Es war einfach nur ein Witz und nichts weiter. Wenn das jedoch wahr ist, dann bist eher du pervers und zwar auf eine echt merkwürdige Art. Und du brauchst da auch nicht drauf eingehen, weil ich echt nicht wissen will, was du mit den ganzen Händen anstellst." Dabi schüttelte sich angewidert. Tomura kochte vor Wut: "Bitte?! Ich trage sie nur und du hast absolut keine Ahnung was sie Bedeuten! Und so respektlos wie du mit Vater umgegangen bist würde ich nie umgehen und solche ekligen Fantasien erst recht nicht! Und überhaupt, das war nicht das, was ich meinte! Und dass du so tust als wüsstest du nicht wovon ich rede, macht mich echt rasend vor Wut!" Dabi sah ihn einfach nur an und überlegte: Der Typ ist echt schräg. Er muss ja echt ne abgefahrene Vergangenheit haben, wenn ihm abgetrennte Hände etwas bedeuten. Und ich dachte immer meine wäre schon schräg. Ob die eine Hand wirklich von seinem Vater ist? Naja, ist mir egal. Mich interessiert eher, was ich getan haben soll.

Dabi musterte ihn von oben bis unten und stockte, als er sah, dass Tomuras Oberschenkel nicht verbunden war. "Bist du blöd oder so?! Du kannst die Wunde doch nicht einfach offenlassen! Die musst du verbinden, damit da kein Dreck drankommt. Du bist echt bescheuert!" Tomura zuckte kurz zusammen, als er von Dabi so angefahren wurde. Er blinzelte: "Wie ich so blöd sein kann? Ja glaub ich es denn?! Du warst doch derjenige, der mir vorhin gesagt hat, dass ich den Verband abmachen soll! Entscheid dich mal!" Tomura wurde pampig und funkelte Dabi böse an. "Vorhin? Ich habe dich seit dem Kampf nicht mehr gesehen! Also gib nicht mir die Schuld für deine Blödheit! Baka!" "Also, das muss ich mir echt nicht geben!" Tomura ging auf Dabi zu und schlug ihm ins Gesicht. Er stellte sich etwas auf die Zehenspitzen und zischte Dabi ins Ohr: "Wenn du das Spiel weiterspielen willst, dann such dir eine andere Person. Ich habe die Schnauze voll. Und wenn du es nicht lassen solltest, dann kann ich nicht für deine Sicherheit garantieren." Er stellte sich wieder normal hin und sah Dabi fest in die Augen: "Hast du mich verstanden?" Dabi nickte nur. "Gut," verabschiedete sich Tomura und verließ die Küche.