Jacob Malcom

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Enver

Nachdem wir zurück gereist sind, bin ich in mein Zimmer gelaufen und mich unter die Dusche gestellt. Es fühlt sich an, wie als wäre ich aus einem Traum erwacht. Es hat sich nicht echt angefühlt, aber jetzt prasseln die Gefühle auf mich ein. Ich habe sie umgebracht. Es ist wie ein Rausch. Es war wie ein Rausch. Es fühlte sich fast an wie Befreiung. 

Ich steige aus der Dusche und blicke in den Spiegel. Ich bin nicht gealtert. Meine Haare sind zwar jetzt nur noch so lang wie meine Brust, und ich brauche keine Brille mehr, aber ich bin gerade immer noch die selbe. In meinem Spiegelbild sehe ich Anne. Wie sie wohl ihr weiteres Leben geführt hat. Hat sie einen Ehemann gefunden? Habe ich Nichten? Ich werde es wohl nie herausfinden. Ich ziehe mich an und gehe wieder in mein Schlafzimmer. Der Fernseher über dem Kamin ist weg, aber eine Fernbedinung ist da. Ich drücke den Startknopf und nur ein Display schießt heraus. Erst jetzt fällt mir auf, dass es kein richtiger Bildschirm ist. 

,,Genial oder?" sagt eine Stimme und ich drehe mich um. Jacob steht vor mir.

,,Ja, das ist. Ich habe so etwas nur noch nie gesehen. Generell." antworte ich.

Jacob schmunzelt. ,,Komm mit."

,,Was."

,,Folge mir. Das wird dir gefallen."

Ich blicke ihn ahnungslos an, aber er läuft schon los. Wir gehen wieder durch endloslange Wege, welche blau und ohne Fenster sind. Schließlich kommen wir wieder zu einer Art Aufzug.

,,Okay, stell dich rein und drücke auf den Pfeil nach oben."

Ich folge seinen Anweisungen und fahre nach oben. In die Freie Natur. In die Wüste. Sofort aktiviert sich wieder mein Kältemantel und ich warte auf Jacob. Als er aus der Röhre kommt grinst er.

,,Was?" frage ich.

,,Dreh dich mal um." 

Das tue ich und mein Mund klappt auf. Lauter riesige Autos stehen hier, nur dass sie keine Reifen haben. Jacob steuert auf einen weißen zu und hält mir die Tür auf.

,,Ladys first."

,,Oh, ein Gentleman." lache ich und steige ein. 2 Sitze sind darin und ich setzte mich in einen. Jacob geht in den anderen und schiebt seine Hände in 2 Höhlen. 

,,Schnall dich an und halt dich fest." meint er nur und ehe ich es getan habe heben wir ab. 

,,Omg, das ist der Wahnsinn." schreie ich. Jacob lacht und zeigt seine krass weißen Zähne.

Wir fliegen weiter und ich kann fast nicht mehr die Landschaft zwischen grüner Illusionen und roter Wüste unterscheiden. Irgendwann landen wir. Mitten im Wald. 

,,Was willst du mir jetzt zeigen?" frage ich.

,,Es kommt gleich." antwortet Jacob nur und ich renne immer noch hinter ihm her. Schließlich kommen wir zu einer Lichtung mit einem See. Die Sonne spiegelt sich in der Mitte und bringt die Blätter der Bäume zum glänzen. 

,,Das ist.... wunderschön." staue ich. Jacob rennt zum See und setzt sich auf den Steg. Ich setzte mich neben ihn.

,,Ich habe das noch nie jemanden gezeigt." meint Jacob. ,,Es ist immer eine Art geheimplatz für mich gewesen. Wenn ich eine Auszeit vom Töten gebraucht habe bin ich immer hierher gekommen."

Eine weile ist es Still und wir genießen nur das Rauschen des Wassers und die Sonne auf unserem Gesicht.

,,Erzähl mir was von dir." meine ich. Jacob sieht mich an. ,,Naja, ich weiß ja fast nichts über dich."

Show me your real faceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt