Kapitel 2: Wüstensand
Jackel
Blut. Das einzige was er vor sich sah war sein eigenes Blut das auf den heißen Wüstensand des Turnierplatzes tropfte. "Jackel!" Die Rufe die hinter ihm ertönten riefen seinen Geist zurück in das hier und jetzt.
"Steh auf nun mach schon!" das Geschrei der Menge hinter ihm war wieder so laut wie vor dem Schlag. Langsam richtete er sich wieder auf. Die Plattenrüstung die er am Leibe trug wog nun zehnmal schwerer und er spürte wie das Blut seine Wade hinunter lief und in seine Schuhe sackte. Zumindest das meiste davon.
Als er schließlich wieder stand und seinen Blick wieder auf seinen Kontrahenten richtete der ihm nur wenige Augenblicke zuvor den Schlag auf den Schädel versetzt hatte wurde ihm bewusst das er nicht mehr lange gegen diesen Koloss durchhalten würde.
"Jackel!" Eine vertraute Stimme. Er wandte den Kopf und erblickte wenn auch nur schwach durch das schmale Visier seines Helmes eine Frau. Sie stand da in einem schmutzigen fleckigen Hemd mit einer Schürze um die Taille neben den anderen Zuschauern die klatschend und schreiend den Kampf bejubelten. Ihre Augen schienen ihm vertraut und sie rief seinen Namen. Ihre Stimme drang ungewöhnlich klar an sein Ohr. Er hörte sie trotz dem Geschrei der Menge. Aber nicht so klar wie es sein sollte. Alles war gedämpft. Schwer. Der Geschmack von Blut und Metall machte sich auf seiner Zunge breit.
Noch während er die Frau mit der Schürze betrachtete konnte er hinter sich seinen Gegner vernehmen der bereits zum nächsten Schlag ansetzte. Er hörte das Schwingen des Hammers der durch die Luft sauste doch kurz bevor dieser ihn erneut treffen konnte rollte er sich nach links. Er spürte wie seine Schultergelenke hässlich knackten als er sich wieder aufrichtete und mit seiner freien Hand den Helm vom Kopf riss.
Frische Luft erfüllte seine Haut. Es war so als hätte ihm jemand einen kalten Eimer voll Wasser ins Gesicht geschüttet. Achtlos ließ Jackel seinen Helm fallen und umklammerte nun mit beiden Händen sein Langschwert das er nun schützend vor sich hielt.
"Euer Cousin scheint sich wieder gefangen zu haben." meinte Palamedes Belvor während er einen Becher Wein zu seinen Lippen führte und den umgebauten Turnierplatz der nun mehr einer Arena glich betrachtete.
"Ihr solltet ihn nicht unterschätzen." bestätigte Jorgon Sorax, König des Südens und Oberhaupt der Sorax Familie. "Jackel kämpfte bereits in den Orkkriegen an der Seite meines Vaters. Man sagt er seihe der beste Schwertkämpfer der südlichen Lande."
"Das war trotzdem gerade ziemlich knapp." sagte Penelope Sorax, Königin des Südens an ihren Mann gewandt. "Das nächste Mal solltest du vielleicht eingreifen."
Jorgon winkte ab und legte den Arm um seine Frau. "Jackel weiß schon was er tut."
Die drei saßen in der Königsloge des Turniergeländes. So wie jedes Jahr wurde zum Ende des Herbst und zu Beginn der Winterzeit die im Süden nicht sonderlich viele Ausmaße hatten Festspiele zu Ehren des Königshauses abgehalten.
Dieses Mal war es das Hause Belvor das schon seit mehreren Generationen dem Hause Sorax als Vasallenhaus diente dem die Ehre zur Teil wurde die Festspiele auf ihrem Turnierplatz auszurichten.
Hell schien die Sonne an jenem Tag auf die Gäste der Festspiele hinab und offenbarte so die gewaltige Größe dieser Arena. In dem steinernen halb offenen Gebäude fanden mehr als 20.000 Zuschauer Platz dessen Jubelrufe nun die heiße Mittagsluft erfüllten.
Jedes Jahr traten die besten Ritter des Landes gegeneinander an um herauszufinden wer der stärkste unter ihnen war. Am Ende gab es drei Preise für die drei Kategorien der Spiele zu gewinnen. An diesem Tag den zweiten Tag der Spiele traten die Ritter im Zweikampf gegeneinander an.
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"Zoltan Das Land der Träume" Kapitel 2
FantasyDies ist das zweite Kapitel des Fantasy Romans "Zoltan Land der Träume". Falls du das erste Kapitel noch nicht gelesen hast schau gerne auf meinem Profil vorbei. Dort sind alle bisher veröffentlichten Kapitel aufgelistet. "Nach dem Tod des Großkönig...