Leila
Mein Büro ist in der obersten Etage. Ich gehe also geradewegs auf den Fahrstuhl zu.
Als ich in meinem Büro eingetroffen bin, klingelt bereits mein Telefon erneut. Diesmal ist es mein Boss. Er frägt meist am Montag nach den neustens Stand. Heute will er aber nur mir viel Erfolg wünschen und mir nochmal beteuern, dass ich volle Handlungsfreiheit habe. Dennoch soll ich die Leitung auf dem laufenden halten. Er ist sehr nett. Wir haben ein lockeres Verhältnis. Die Firma wird sehr familiär und Familienfreundlich geführt, was ich auch in meinen Praxen versuche einzubinden.
Als ich 20 Minuten nach Acht mich auf den Weg in die Buchhaltung mache, um die neusten Zahlen zu erfragen. Begrüße ich die Mitarbeiter, welche mir entgegen kommen. Sie sehen mich verdutzt an, können sich aber bestimmt denken wer ich bin.
Um neun habe ich mein erstes großes Meeting mit allen zusammen. Ich wollte alle in einer großen Runde kennen lernen und mich ihnen vorstellen.
Aber ich hasse es eigentlich im Mittelpunkt zu stehen. Mein Herz fängt dann immer an zu rasen, aber ich denke es wäre schlechter, wenn es mich kalt lassen würde. Als ich die Buchhaltung erreiche und die Tür öffne, wird es schlafartig leise in dem Raum. Alle Augen richten sich auf mich.
Anscheinend weiß hier jeder wer ich bin. Und schon fängt mein Puls an zu rasen. Ich schaffe das, ich kann das schaffen. Ich schaue mich im Raum um. Es ist wie ein Großraumbüro gestaltet. Nur viel kleiner. Es stehen 6 Schreibtische in dem großen Zimmer und einer ist abgegrenzt von den anderen hinter einer Glasscheibe. Die Chefin dieser Abteilung.
Ich gehe geradewegs auf diesen Raum zu und begrüße die Mitarbeiter unterwegs. Alle grüßen mich nett zurück, aber Sie sind angespannt, das kann man sehen.
Ich betrete ohne anzuklopfen in das Büro.
„Guten Morgen Miss Smith. Ich hätte gern die aktuellen Zahlen, um die ich per Mail gebeten habe."
Die junge Frau schaut mich kurz verwundert an. Ihr Blickt zeigt ganz klar die Überraschung.
„Guten Morgen Miss John. Gerne ich habe Sie hier. Ich dachte ich soll Sie zum Meeting mitbringen."
„Danke, ich möchte Sie kurz nochmal durchsehen." Miss John nickt und reicht mir die Papiere.
Sie arbeiten hier immer noch mit Papier. Das ist etwas was ich schnellst möglichst abschaffen werde. Meine Firma will ökologisch und nachhaltig arbeiten. Ich muss alles hier auf ein neues Standard bringen.
Bis zum Meeting überfliege ich kurz die Zahlen im Meeting-Raum. Alle kommen nach und nach an und werden still als Sie mich entdecken.
Ich versuche jeden persönlich zu begrüßen und ein kurzes Gespräch zu führen. Die meisten Gespräche müssen aber bis zu den kleinen Meetings mit den Abteilungen warten.
Mein Konzept sieht vor, dass ich erstmal die bestehenden Strukturen im Detail genau kennenlerne. Einen Standard hinein bringe und dann alles steigere und optimiere.
Als der Raum mit allen gut gefüllt ist, lasse ich kurz meinen Blick über alle schweifen. Dabei entdecke ich Sharly wieder. Sie nickt mir nochmal zu. Dann fange ich an zu sprechen.
„Guten Morgen alle zusammen. Wie einige bereits wissen, bin ich Miss John. Die neue Leitung. Ich will mit Ihnen zusammen diese Klinik voranbringen und hoffe und baue auf Ihre zusammen Arbeit mit mir." Ich halte zu Anfang immer eine Rede. Meist ist Sie euphorisch und soll aufzeigen, wohin ich die Klinik führen will. Alle sind begeistert. Man kann es in Ihren Augen sehen. Viele nicken bei meinen Punkten. Nachdem jetzt diesen Leuten klar geworden ist, dass ich Sie nicht feuern will, sondern ihre Hilfe benötige, können Sie vielleicht auch die anderen in Ihren Abteilungen überzeugen.
Zum Schluss meiner Rede biete ich allen ein Du an und hoffe, dass Sie ebenfalls mir das Du anbieten. Anscheinend wird es bereits eh schon so gemacht. Das freut mich. Dann benötigt es nicht allzu viel Arbeit, die Firmenphilosophie hier zu verwirklichen. Ich sehe gute Voraussetzungen.
Nach dem ich meine Meetings für den Vormittag erledigt habe. Gehe ich mir was zu Essen besorgen.
Ich habe in der Nähe einen kleinen Laden gefunden.
Als ich aus dem Aufzug aussteige um wieder in mein Büro zu gehen höre ich Sharly sagen
„Hallo Leila.". Ich hebe den Blick von meinem Handy und bleibe abrupt stehen.
Vor mir steht Sharly und ein Mann.
Dieser Mann kommt mir bekannt vor. Er ist groß, zirka einen Kopf größer als ich, selbst mit Absätzen. Er hat ein breites kreuz und strahlt so viel Männlichkeit aus. Er könnte wirklich als Model arbeiten. Aber viel spannender sind seine Augen. Sie sind Dunkelblau und haben kleine hellblaue Sprenkel. Sie sehen wie der Ozean aus.
Sharly strahlt mich an. „Das ist mein Brüder, Sasha.", sagt Sie zu mir.
Sasha streckt mir seine Hand entgegen, als ich Sie ergreife bekomme ich halbwegs ein „Hallo, ich bin Leila." raus.
Auf seinem Gesicht bildet sich ein kleines Lächeln. Irgendwas ist es anders. Warum spüre ich diese Wärme, diese Vertrautheit?
Ich habe diese Wärme schon so lange nicht mehr gespürt. Seit meinem letzten Partner. Das ist jetzt 16 Monate her. Es verwirrt mich. Ich wollte mich auf meine Karriere konzentrieren, kein Mann hat es wieder in mein Leben geschafft. Ich hatte Verabredungen, aber niemand hat mein Interesse geweckt.
Wenn man einmal so geliebt hat, kann man dann wieder lieben? Ich weiß es nicht, aber bis jetzt war mir die Antwort auch egal. Weil niemand so etwas nach Ihm, wieder in mir ausgelöst hatte. Ich kenne ihn nicht und dennoch lässt er mit einem Blick und einer Berührung meine Schutzmauern bröckeln.
„Hallo Leila. Schön Sie kennenzulernen."
Er lässt meine Hand wieder los und dreht sich zu Sharly. „Gut wir sehen uns morgen früh." Er gibt ihr einen Kuss auf die Wange und geht zu den Aufzügen.
„Sharly, wollen wir dann gleich in mein Büro und anfangen?"
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Liebe Verlangen Lust (Band 2) unüberarbeitet
RomansLeila John wagt einen Neuanfang in einem neuem Land. Ihre Firma hat Sie beauftragt in Seattle eine neue Praxis aufzubauen. Ihre Welt ging unter als Ihre große Liebe starb, jetzt will Sie nur noch überleben. Doch Sie hat diese Rechnung ohne das Schi...