Geister?

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Nach einer ewig langen Autofahrt kamen wir endlich in dem Hotel an, in dem wir die nächsten Nächte übernachten würden. Es war ein wenig abgelegen und sah sehr verlassen aus. Irgendwie gruselig. Meine Eltern scheuchten mich und meine Schwester aus dem Auto und schoben uns Richtung Eingangstür. In einem Kasten wo sonst wohl mal eine Speisekarte gehangen hatte, war gar nichts mehr. Und an den Fenstern waren weiße Gardinen, die in der Mitte zusammengebunden waren. Es brannte kein Licht und die alte Möblierung war verlassen.

Wir traten ein und im Eingangsbereich waren zwei kleine weiße Sofas und eine Minitheke mit drei Stühlen davor. Rechts und links gingen zwei Türen zu Essensräumen ab und gegenüber von uns waren drei Türen. Eine führte zu einem Büro und an den anderen beiden stand nicht, was sich dahinter verbarg.

Es war vollkommen Menschenleer. Geradezu gruselig. Das einzige, was nicht aus dem vergangen Jahrhundert zu stammen schien, war der W-lan Router, der über dem Büro an der Wand hing und blau leuchtete. Da niemand zu sehen war, klopfte Mum am Büro. Plötzlich ertönte eine Stimme hinter uns: "Guten Tag, sie sind die neuen Gäste, für die nächsten zwei Wochen oder irre ich mich. Styles?" Ich wirbelte herum.

"Genau, guten Tag", antwortete Mum freundlich und begrüßte den Mann, der aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schien. Ein dunkelhaariges Mädchen lief zu der Tür, die rechts neben dem Büro war. Sie summte leise ein Lied vor sich hin, während sie zu Boden schaute. Von oben hörte man leises Gemurmel.

Mum besprach etwas mit dem Mann und bekam dann die Zimmerschlüssel. Sie waren in der zweiten Etage. Wir schleppten unsere Sachen nach oben und schlossen unsere Zimmer auf. Auch hier auf dem Flur war es Menschenleer. Wo waren dann die Stimmen hergekommen? Die Zimmer waren dunkel und auch das Badezimmer sah aus als würde es aus dem letzten Jahrhundert kommen. Ich ließ mich auf das Bett fallen und eine Staubwolke stieg auf und ließ mich husten. Putzten die hier nicht!?

Gemma, meine Schwester, kam ebenfalls in das Zimmer und öffnete das Fenster. Ich würde mir die nächsten Nächte wohl oder übel ein Zimmer mit ihr teilen müssen. Aber eigentlich verstanden wir uns ganz gut, nicht so wie andere Geschwisterpaare, die sich am liebsten die Köpfe einschlagen würden. "Irgendwie gruselig hier, findest du nicht?", fragte ich sie. Sie lachte bloß. "Ach Harry, nur weil es alt eingerichtet ist, ist es nicht automatisch gruselig" Ich erwiederte nichts mehr. Ich wollte hier nicht bleiben...

Louis Pov

"Bitte, bitte Liam. Die sehen so toll aus!" "Nein Niall, du wirst sie ganz sicher nicht zu Tode erschrecken, nur weil sie dann am besten schmecken! Das geht nicht Niall, du wirst dich zurückhalten und sie am Leben lassen!" "Aber Lili", quengelte Niall. "Nein!", meinte Liam nun bestimmt und Niall hörte auf.

"Der Junge ist sensibler, als die Anderen!", warf Zayn auf einmal ein. "Was?", fragte Liam verwirrt. "Er kann uns hören und fühlen", warf ich leise ein. Er hieß Harry und er war ein Mensch. Ein besonders sensibler Mensch zwar, aber immer noch ein Mensch. Ich sehnte mich nach einem menschlichen Leben. Altern und sterben. "Kann er uns auch sehen?", fragte Liam nach. "Ja, so wie wir jetzt grade sind schon" "Woher weißt du das Lou?", wollte Zayn wissen. Ich zuckte mit den Schultern. "Wir müssen vorsichtig sein!"

Ich beobachtete ihn weiterhin. Wenn wir Geister wollten, konnten wir durch Wände und Böden gucken und mit ein bisschen Übung auch durch sie hindurch gehen oder schweben. Grade saßen wir in einem Zimmer direkt über dem von Harry. Und ich lag mit dem Bauch auf dem Bett und schaute mit dem Kopf am Fußende runter auf den Fußboden oder besser gesagt auf Harry, der grade dabei war im Bett zu lesen.

"Lou, was machst du da?", Niall sah mich reichlich verwirrt an, als ich anfing über dem Bett zu schweben. "Oops" Wir waren eigentlich grade alle in unserer Menschenform, aber ich hatte aus Versehen in meine Geisterform gewechselt. Das war mir ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr passiert. Unten sah ich grade noch wie Harry's Schwester Gemma grade wieder durch die Tür in das Zimmer kam. "Hi Gemma", begrüßte er sie, dann hörte ich auf durch den Boden zu gucken und wandte mich meinen Geisterfreunden zu.

Larry Stylinson One Shots😜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt