Sora Storm:
Mit leeren Blick starrte ich aus dem großen Fenster Richtung Horizont, welches aus einer grünlichen, dennoch geisterlichen Atmosphäre bestand. Der Himmel und die Erde sahen getrennt aus, aber im Horizont waren sie jedoch vereint.
Diese Aussicht war nur einer der Wenigsten, die ich hier auf Vapir, dem Planet des Nebels, hatte.8 Jahre waren nun seit dem Tag vergangen, an dem mich Golden Bones mit in die Dunkelwelt, der am streng bewachteste Ort dieses Planeten und auch Festung von Skullivar war, nahm und von meinen Bruder trennte. Ich hatte anfangs nicht verstanden, warum ich hier war, aber schön konnte man das Ganze nicht nennen.
Skullivar - besser gesagt Meister Skullivar, wie ich ihn nennen sollte - wollte mich zu einer treuen Soldatin seiner Armee machen. Und dafür waren die "Erziehungsmethoden" nicht gerade toll. Wie denn auch wenn sowas nur aus schweren Training, Prügel oder Strafe bei Ungehorsam bestand. Das alles fing an als ich 7 wurde, davor wurde ich unter strenger Bewachung von Skeletten, manchmal aber auch von Bones und selten von Skullivar großgezogen...
Meine Augen sahen auf die Fensterscheibe, an der sich ein junges, schmächtiges, 13-Jähriges Mädchen in einer schwarzen Uniform mit grünen Stellen wiederspiegelte. Diese Klamotten trug ich schon seit meinem fünften Lebensjahr und bekam immer Neue, wenn ich aus der Größe hinauswuchs...
Bei der Spiegelung des Fenster tauchte neben mir ein großes, schwarzes Skelett auf, dessen grünes Gesicht mir damals desöfteren Angst einjagte. Jetzt war es aber erträglicher...
"Ich weiß, dass dich etwas beschäftigt, Storm!", riss mich Skullivar's kalte Stimme aus meinen Gedanken und ich schluckte schwer. "E-Es ist nichts wichtiges, Meister...". Kurze Stille herrschte. "Wenn du wieder an deinen Bruder denkst... Sieh es ein! Er hatte dich im Stich gelassen, genauso wie deine jämmerlichen Eltern". Ich drehte mich zu ihm. "Das ist nicht wahr! Sie hatten bestimmt Grund dazu!".
Jedes Mal... ob mein großer Bruder oder meine Eltern... jedes Mal meinte Skullivar sie hätten mich einfach meinem Schicksal ausgesetzt, doch das konnte und wollte ich nicht glauben. Ein Grinsen erschien in seinem Gesicht. "Ich spüre die Wut in dir, Sora. Benutze sie für deine Kräfte". Ich biss mir auf die Lippen.
Als ich 7 war, hatte Bones mir, auf Befehl seines Meisters, etwas verabreicht, womit Skullivar in mir dann Kräfte aktivierte. Kräfte, besser gesagt Magie die seinen ähnelten und er mich damit tagsüber körperlich und nachts psychisch in meinen Träumen unter seiner Kontrolle hatte. Durch die Alpträume fand ich anfangs keinen Schlaf, was heute immer noch der Fall war, nur halt seltener.
"Nein! Das werde ich sicher nicht!". Er kam mir bedrohlich näher. "Wenn du so weitermachst, werde ich dich vollständig unter meine Kontrolle ziehen! Die Wahl liegt ganz bei dir!". Damit drohte er jedes Mal wenn ich ungehorsam war, aber er hatte eher Spaß damit, mich zu quälen. "Ihr werdet es doch so oder so nicht tun! Warum habt ihr mich überhaupt noch hier wenn ich nur nervig bin!?".
Das brachte ihn zum Kochen und ich spürte einen harten, schmerzvollen Schlag auf meiner rechten Gesichtshälfte. Meine Hand zitterte und legte sich auf die brennende Stelle. "Stell solche Sachen niemals in Frage! Du wirst mir eines Tages vollständig gehorchen! Ob du willst oder nicht! Hast du mich verstanden?!". Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich starrte zu Boden.
"J...Ja Meister... Ich hab es verstanden". "Gut... Geh mir aus den Augen!". Ich nickte stumm und verließ hastig den Thronsaal. Nachdem sich die Tür hinter mir verschloss, liefen mir die Tränen über die Wangen. Einige Skelette sahen mich nur an, als ich ihnen entgegen kam, doch das war mir egal. Ich lief in den Hanger, da ich irgendwie Dampf ablassen musste. Meine Augen erkannten, dass Skullivar's Kriegsschiff, die Demoniak, noch nicht wieder da war, somit auch nicht Bones.
Ich setzte mich auf eine Kiste und sah kurz wieder aufs Meer hinaus. Dann krempelte ich den linken Ärmel meiner Jacke hoch und ein schwarzes Symbol auf der Haut kam zum Vorschein. Das Symbol von Skullivar, welches ich gleichzeitig mit den Kräften erhielt. Eine Weile blickte ich drauf, ehe sich ein Arm um mich legte.
"Alles in Ordnung, Sora?
"Calico..."
Calico war einer der Skelette, die sich damals mich um mich kümmerten. Er war der Einzigste, den ich mich wirklich anvertrauen konnte. Wir waren sozusagen Freunde.
"Ist Bones noch nicht hier?". "Nein, es gab einen Vorfall, wo zwei Rebellen versucht hatten die Demoniak in die Luft zu sprengen. Natürlich nahm unser General die Verfolgung auf, ebenso mit der Kopfgeldjägerin Aurra Sing".
Rebellen? Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätten ich mich ihnen anschließen können um endlich von hier wegzukommen. Doch, Pech gehabt!
"Die Rebellen hätten unser Ticket zur Flucht sein können...", ärgerte ich mich und Calico lehnte sich an andere Kisten. "Wir werden hier schon rauskommen".
Ich sah ihn an. Calico hatte die ständigen Befehle von Bones und Skullivar satt. Er wollte frei sein, das war ein Traum den wir zwei uns teilten. "Ich will das nicht mehr länger... Wie viele Tage müssen noch vergehen, damit wir endlich von hier weg sind". Mir kamen wieder Tränen. "Tja... dieser Konflikt lässt es nicht zu. Skullivar möchte mächtig sein und du weißt, dass der Fund des legendären Schwertes wichtig für ihn ist".
Schon wieder dieses Schwert. Ich verstand nicht was für Skullivar so besonders daran war!
Frustriert nahm ich ein Stück Metall, was am Boden lag und warf es ins Meer. "Konflikt hin oder her... Uns steht es doch allen zu, was wir machen dürfen! Wir sind alle von Anfang an frei geboren worden!".Calico sah mich kurz an und wir blickten dann beide aufs Wasser. "Du hast Recht. Aber Skullivar würde sowas nicht dulden..". Da hatte er Recht. Aber ich musste und wollte von hier weg.
Irgendwo da drausen war mein großer Bruder, ob meine Eltern noch lebten bezweifelte ich manchmal. Aber... Aber ich wollte nicht mehr in Gefangenschaft leben.
Ich möchte diese Ketten brechen und die Flügel der Freiheit tragen!
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Chapter written by Destiny_Demon
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Wings of Destiny
Acak《"𝘋𝘢𝘴 𝘚𝘤𝘩𝘪𝘤𝘬𝘴𝘢𝘭 𝘪𝘴𝘵 𝘦𝘪𝘯 𝘭𝘢𝘶𝘯𝘪𝘴𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘞𝘦𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯𝘴𝘵𝘦𝘭𝘭𝘦𝘳. 𝘌𝘴 𝘧𝘶̈𝘩𝘳𝘵 𝘔𝘦𝘯𝘴𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘻𝘶𝘴𝘢𝘮𝘮𝘦𝘯, 𝘯𝘶𝘳 𝘶𝘮 𝘴𝘪𝘦 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘻𝘶 𝘵𝘳𝘦𝘯𝘯𝘦𝘯. 𝘜𝘯𝘥 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘴 𝘪𝘩𝘮 𝘨𝘦𝘧𝘢̈𝘭𝘭𝘵, 𝘣𝘦𝘨...