Ich habe in dem Hochhaus in dem ich wohne viele Freunde.Einer davon ist Charly. Charly ist ein etwas molliger, schwarzer Kater. Eines Tages spazierten wir durch den Stadpark. Wir beide lieben diesen Park aus mehreren Gründen.
Dieser Park ist eine hundefreie Zone, daher kann man in diesem Park auf keine nervigen und stinkenden Köter treffen. Und in diesem Park gibt es sehr viele Essensstände. Unser liebster Stand ist der Hotdog-Stand, wo wir uns ab und zu eine Wurst klauen. Verrate das aber niemanden!
Wir gehen in diesem Park aber auch gerne auf Schmetterlingsjagt, und wir machen einen Wettbewerb daraus. Derjenige, der die meisten Schmetterlinge fängt hat gewonnen.Besser gesagt, derjenige der es überhaupt schafft einen Schmetterling zu fangen. Denn meistens schaffen wir es nicht mal, einen Schmetterling zu fangen. Lach mich nicht aus, es ist schwieriger als du denkst! Außerdem gibt es in diesem Park sehr hübsche Kätzinnen und… Bevor ich meinen Satz beenden kann ruft Charly: "Typisch Fluffy, du denkst immer nur an Kätzinnen!" Ich würde das zwar gerne abstreiten, doch Charly hat Recht. Ich liebe hübsche Kätzinnen und Essen. Ja, ich liebe auch Essen. Charly und ich sind sehr verfressen. Charly fuhr fort: "Ehh, ja.Wir fressen am liebsten... " Ich habe Charly nicht weiter zugehört, da ich etwas viel interessanteres sah… "Charly, schau!", rief ich und zeigte auf eine Bank. Charly drehte sich um und starrte auf die Bank. Nach ein paar kurzen Augenblicken seufzte er: "Immer wieder das selbe mit dir.Du musst immer nach süßen Kätzinnen Ausschau halten."
"Aber schau mal, ist sie nicht hübsch?"
"Ja, die Kätzin auf der Bank sieht nicht schlecht aus",gab Charly zu. "Aber, warum findest du die so besonders?"
"Fluffy? Hallo, Fluffy?"
Doch ich stand nicht mehr neben ihm, sondern war schon zu der hübschen Kätzin auf der Bank gerannt.
"Hallo, ich bin Fluffy und wer bist du?"
"Ich bin Cherie."
"Oh, Cherie, das ist ein wunderschöner Name. Denkst du, wir könnten uns mal treffen?"
"Liebend gerne," antwortete Cherie,"Morgen Mittag, an diesem Ort?"
"Ja, ja, jaaaa!," schwärmte ich.
"Nun komm Fluffy, wir haben keine Zeit," rief Charly genervt hinter mir.
"Ich komme ja schon," rief ich etwas trotzig Charly hinterher.
Ich war total in Gedanken versunken und beachtete nicht mehr die Welt um mich herum. Ich hatte morgen ein Treffen mit einer hübschen Kätzin. Plötzlich hörte Charly ein lautes Miauen:
"Miaaaaaaaau!" jaulte ich vor Schmerzen.Charly drehte sich um und entdeckte mich, denn ich war gegen einen Pfosten gelaufen. "Lass mich mal raten: Du hast mal wieder nur an diese Kätzin von vorhin gedacht und hast alles andere um dich herum vergessen?"riet Charly kichernd. Peinlich berührt stand ich auf und lief weiter.
"Wollen wir noch hier bleiben?" fragte Charly.
"Ich habe morgen ein Treffen mit Cherie, der Kätzin von vorhin, ich muss mich darauf vorbereiten," antwortete ich.
"Und wie willst du dich vorbereiten?"
"Ich weiß nicht," gab ich kleinlaut zu.
Charly schnüffelte an mir und verzog das Gesicht:
"Fluffy, du riechst aber nicht gut, mit diesem Gestank wirst du sie nur vertreiben. Nimm doch ein Bad im Brunnen," miaute Charly. "Ich, ich soll baden?" erwiederte ich."Bist du verrückt? Niemals!"
"Bei dieser Einstellung ist es auch kein Wunder warum du so riechst," murmelte Charly.
"Ich habe eine Idee!" rief Charly und rannte los.
"Was hast du vor?" fragte ich ihn verwundert.
"Das wirst du gleich sehen!"
Einem Moment später kam Charly mit einer Wurst zurück. "Die habe ich beim Hotdog-Stand für dich besorgt," lächelte er und legte sie mir vor die Pfoten. "Danke," erwiederte ich. Als ich gerade in die leckere Wurst reinbeißen wollte schob Charly die Wurst weg.
"Was soll das?" rief ich sauer.
"Die ist doch nicht zum Essen, du verfressener Kater!" schimpfte Charly.
"Für was denn sonst?"
"Wir werden dein Fell mit dieser Wurst einreiben, damit du gut riechst für dein Treffen morgen. So wirst du Cherie auf jeden Fall gefallen," erzählte Charly.
"Das ist eine super Idee." kommentierte ich.
"Wir reiben dich morgen mit der Wurst ein, damit der Geruch lange hält," schlug Charly vor.
Ich stimmte ihm zu. Gemeinsam liefen wir nach Hause.
Am nächsten Morgen lag noch in meinem Bett, da sah ich Charly auch schon vor der Balkontür mit der Wurst im Mund. Ich lief zur Balkontür und zwängte mich durch die Katzenklappe, durch die es mir in letzter Zeit schwerer fiel durchzukommen.
"Warum brauchst du so lange um durch diese Katzenklappe zu kommen?" kicherte Charly.
"Ja, ja, lach du nur," antwortete ich gereizt.
"Reib mich jetzt endlich ein!"
"Schon gut," erwiederte Charly. Er nam die Wurst und rieb mein komplettes Fell damit ein.
Danach roch er an meinem Fell und sagte nur: "Wunderbar!"
"Cherie wird diesem wunderbaren Geruch nicht wiederstehen können," versicherte mir Charly.
"Darf ich mitkommen?" erkundigte sich Charly.
"Nein, ich gehe alleine zu meinem Treffen," erläuterte ich.
"Bitte, Bitte, Bitte, darf ich mitkommen?" bettelte Charly.
Ich gab nach und erwiederte: "Na gut, aber du wirst hinter der Bank auf mich warten. Ich werde Cherie ganz alleine treffen."
"Das klingt fair."
"Jetzt lass uns in den Park laufen, " schlug ich vor.
Charly nickte nur und wir machten uns auf dem Weg in den Stadtpark, der nur einige Meter von unserem Zuhause entfernt war.
"So, hier wirst du auf mich warten," befahl ich Charly.
Ich leckte mir noch schnell das Fell glatt und dann lief ich zu Cherie, die schon auf der Bank auf mich wartete.
"Hallo," begrüßte ich Cherie schüchtern. Cherie drehte sich um und kommentierte: "Du stinkst aber sehr, was soll das?"
"Ich habe mein Fell mit einer Wurst eingerieben, damit ich gut rieche," erklärte ich ihr.
"Damit liegst du aber sowas von falsch. Du riechst einfach nur ekelhaft. Ich halte es hier wegen dem Gestank nicht aus. Auf Wiedersehen!" bemerkte Cherie und stolzierte davon.
Nun, das war's wohl mit diesem Treffen.
Ich lief sauer zu Charly und rief: "Na, das war aber eine super Idee von dir mit der Wurst. Cherie ist direkt wieder abgehauen, als sie mein Fell gerochen hat."
"Hey, du fandest die Idee auch gut," erwiderte Charly.
"Gib nicht mir die Schuld.Ich kann doch nichts dafür wenn diese Kätzin so blöd ist und keinen Wurstgeruch mag. Außerdem hättest du auch baden gehen können."
"Ja, da hast du recht. Cherie ist einfach blöd wenn sie meinen Wurstgeruch nicht mag," behauptete ich.
Wir liefen beide wieder nach Hause.
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Mein Leben als Katze
Short StoryEine Katze erzählt über ihr Leben bei den Menschen und über ihre verrückte Abenteuer. Ein wirklich tolles Buch über Freundschaft und über das aufregende Leben einer Katze.