Prolog

6 2 0
                                    

Leo's POV

Es gibt so einiges mit dem man manchmal nicht rechnet. Ich war auf einem Besuch in meiner Heimatstadt. Viele erinnerungen birgte dieser Ort für mich. Damals als wir von dort wegzogen war ich noch jünger, heute bin ich das was ich damals am liebsten sofort gewesen wäre. Erwachsen. Mein eigener Bestimmer. In der Lage das zu tun was ich wollte. Deswegen war ich auch hier. Ich wollte hier her um meine Heimat wiederzusehen und um zu sehen wie viel sich hier verändert hat. Ich dachte daran wie viele von denen die man damals noch kannte noch hier sind, doch ich war mir fast sicher, dass die meisten diesen kleinen Ort hier verlassen hatten um etwas aus ihrem Leben zu machen, so wie meine Eltern es damals für mich wollten. Deshalb verließen wir auch damals diesen Ort, damit ich ein erfolgreicher Mann werde, der sich nicht von seinem Ziel ablenken lässt. Und doch bin ich wieder hier. Ich bahnte mit meinem Auto meinen Weg durch die kleine Innenstadt und sah mich um. Ich erkannte vieles von damals und sah auch vieles was neu war. Sieben Jahre war es her seitdem ich das letzte mal hier war, da war es kein Wunder, dass sich einiges verändert hatte, aber dennoch fühlte sich es immernoch sehr vertraut an. Ich führte meinem Weg fort und erreichte bald das Viertel in dem ich damals lebte. Ich sah mein Elternhaus und musste mich direkt erinnern was ich hier damals alles erlebt hatte. Ich wandte meinem Blick fort von diesem und erblickte stattdessen das Café auf der gegenüberliegenden Straßenseite was mir ein leichtes lächeln auf die Lippen setzte. Es war also noch da. Ich konnte nicht anders und parkte dort wo es am nähesten frei war. Ich nahm meine Tasche und stand erstmal eine Ganze weile vor dem Lokal. Ganz in Gedanken verloren und mich an damals erinnernd. Irgendwann vernahm ich eine Männliche Stimme die mir ein wachrüttelndes ''Hey'' zurief. Es war ein älterer Herr mit einer Schürze, der Ladenbesitzer. Ich erkannte ihn wieder. Sein Haar war nun leicht gräulich geworden, doch es stand ihm. Er erhob seine Stimme erneut. ''Hey, Söhnchen! Bist du eingeschlafen?'' Ich sah ihn an nachdem ich mich dann kurz wieder gefasst hatte und lächelte ihn freundlich an. ''Nein.. Ich...Ich war lange nicht hier wissen sie.'' Der alte Barista sah mich an und musterte mein Gesicht eingehend. ''Leo... du bist das...Mensch ich dachte schon du würdest diese alte Stadt für immer hinter dir lassen. Komm rein. Hier ist alles beim alten und dein Lieblingsplatz in unserem Garten ist auch frei gerade. Dein Kaffee geht heute auf kosten des Hauses!'' Er ging vor in das kleine vertraute Lokal und ich folgte ihm langsam rein. Seine Herzlichkeit mit der er mich empfing machte mich glücklich und war sehr üblich für ihn. Nach all den Jahren war er immernoch genauso wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ein herzlicher Kerl der für einen sorgte als wär man sein eigener Sohn. ''Mach mir einfach einen wie immer!'', rief ich ihm zu als er hinter den Thresen ging, und es mit einem ''Roger'' entgegennahm. Es tat gut das zu sagen. Ich fühlte mich an keinem Ort so zuhause wie hier und das wurde mir nun nach sieben Jahren einmal mehr bewusst. Ich sah mich kurz im Lokal um. Ein paar neue Bilder hingen an der Wand aber sonst war alles beim alten. Einige Bilder von ihm und seiner Frau, Zeitungsartikel, oder Bilder die Kinder für den alten Mann selbst gemalt hatten. Ich ging dann auf die Glastür zu die in den Garten des Lokals führte. Dort standen einige Stühle, ein Sofa und ein Wohnwagen, der dem Ladenbesitzer gehörte ein anderer Kunde saß auf einem der Stühle die dort standen. Er schien so in die Arbeit an seinem iPad vertieft zu sein, dass ich ihn ungerne ansprechen wollte. Er saß so gedreht dass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte, aber ich sah von der Seite, dass er eine Brille trug. Ich wandte mich dann um zum Sofa was dort stand, ließ meine Tasche neben den Tisch fallen und mich selbst in das Sofa. Die Hänkel meiner Tasche klapperten durch den schwung leicht zusammen. Daraufhin merkte ich wie der Mann, der mit dem Rücken noch zu mir saß sich regte. Ich wandte meinen Blick zu ihm. Ich sah wie er seinen Arm bewegte und seine Brille zurecht rückte, dann drehte er seinen Kopf langsam in meine Richtung. Je mehr meine Augen von seinem gesicht ertasten konnten desto mehr versteifte sich mein Körper. Er war recht schick gekleidet. Gute Schuhe, ein blaues Hemd und Hosenträger. Außerdehm waren ihm ein paar Stränen seiner schwarzbraunen Haare ins Gesicht gefallen und hinter der Brille die das einzige war, was ich an ihm nicht kannte, sahen mich zwei dunkle vertraute Augen verblufft an. Sie Sonne die in den Garten viel, malte auf seinem Gesicht einen leicht orangenen Schimmer ab und ließ ihn beinahe stralen in meinen Augen. Ich konnte ihn vorher nicht erkennen doch nun wusste ich genau wer dort genau vor mir saß. Sein Name war Ravi. Ein Gefühl überkam mich und ich fühlte mich schlagartig wieder in die Vergangenheit versetzt. In den Anfang der Geschichte von Ravi und mir.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 11, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

WhisperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt