Träumerei

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Wohlbehütet schläft Tanny in ihrem staubigen Bett. Plötzlich ein Schrei, welcher sie aus ihren himmlischen Träumen herausreißt. Sie springt auf und sieht ihre kleine, unordentliche 1-Zimmer-Wohnung, die nach Ratten stinkt. Neben dem Bett steht ein kleiner Beistelltisch, vollgestellt mit Büchern, Taschentüchern – benutzt und unbenutzt – Stiften und Papierkügelchen. Gegenüber vom Bett ein simpler Fernseher, nicht teuer. Auf der rechten Seite eine Küche – bestehend aus einer relativ freien Theke, einem Herd mit zwei klebrigen Herdplatten und einem mickriger Kühlschrank. Der Boden ist bedeckt mit Kleidung, Haarbüscheln und Essensresten. Tannys Schädel brummt.

Gestern Abend war keine gute Entscheidung, wie auch die anderen Abende zuvor. Die Kerle mit denen sie sich gestern an der Bar unterhielt, füllten Tanny ab und ließen sie nach ihrem 'Kaffeekränzchen' allein und betrunken zurück. Stolpernd lief Tanny durch die dunklen Gasse und rammte aus Versehen einen schlaksigen Mann mit dunklen Augenringen. Sie versuchte, so gut es ging, sich zu entschuldigen und taumelte weiter bis sie zu Hause ankam und ins Bett fiel.

Mühevoll schleppt sie sich aus dem Bett und rein ins enge Badezimmer. Abstützend am Waschbecken, sieht sie tief in den verschmutzten Spiegel und denkt nur an eine Sache: Schon wieder dieser Traum. Seit einem Monat träumt Tanny immer wieder das Selbe. Doch das Einzige woran sie sich nach dem Aufwachen erinnern kann, ist ein Schrei. Wer allerdings schreit und warum, weiß Tanny nicht. Sie putzt sich ihre Zähne, wäscht sich das Gesicht und geht duschen. Pünktlich um acht Uhr klingelt ihr Wecker. Völlig durchnässt und splitterfasernackt rennt sie aus der Dusche und macht den Wecker aus. Vom Boden hebt Tanny ein Handtuch auf und schnüffelt daran, überlegt kurz und trocknet sich anschließend damit ihren Körper und ihre Haare ab. Aus der kleinen, überflüssigen Kommode sucht sie ihre Kleidung für heute raus. Ihre Kunden sind heute Abend zwei aufgepumpte Halbriesen. Deswegen zieht sie ein kurzes, schwarzes Tanktop und rote Hotpants an. Tanny hat zwar erst um 20 Uhr Schichtbeginn, dennoch muss sie heute noch zum Nikki's Diner. Tanny braucht zwei Jobs, um sich über Wasser halten zu können. Tagsüber ist sie Kellnerin bei Nikki's Diner und Abends ist sie die Nachtgesellschaft für ihre Kunden. Um halb neun schlendert sie durch ihre Haustür und nimmt beim Vorbeigehen noch ein halbangefressenes Brötchen vom Vortag mit, den sie auf dem Weg zum Diner genüsslich verspeist.
Dort angekommen legt sie sich eine Schürze um und wartet auf ihren ersten Gast. Die Zeit vergeht und Tanny bedient noch ihren letzten Gast, bis sie sich für ihren anderen Job fertig machen kann. Auf der Frauentoilette schminkt sie sich mit ihren Kosmetikprodukten, die sie immer griffbereit in ihrer Handtasche verstaut. Gestylt macht sie sich auf zur Bar, wo schon die zwei Halbriesen warten. Sie begrüßen sich und reden und lachen an der Bar. Nach einem Glas Wein wurden es fünf Shots und danach wurden es zehn Vodka Gläschen. Tanny ist vollkommen betrunken und lallt nur noch vor sich hin. Daraufhin verrichten die Herren das, wofür sie Tanny eigentlich bezahlten, und lassen sie nach danach allein und betrunken zurück in der Bar zurück. Nachdem Tanny einigermaßen wieder bei Sinnen ist, stolpert sie durch die dunklen Gassen und rammt aus Versehen einen schlaksigen Mann mit dunklen Augenringen. Sie entschuldigt sich und versucht weiter zu laufen. Doch der Mann packt sie am Arm und zieht Tanny zu sich. Tanny hat Angst und fuchtelt mit ihren Händen herum. Als das nichts nützt, beißt sie in seinen Arm und kann damit entkommen. Sie rennt so schnell es geht weg. Der schlaksige Mann verfolgt sie. Immer wieder sieht sie nach hinten und erblickt diesen großen Schatten, der sie versucht zu fangen. Sie hat Angst um ihr Leben und rennt weiter zu ihrer Wohnung. Sie stolpert die Treppe hinauf, reißt die Wohnungstür auf und knallt sie wieder zu. Mit Tränen in den Augen fällt sie zusammen. Plötzlich hört sie ein Geräusch von hinten. Sie erstarrt für einen kurzen Moment und dreht sich dann um. Vor ihr steht der Mann und schaut sie mit seinen übermüdeten und roten Augen direkt an. Das Einzige was Tanny jetzt tun konnte, war zu schreien.

Wohlbehütet schläft Tanny in ihrem staubigen Bett. Plötzlich ein Schrei, welcher sie aus ihren himmlischen Träumen herausreißt. Sie springt auf und sieht ihre kleine, unordentliche 1-Zimmer-Wohnung, die nach Ratten stinkt. Neben dem Bett steht ein kleiner Beistelltisch, vollgestellt mit Büchern, Taschentüchern – benutzt und unbenutzt – Stiften und Papierkügelchen. Gegenüber vom Bett ein simpler Fernseher, nicht teuer. Auf der rechten Seite eine Küche – bestehend aus einer relativ freien Theke, einem Herd mit zwei klebrigen Herdplatten und einem mickriger Kühlschrank. Der Boden ist bedeckt mit Kleidung, Haarbüscheln und Essensresten. Tannys Schädel brummt.
Gestern Abend war keine gute Entscheidung, wie auch die anderen Abende zuvor. Die Kerle mit denen sie sich gestern an der Bar unterhielt, füllten Tanny ab und ließen sie nach ihrem 'Kaffeekränzchen' allein und betrunken zurück. Stolpernd lief Tanny durch die dunklen Gasse und rammte aus Versehen einen schlaksigen Mann mit dunklen Augenringen. Sie versuchte, so gut es ging, sich zu entschuldigen und taumelte weiter bis sie zu Hause ankam und ins Bett fiel.
Mühevoll schleppt sie sich aus dem Bett und rein ins enge Badezimmer. Abstützend am Waschbecken, sieht sie tief in den verschmutzten Spiegel und denkt nur an eine Sache:

Schon wieder dieser Traum.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 09, 2020 ⏰

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