Ich wurde von den warmen Sonnenstrahlen geweckt. Heute würde ein ganz besonderer Tag werden. Meine Besitzer waren das ganze Wochenende nicht da!
Sie hatten mir eine Menge Essen zur Verfügung gestellt und heute habe ich meine Freunde Charly, Maurice, Cherie, Bijoux und Brownie eingeladen. Sie würden heute den ganzen Tag bei mir bleiben, sogar bei mir übernachten. Meine Freunde konnten noch nie so lange bei mir bleiben, weil meine Menschen Zuhause waren. Jetzt konnten wir machen was wir wollten.
Wir hatten uns schon eine Menge toller Sachen überlegt, die wir heute machen würden.
Ich lief in die Küche und frass aus meinem Futternapf. Da meine Besitzer mir viel Essen hinterlassen haben, konnten heute auch meine Freunde bei mir Essen. Während ich fraß klingelte es an der Tür. Es klingelte?
Das konnten nur Menschen sein, denn meine Freunde kamen immer nur durch die Katzenklappe. Ich wusste nicht, ob ich zur Tür gehen sollte.
Ich entschied mich aber dafür, nicht zur Tür zu gehen, da wahrscheinlich Menschen an der Tür standen.
"Warum kommst du nicht?" hörte ich jemanden schreien.
Das war, komischerweise Cherie.
Nach und nach kamen meine Freunde durch die Katzenklappe und Cherie sprach empört:" Warum kommst du nicht? Ich wollte einmal klingeln, da wir sonst nie klingeln und du bist einfach nicht gekommen!"
"Tut mir Leid, ich dachte es wären Menschen, die klingeln würden," entschuldigte ich mich.
"Schon gut," meinte Cherie.
"Was sollen wir zuerst machen?" fragte uns Maurice.
"Wie wäre es, wenn wir erstmal ein Nickerchen auf das große Bett deiner Menschen machen?" fragte Bijoux. Das Bett meiner Menschen war so groß und so weich. Meins war im Gegensatz dazu garnicht.
"Das müssen wir unbedingt machen, ich wollte schon immer mal auf so einem großen Bett schlafen!" rief Charly.
Alle andeten mochten diese Idee auch. Du fragst jetzt vielleicht: Aber du bist doch gerade erst aufgestanden? Ich kann dir das erklären: Wir sind Katzen, das ist normal! Schlafen ist unsere Spezialität. Wir legten uns auf das Bett, machten es uns gemütlich und schliefen unnerhalb kürzester Zeit ein. Eine Weile später wachte ich auf. Ich war die einzige Katze, die wach war. Aber kurze Zeit später wachten auch Maurice, Charly, Brownie, Bijoux und Cherie auf.
Brownie bemerkte erschroken:" Mist, jetzt ist das ganze Bett voller Katzenhaare. Deine Besitzer werden merken, dass wir, besser gesagt du in ihrem Bett geschlafen hast." Oh, dass hatten wir vergessen. Jetzt war das ganze Bett voller Katzenhaare.
"Lass uns die Decke schütteln," meinte Maurice.
Wir standen auf, nahmen die Decke in den Mund und schüttelten so lange, bis Katzenhaare wild hin und her flogen. "Jetzt ist sie einigermaßen sauber," äußerte Bijoux.
"Was wollen wir jetzt machen?" fragte Charly. "Ich will etwas aufregendes machen, und nicht den ganzen Tag schlafen."
Ich wollte das auch nicht.
"Ich wohne ja im 10. Stock..." begann ich. "Das ist schon ziemlich hoch und wir könnten "ausversehen" ein paar Dinge runterfallen lassen," schlug ich vor. "Und was für Dinge sollten wir runterfallen lassen?" fragten mich Bijoux und Cherie.
"Hhmm, ein paar Kissen, die scheußliche Deko, ein paar Pflanzen, den neuen Fernseher meiner Besitzer..."
"Ich bin dabei," hörte ich Maurice rufen. "Ich auch," kreischte Charly.
"So eine Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen," behauptete Cherie. "Ich bin doch nicht blöd, natürlich mache ich mit," miaute Bijoux. Auch Brownie fand meine Idee super. "Lasst uns mit den Pflanzen anfangen!" befahl ich.
Wir öffneten die Fenster und stießen ein paar Pflanzen runter.
Wir alle hatten großen Spaß.
"Lasst uns jetzt mit dem neuen Fernseher meiner Besitzer anfangen." Wir schoben den Fernseher bis zum Fenster und stießen ihn runter. Dannach schauten wir nach unten auf den zerstörten Fernseher.
Das blöde Ding würden meine Besitzer sowieso nicht brauchen.
"Ich hole die Kissen!" rief Maurice.
Maurice kam mit den Kissen angelaufen und wir schmissen ein paar Kissen herunter.
"Das macht echt mehr Spaß als ich dachte," schnurrte ich.
"Ja."
"Jetzt ist die scheußliche Deko meiner Besitzer dran," miaute ich.
Die Deko war wirklich hässlich und jetzt mal ehrlich, Deko braucht niemand! Die können froh sein, dass wir ihre dumme Deko entsorgt haben!
Auch die Deko schmissen wir runter.
Wir hörten ein Jaulen und Schreien, was von einem Menschen kam.
Wir schauten nach unten und erfuhren, dass diesem Menschen die Deko auf dem Kopf gefallen war. Vielleicht findest du das gemein, aber wir lachten ununterbrochen.
Es war so anstrengend, den Kram meiner Besitzer aus dem Fenster zu schmeißen, dass wir jetzt alle hungrig waren. Daher gingen wir in die Küche und fraßen genüßlich das Futter, welche mir meine Besitzer hinterlassen haben.
Nach dem Essen gingen wir in das Wohnzimmer, wo wir einen Umschlag mit Geld entdeckten.
Geld bestand aus Papier und flog gut. "Lass uns das Geld runterschmeißen!" rief Cherie.
Das war super! Es würde Spaß machen, zuzusehen wie das Geld in der Luft fliegt. Und Geld ist ja nur Papier, das brauchen meine Besitzer sowieso nicht.
Ich habe noch nie verstanden, für was Menschen Geld benutzten.
Im Umschlag waren grüne und lilane Scheine drinnen, die einen schönen, glitzernden Fleck hatten.
Wir ließen die Scheine langsam runterfallen und beobachteten, wie sie elegant durch die Luft flogen.
"Wie wär es, wenn wir jetzt etwas Milch trinken würden," fragte Brownie.
Natürlich waren wir alle dabei, wir liebten Milch!
Wir holten die Milch und tranken die aus.
Als wir damit fertig waren, war es schon spät und wir waren müde.
Wir legten uns auf das Sofa für ein Nickerchen. Meine Freunde würden heute bei mir schlafen und sie würden mich erst morgen verlassen.
Heute war ein schöner Tag.
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Mein Leben als Katze
Short StoryEine Katze erzählt über ihr Leben bei den Menschen und über ihre verrückte Abenteuer. Ein wirklich tolles Buch über Freundschaft und über das aufregende Leben einer Katze.