Kapitel 3

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Taehyung pov

Wie kann sie mir das antun?! Nach allem was wir zusammen erlebt haben! Hat wahrscheinlich ein Kind von einem anderen Typen und erwartet auch noch Verständnis?! Wie kann sie mir das antun?! Ich versteh es einfach nicht! Ich-

Ich wollte grade zu meinem Auto und einfach wegfahren, als ich gegen jemanden stieß, auf dem Boden landete und durch den aufprall auch aus meinen Gedanken gerissen wurde. Bereits wütend genug, um den nächst besten zusammen zu schlagen, stand ich auf und wollte grade ausholen, als ich erkannte, dass Suga vor mir stand. Völlig verwirrt, von meiner übertriebenen Reaktion, sah er mich an.
"Hey.. komm mal runter. Alles okay bei dir?"
"N-Nein." es war, als wäre ich mit einem Mal wieder in der Realität und könnte wieder nachdenken, ohne dass meine Emotionen die Überhand hatten.
"Tae... Okay, komm. Ich lad dich auf ein Kaffee ein und du erzählst mir alles."
Ich wusste, dass Suga kein "Nein" akzeptieren würde, also folgte ich ihm einfach zu seinem Wagen, ohne ihm zu antworten. Ich spürte immer wieder, wie Suga während der Fahrt zu mir rüber sah und versuchte an meinem Gesicht abzulesen, was mich quälte. Allerdings war ich mir mehr als sicher, dass er niemals drauf kommen würde, dass Minie mich betrog. Nach einer Weile kamen wir dann in einem kleinen Kaffee an. Ich setzte mich an einen kleinen runden Tisch, in der Ecke des Ladens, während Suga uns beiden ein Kaffee und ein Donut bestellte. Er kam zu mir an den Tisch und setzte sich mir gegenüber. Eine Weile sprach keiner von uns und ich hoffte, dass Suga es vielleicht vergessen hatte. Doch natürlich vergaß er es nicht. Er wartete noch, bis eine junge Kellnerin uns unsere Bestellung brachte, bis er dann begann zu sprechen.
"Also, dann erzähl mal, was dich bedrückt."
"Müssen wir darüber wirklich reden? Ich will wirklich nicht." Ich rührte in meinem Kaffee um und versuchte Suga nicht anzusehen.
"Du hättest mich grade fast geschlagen, also - ja, müssen wir."
Ich wusste, dass er nicht nachlassen würde, bis ich ihm erzählen würde, was passiert ist. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Kaffee und genoss, den bitteren Geschmack. "Minie ist schwanger." Ich murmelte es so leise in meinen Kaffee, dass ich es selber fast nicht verstanden habe.
"Was?" fragte Suga nochmal ruhig nach.
"Minie ist schwanger." Wiederholte ich dieses Mal deutlicher. Ich stellte mein Kaffee auf den Tisch und beobachtete, wie Suga versuchte den Schock zu verarbeiten. Er brauchte eine Weile, bis er wieder zu sich fand und realisiert hatte, was ich ihm grade erzählt hatte.
"Okay. Hast du dich deswegen mit Jungkook gestritten? Hör zu, es gibt kein Grund so sauer zu sein. Egal, was er gesagt hat, sie ist seine Schwester. Ist ja klar, dass er vielleicht kein Tanz deswegen aufführt und-"
"Ich habe mich nicht mit Jungkook gestritten." Unterbrach ich ihn. Wieder kam Verwirrung in ihm auf.
"Wieso bist du denn dann so sauer? Ich meine, ja ihr habt es nicht geplant aber du liebst Kinder."
"I-Ich weiß nicht. Sie hat versucht, es mir zu verheimlichen. Ich habe es erfahren, weil ich den Schwangerschaftstest gesehen habe, der ihr aus der Hosentasche gefallen ist."
"Naja, wenn der Test noch immer in ihrer Hose war, denke ich nicht, dass sie es schon lange weiß. Wahrscheinlich wollte sie einfach erst zum Arzt und sich vollkommen sicher sein, bevor sie dir davon erzählt."
"Und was wenn nicht? Was wenn sie mich betrogen hat? Sie angst hat, dass das Kind von einem anderen ist?" Und sofort kamen mir wieder all die zweifel und die Wut hoch.
"Manchmal bist du wirklich dumm, Tae. Hast du mal bedacht, wie es Minie damit gehen muss? Vielleicht hatte sie nur angst, dass du genau so ausrastest und sie verlässt." Er sah mich ernst an, als würde er versuchen, zu sehen, was ich denke. "komm schon, Tae. Wir kennen Minie. Grade du kennst sie besser, als jeder andere. Du weißt ganz genau, dass Minie dich wie verrückt liebt und dich niemals verlassen und schon gar nicht betrügen würde."
Hm.. So habe ich das gar nicht gesehen.. Vielleicht hatte Minie wirklich nur angst.. Sie muss sich schrecklich fühlen.. wegen mir.
"Der Punkt ist-", sprach er weiter "du wirst nie erfahren, was die Wahrheit ist, wenn du einfach weg rennst und sie alleine lässt."
"Ich hasse es, wenn du recht hast." Ich trank den letzten Schluck, von meinem Kaffee. "Lass uns nach Hause Fahren."

Brothers best friend - My little Family Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt