Alpennebel

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Er atmete tief ein.
Es war alles ganz deutlich vor ihm.
Die endlosen Wiesen. Der sanfte Morgennebel, der sie umgibt.
In weiter Entfernung sah er die Kulm vor sich.
Unscheinbar, eine weiße Spitze, umhüllt wie ein Tuch.
Es war alles ganz still.
Langsam ging er den steinernen Feldweg entlang und
setzte sich auf die Bank, die vom Tau noch leicht feucht war.
In der Ferne hörte er die Glocken der Kühe läuten,
deren Ton zärtlich wie ein Morgengruß durchs Tal klang.
Am Wegesrand standen ein paar Blumen.
Er nahm eine mit: die Weiße, die aussah wie ein Stern
und schon immer seine Liebste war.
Nach einer Weile ging er wieder zurück.
Er war alleine.
Um die Zeit schliefen noch alle.
Vorsichtig, ganz vorsichtig schlich er die Treppe hoch zu seinem Zimmer,
darauf bedacht bloß keinen Laut von sich zu geben.
Angekommen in seinem Bett zog er die Decke ganz hoch.
Leise Schritte waren auf dem Flur zu vernehmen, während er -
so wie jeden Morgen natürlich – immer noch schlief.

Hallo allerseits,
Dieses kurze "Gedicht" ist in einem Schreibkurs entstanden, wir sollten dabei an den Begriff "Heimat" denken. Jeder kann das Wort anders interpretieren, ich wählte nicht meinen Heimatort, sondern den wo ich mich im Herzen am wohlsten fühlte.

Inspiriert von der Rigi (Berg in der Schweiz).

Liebe Grüße,
Lynn

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 18, 2019 ⏰

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