Der Junge aus dem Ferienlager

28. Kapitel

Isabella
Ich hab mit diesem Spiel nur schlechte Erfahrungen gemacht. Jedesmal wenn ich mitgespielt habe, wurde irgendjemand durch Taten oder Wahrheiten verletzt. Eigentlich spiele ich nur für Alex mit. Was wäre wohl passiert, wenn Max nicht gekommen wäre? Hätten wir uns dann geküsst? Wie soll ich mich ihm gegenüber denn jetzt verhalten? So als wäre nichts passiert? Ich werde durch Max von meinen Gedanken angelenkt. "Also Leon, Kim, Natalie, Clara, Lukas, Isabella, Alex, Nina und ich spielen mit" Nina muss wohl im Theaterclub sein, da ich sie beim Stück, was für mich war gesehen habe. "Dann fangen wir mal an", grinst Kim und dreht die Flasche. Sie zeigt auf Clara. "Wahrheit oder Pflicht?" "Pflicht", meint Clara herrausfordernd. "Schleiche in die Hütte der Teamer und stelle die Wecker von ihnen eine Stunde nach" Clara guckt erstaunt. Erhebt sich aber trotzdem und schleicht sich in die Hütte rein.  Als sie rauskommt lächelt sie siegessicher. "Die haben alle schon geschlafen. War ein Kinderspiel" "wieso schlafen die denn schon?", frage ich verdutzt. "Du hast echt nichts mitbekommen als du mit Alex weg warst, richtig?" "Die Party hat sich nach und nach aufgelöst, während ihr draußen wart. Sie meinten aber wir dürften noch etwas wach bleiben. Allerdings wäre die Zeit, die sie erlaubt haben jetzt auch schon in 5 Minuten vorbei" Schüchtern blicke ich zu Alex. Er wendet sich zu mir und zuckt mit den Schultern. Clara dreht die Flasche. Dieses Mal zeigt sie auf die Mitte zwischen Alex und mir. Max grinst freudig. "Dann seid ihr wohl zu zweit dran." "Geht in Markus Büro" Gemeinsam gehen wir los. "Was sollen wir denn darin?" Alex lacht. "Die Frage ist eher wie wir darein kommen. Die Tür wird meistens abends abgeschlossen. Ratlos stehen wir vor der Tür. "Das Fenster ist offen", stelle ich fest. Schnell schlüpfen wir so in das Büro. "Holt die Handykiste", brüllt jemand von der Gruppe uns zu. Alex und ich schauen uns an. Das können wir doch nicht einfach machen oder? Plötzlich ruft Kim von draußen: "Versteckt euch, Markus kommt!" Alex zieht mich sofort unter den Schreibtisch. Nun quetschen wir uns gemeinsam unter diesen Tisch, um nicht entdeckt zu werden. Ich wusste doch, dass immer etwas schief läuft in diesem Spiel...

Alex
Markus betretet das Büro. "Wo hab ich nur...", murmelt er und schließt das Fenster. Dann schnappt er sich irgendwelche Unterlagen und verschwindet wieder. Mit einem Schlüssel schließt er die Tür erneut ab. "Was macht er da?", fragt Isabella panisch. "Er schließt die scheiß Tür wieder ab", fluche ich. Panisch guckt Isabella mich an. "Wir stecken fest?!" "Ja, das tun wir", stimme ich zerknirscht zu.