Can I survive? - Natürlich nicht :D

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Ich bin bereits die zweite Nacht bei meinem eher ungewollten Ferienjob in Freddy Fazbear's Pizza. Das ich überhaupt nochmal hierher gekommen bin, liegt nur daran, dass meine Eltern mich für verrückt erklärt haben, als ich sagte, dass ich die gesamte letzte Nacht von Robotertieren verarscht wurde. Natürlich behaupten sie, dass ich dies nur erfunden habe, damit ich nicht wieder hin muss. Und nun sitze ich wieder hier, in dem kleinen stickigen Büro und warte auf den Anruf meines Lebens. Wie auf's Stichwort, vernehme ich das Läuten des Telefons, schalte die Freisprechanlage ein und lausche der Stimme des Unbekannten:

"Äh, hallo? Hallo!"

„Hey, mir völlig unbekannter Typ."

„Sehen Sie? Ich sagte Ihnen doch, die erste Nacht würde kein Problem sein. Sie sind ein Naturtalent!"

„Wenn darunter zählt, bei jedem kleinsten Geräusch zu schreien, als würde mich grade einer abstechen, dem blauen Hasen meine Taschenlampe an den Kopf zu werfen, als er versucht hat mich anzufassen und dabei zu schreien ‚sexuelle Belästigung', natürlich nicht zu vergessen, beim rausrennen das Küken über den Haufen zu rennen, dann ja, bin ich ein absolutes Naturtalent"

"Ich bin inzwischen sicher, dass Sie schon die alten Modelle im Hinterzimmer gesehen haben. Die stammen noch von einem früheren Standort, wir nutzen sie jetzt für Ersatzteile. Die ursprüngliche Idee lautete, sie zu reparieren - man hat sogar angefangen, sie wieder hinein zu stopfen zusammen mit der neueren Elektronik. Aber sie waren einfach so hässlich, wissen Sie? Und dieser Gestank..."

„Du verletzt ihre Gefühle und gegen den Gestank hilft Wasser und Seife..."

„Äh, also hat das Unternehmen beschlossen, eine völlig neue Richtung einzuschlagen und sie super-kinderfreundlich gestalten zu lassen. Mmh, die alten Modelle sollten nicht mehr in der Lage sein, umher zu wandern, aber wenn sie es doch tun, dann sollte der Trick mit dem Freddy-Kopf auch bei ihnen klappen. Von daher..."

„Toll, und wenn es nicht funktioniert, ist ja auch egal. Ehrlich, wenn es dich nicht interessiert was mit mir passiert, kannst du dir deine gut gemeinten Ratschläge sonst wo hin stecken." Ich nehme mir das Tablet, um durch die Kameras zu klingen und bleibe bei CAM08 stehen, auf welcher die alten Modelle zu sehen sind. „Bonnie sieht irgendwie depressiv ohne Gesicht aus und wie Freddy in die Kamera sieht... So leicht zu gedröhnt."

"Mmh... ääh... Ich liebe die alten Figuren. Haben Sie jemals "Foxy, den Pirat" gesehen?"

„Gegenfrage: Möchte ich diesen ominösen Foxy sehen?"

„Oh, warten Sie... Moment... Ach ja, der "Foxy". Äh, hören Sie, der war schon immer etwas schwierig. Ich bin mir nicht sicher, ob der Trick mit dem Freddy-Kopf bei "Foxy" funktioniert."

Ich schaue vom Tablet auf und sehe mich auf dem Schreibtisch um: ‚Mhhh... Was könnte ich nach Foxy werfen? Vielleicht den Ventilator? Aber bei meiner Treffsicherheit, wird das wahrscheinlich auch nichts.' Ich wende meine Aufmerksamkeit wieder den Kameras zu.

„Sollte er jemals während der Nachschicht aktiv werden und am gegenüberliegenden Ende des Hauptflurs auftauchen, strahlen Sie ihn von Zeit zu Zeit mit ihrer Taschenlampe an. Diese älteren Modelle lassen sich durch grelles Licht verwirren, es scheint einen Serverneustart zu verursachen, oder sowas in der Art. Wo ich jetzt darüber nachdenke, vielleicht sollten Sie das in jedem dunklen Raum machen, in dem etwas Unerwünschtes auf Sie lauern könnte. Es könnte sie ein bisschen auf Distanz halten. Dieser Glitch funktioniert vielleicht sogar bei den neuen Modellen..."

Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen: „Das hätte ich vielleicht gestern schon versuchen sollen, nicht gleich die ganze Taschenlampe nach dem Vieh werfen, nein, es einfach nur beleuchten und dann wäre es abgehauen. Ich habe die Idee, wenn ich Foxy sehe, frage ich ihn einfach ob ihn das stört, wenn ich ihn die ganze Zeit mit grellem Licht ärgere. Die Voraussetzung ist, dass er mich nicht gleich umbringt, wenn er mich sieht." Ich legte das Tablet beiseite und untersuchte meinen Schreibtisch erneut: „Wo wir grade bei der Taschenlampe sind, wo ist das blöde Ding? Die Tagschicht hätte mir die ja wenigstens wieder hinlegen können."

"Nur noch eine Sache: Vergessen Sie niemals, die Musikbox aufzuziehen."

„Ich denke seit letzter Nacht an nichts anderes mehr, als an die Musikbox. Ich bin geschlagenen dreimal wach geworden und habe versucht eine Musikbox in meinem Zimmer aufzuziehen.."

„Ganz ehrlich, ich habe dieses Puppending nie gemocht. Es scheint immer... nachzudenken und es kann überall hin gehen..."

„Dieses ,Puppending' kann dich höchst wahrscheinlich auch nicht leiden."

„Ich glaube nicht, dass es sich mit dem Maskentrick narren lässt, also vergessen Sie besser nicht, die Musikbox aufzuziehen. Aber ich denke nicht, dass das ein Problem sein wird. Ähm, eine schöne Nacht noch, wir sprechen morgen weiter."

„Ja, bis morgen, falls ich da noch am Leben bin." 

Ich schaue auf meine Armbanduhr und stoße einen erstaunten Pfiff aus: ‚Wir haben eine geschlagene Stunde telefoniert?!' Ich zucke mit den Schultern und schnappe mir wieder das Tablet, um die Kameras zu checken. Bonnie hat sich bereits von der Bühne bewegt. Ich klickte mich durch die anderen Räume und fand ihn schließlich im Partyraum drei.

Doch er stand nicht wie letzte Nacht mit seiner Gitarre zwischen den Tischen und starrt in die Kamera, nein, er hielt provokant meine Taschenlampe in jene. „Sag mal geht es dir zu gut, oder was?!" Ohne weiter darüber nachzudenken, springe ich von meinem Stuhl auf, welcher sofort umfällt, und gehe in Richtung des besagten Raumes. Keine zwei Minuten später stehe ich in der Tür und schaue mich um: „Hierher Bonnie, hierher." Ich ging ein Stück weiter in den Raum und fing noch an zu pfeifen, also ob ich nach einem Hund suchen würde. Plötzlich ging die Tür hinter mir zu und ich konnte die mechanische Stimme des Roboters hören: „Es war dumm von dir dich hier zu trauen, Purple." Ich drehte mich zu ihm um und legte den Kopf schief: „Wer ist Purple?" Der Hase drängte mich langsam Richtung Ecke: „Verkauf mich nicht für dumm!" „Ich könnte dich nicht mal für einen Euro verkaufen, spielt aber auch keine Rolle. Wo ist meine Taschenlampe?" Bonnie fing an zu lachen: „Du bist kurz davor zu sterben und alles was dich interessiert ist das.", er hielt die Taschenlampe vor meine Nase. Ich schnaube und stemme die Hände in die Hüften: „Ja, weil ich die in drei Tagen wieder zurück geben muss, und sterben werde ich erst recht nicht du überdimensionales blaues Känguru." Eigentlich riskiere ich nur eine dicke Lippe, denn ich habe Angst, aber das muss ich ihm ja nicht zeigen. Inzwischen sind wir an der Wand angekommen, Bonnie beugt sich zu mir herunter und zischt in mein Ohr: „Ich bin ein Hase, du Idiot.", er richtet sich wieder auf und geht einige Schritte zurück, „Es wird Zeit für dich zu sterben." Mit diesen Worten stößt er einen metallischen Schrei aus und springt auf mich zu. Aus Panik lege ich einen nicht filmreifen Stunt hin und lande zwischen den Tischen. Als ich mich wieder aufgerappelt habe, sehe ich das der blaue Hase vor der Wand liegt und sich nicht mehr bewegt. „Tja, da habe ich wohl einen Serverneustart verursacht." Ich schnappe mir die Taschenlampe und gehe wieder aus dem Raum Richtung Büro. Mein Rückweg finden jedoch ein jähes Ende als ich gegen einen roten Fuchs laufe: „Musst du dich direkt in den Gang stellen?" „Harr, Kindchen. Was machst du den so ganz allein hier?" „ich versuche zu arbeiten, was aber leider bei den ganzen Irren in diesem Laden unmöglich ist." Ich stehe wieder auf und versuche an dem Fuchs vorbei zu kommen, werde jedoch von ihm am Arm gepackt: „Es ist keine gute Idee, mir den Rücken zu zudrehen, meine Liebe, das ist schon vielen zum Verhängnis geworden." Ich versuchte seinen Griff um meinem arm zu lockern: „Es ist für mich wesentlich gefährlicher wenn ich rückwärts gehe, nur um dich nicht im Rücken zu haben. Wenn du nun die Güte beweisen würdest, mich loszulassen, wäre ich dir unendlich dankbar." Foxy brach in schallendes Gelächter aus: „Hast du damals von uns abgelassen, als wir sagten du sollst uns in Ruhe lassen?" Ich haue mir mit der flachen Hand gegen die Stirn: „Herrgott nochmal, ich habe euch noch nie vorher gesehen! Wie soll ich euch auch nur irgendwas angetan haben, wenn ich mal grade erst die zweite Nacht in diesem dummen Lokal bin!" In diesem Moment fällt mir wieder ein, dass mein Kumpel am Telefon sagte, das ich Foxy mit der Taschenlampe anleuchten soll. Gedacht, getan. Ich schalte die Taschenlampe ein und halte sie dem Fuchs direkt ins Gesicht. Er wirft mich gegen die Wand, als ob ich ein nasser Sack wäre und fängt an nicht jugendfrei zu fluchen. Ich versuche irgendwie vor ihm wegzukriechen, bekomme aber leider einen schweren Stein auf den Kopf und werde ohnmächtig.


„Gut gemacht, Mangle." ,sagt Foxy und der weiße Fuchs rauscht zur Antwort.

Als ich wieder zu mir komme, stelle ich fest das ich im Raum hinter der Bühne bin. Meine Versuche aufzustehen gebe ich schließlich nach einigen Minuten auf. Aus irgendeinem Grund fühlte sich mein ganze Körper an als würde er aus Metall bestehen. „Du solltest dich nicht zu viel bewegen oder du wirst dich verletzen. Wobei mir das Auch nur recht ist."
Ich sehe auf und kann meinen BFF Bonnie erkennen: „Und ich dachte nach allem was zwischen uns passiert ist, kannst du mich richtig gut leiden?" Er stößt nur ein schnauben aus und geht wieder: „Hey, ignorier mich gefälligst nicht!"

Und seit diesem Tag ist niemand mehr in den Raum gekommen und mir ist furchtbar langweilig, aber ich will euch noch einen letzten gute gemeinten Tipp geben, bevor ich hier sterbe:

Verlässt niemals das Büro, solang ihr Schicht habt und was noch viel wichtiger ist:
WERFT NIEMALS EURE TASCHENLAMPE NACH BONNIE, er ist dann immer wie so eine Pussi.

Ich wünsche dem neuen Nachtwächter viel Glück und hoffe das ihm nicht das selbe widerfährt.



FNaF - Can I survive the Night?Where stories live. Discover now