°Passus 2° Verlassen des Vertrauten

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Nura Floruerunt P.o.V

Wir hatten fertig gespeißt, woraufhin Jirou und ich hinaus gingen, zu unserem altbekannten Hof.

Die Sonne verabschiedete sich gerade am Horizont. Es war ein schöner Anblick und eine Erinnerung daran, dass ich mich beeilen musste.

Mutter und Vater würden es nicht wollen, dass ich fliehe, doch das hielt mich keinen Moment lang auf. Es gab dennoch eine Sache, die ich wahrlich vermissen würde. Meinen Bruder.

Jirou händigte mir ein Jagdmesser, welches eine weiße Klinge hatte und ein Langschwert, was in dessen Schaft war, weswegen ich es nicht sehen konnte. Außerdem befestigte er es mir am Rücken.

Die Unwissenheit, ob es ein Abschied für immer sein sollte, oder ob man sich mal wieder sehen wird, machte mir zu schaffen. Meinem Bruder sicherlich auch.

Unsere Arme legten sich um den jeweils anderen und somit teilten wir eine Umarmung. Tränen wollten meine Wangen herunter laufen, doch ich schaffte es sie zurück zu halten.

Um nicht zu lange zu brauchen und es damit noch schwerer zu machen, lief ich schnellen Schrittes zu dem Trainingsgelände der Bogenschützen, welches in den Hof integriert war.

Ich griff den erstbesten Bogen und einen Köcher, wo noch einige Pfeile drin waren. Die Sonne sollte mittlerweile verschwunden sein.

Jirou bewegte sich nicht vom Fleck und sah mir zu, während ich die letzten paar Dinge zusammensammelte. Als letztes begab ich mich zu Taranis, wer Jirou gehörte.

Die Ställe waren nur mit Laternen ausgeleuchtet, als ich mich umzog, da mein Kleid für einen Aufenthalt im Wald nicht geeignet war.

Ich konnte wieder meinem Bruder danken, weil dieses Outfit nur durch ihn in meine Hände gelangt war. Er wollte Ranger und Bogenschützen als Thema auf dem Ball haben und hat mir eins der Outfits gebracht.

Unsere Eltern waren erst verwirrt, als er das sagte, doch ließen sich darauf ein, weil sie unbedingt wollten, dass Jirou sich eine Frau sucht.

Ich band meine lilafarbenen Haare noch zu einem Pferdeschwanz, bevor ich samt Beutel auf den Hengst aufstieg.

Taranis stieg und rannte aus der Stalltür. Mit einem starken schwung seiner Flügel erhob er sich in die Luft.
Seine Schwanzfedern sorgten dafür, dass er seine Richtung ändern konnte, was hier nicht von Nöten war. Für den Moment.

Nun gab es für mich kein zurück mehr. Dennoch konnte ich eine Tränen nicht mehr aufhalten, als Jirou mir zu wank und rief: „Pass auf dich auf Nura!" das zerriss mir nun wirklich das Herz. Es war zwar so ein einfacher Satz, aber das war zu viel. Es war schwer.

Eine Träne rollte meine Wange hinunter. Sie fiel nun den weiten Weg zu Boden und schimmerte im Mondlicht auf dem Weg dort hin.

Der Sturzflug zog mich aus meiner Trauer. Ich musste mich konzentrieren auf das, was vor mir lag. Eine Reise nach Vadum Ventis, das Wind Königreich, welche über das Feuer Königreich, Magnam Igne, führen würde.

Den ganzen Weg fliegen wollte ich nicht, weil Taranis auch seine Pausen brauchte. Dennoch flogen wir dicht über die Baumkronen hinweg, bis eine Lichtung zu sehen war.

Dort gleitete er sanft hinunter und landete, woraufhin ich abstieg.
Das Gras hatte eine eher hellere Farbe, da es Frühling war.

Blumen, sogar welche die ich bisher nur in Büchern gesehen hatte, schmückten die Bäume und Gräser.

Ein Fluss floß nah an dieser Lichtung vorbei. Ich habe den im Mondlicht glitzernden Fluss nur gesehen, weil Taranis dort etwas trank.

Wenn ich mich nicht irrte schlief ein Wolpertinger in einem Gebüsch, am Rand der Lichtug. Diese Kreaturen hatten den Körper eines Kaninchens und besaßen ein Geweih sowie Flügel. Unteranderem hatten sie Fangzähne welche leicht aus ihrem Mund ragten.

Wenn ich so zurück dachte, war ich nie so weit draußen gewesen. Es gab viel zu sehen, aber das durfte mich nicht von meinem Ziel abbringen.

Ich wusste viel über mein Königreich, obwohl ich nicht sehr weit weg durfte. Bücher hatten mich vieles gelehrt, aber auch Erfahrungen, die ich selbst gemacht hatte. Vor einiger Zeit war ich oft in Wäldern.

Nachdem ich auf einen Baum geklettert war und mich gesetzt hatte, spürte ich wie mich meine Müdigkeit einholte. Meine Augen wurden schwerer und fielen hin und wieder mal zu, bevor sie nach einem zugehen nicht wieder aufgingen.

Im Moment lief es besser, als ich erst erwartet hatte. Sonnenstrahlen erwärmten meine Wangen und weckten mich so sanft auf.

Taranis lag unter dem Baum, welchen ich als Schlafplatz genutzt hatte. Ich sah keine Spuren von Wachen, was mich darauf schließen ließ, dass es Mutter und Vater egal war, oder dass sie es noch nicht bemerkt hatten.

Mit einem Sprung landete ich auf dem Boden. Die Landung war eher wacklig, aber ich bin nicht gefallen, was schon etwas positives war.

Mein Magen meldete sich. Eine Erinnerung daran, dass ich mir etwas zu Essen suchen sollte. Ich wollte keine der Tiere töten, weshalb ich nach Früchten oder Beeren suchte.

In diesem Wald gab es nicht nur grüne Bäume, auch blaue und pinke waren vertreten. Terrea Aritidem hatte in meinen Augen eine schöne Umgebung.

Eine Frucht viel mir ins Auge. Besser gesagt eine Pflanze mit mehreren Früchten. Sie waren giftig und brauchten Magie, bevor sie genießbar waren.

Ich erinnerte mich, wie ich meinen Brüdern half, einige dieser Früchte für den Transport nach Aequor vorzubereiten. Jedoch war das schon etwas länger her.

Meine Hände legten sich um diese Frucht. Ein blasses leuchten umschloss die Frucht und meine Hände. Außerdem leuchtete das Zeichen auf meinem Schulterblatt leicht auf.

Ich konnte meine Kräfte noch nicht sonderlich gut kontrollieren, was dazu führte, dass sich dünne Ranken um meine Arme herum wickelten.

Ich pflückte die Frucht. Dass sie jetzt essbar war, konnte ich an dem Farbwechsel erkennen. Einen Bissen tat ich und war von dem Geschmack enzückt.
Wenigstens hatte das funktioniert.

Die Ranken um meine Arme fand ich irgendwie passend, weswegen ich sie dran ließ. Die Blüten hatten einen schönen Lilaton.

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Das 2. Kapitel
Freude erfüllt meinen Körper.
Ich und summeroxton geben uns große Mühe dieses Buch zu schreiben, deswegen schaut auch gerne bei ihr vorbei und lest euch ihre Seite der Geschichte durch.

Außerdem, danke an alle die das erste Kapitel gelesen haben. Es bedeutet mir wirklich viel!

°~Zuseu~°

Der niemals endende Krieg |NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt