Wo fange ich an? Wie fange ich an? An welcher Stelle? Diese Fragen stelle ich mir während ich mit leeren Blick auf meinen zu hellen Laptopbildschirm schaue und ein Ventilator mit voller Stärke in mein Gesicht pustet.
Ich schätze ich fange dort an wo meine Erinnerungen an meiner Kindheit anfangen nämlich den Kindergarten. Der Kindergarten war nicht weit weg von der damaligen Wohnung meiner Eltern. Es waren nur 3 Abbiegungen bis wir an der Kirche ankamen an der der Kindergarten dran gebaut ist. Meine Mutter hat mich morgens immer hingefahren, kurz vor 7 war es immer, hat mir meine Brotbüchse in die Hand gedrückt und eine "Batman" Trinkflasche die meistens mit Wasser oder sehr verdünntem Apfelsaft gefüllt war. Ich bin hinein gegangen und habe allen Hallo gesagt.
Pünktlich um 7 hat die große Glocke geläutet, Gottesdienst. Es war ein streng evangelischer Kindergarten und es war Pflichtprogramm am Gottesdienst teil zu nehmen. Also haben sich alle in der Kirche versammelt, alle Kinder haben die Wörter des Priesters wiederholt obwohl wir sie damals nie verstanden haben und uns immer darüber lustig gemacht haben. Nach dem Gottesdienst haben ich alle Kinder in ihre Gruppen aufgeteilt... 1,2 und 3. Die erste Gruppe waren die Neulinge im Alter von 4. Die zweite waren die, die schon ein Jahr dabei waren. Die dritte Gruppe waren immer die "großen" die meistens kurz vor der Einschulung war und immer die waren die was zu Sagen haben.
Nachdem sich die Gruppen in die Gruppen aufgeteilt haben, sind sie alle in ihre Gruppenräume gegangen und alle haben gefrühstückt und haben geredet was wir am vorherigen Tag alles gemacht haben oder wie unser Wochenende war.
Nach dem Frühstück war immer Schulvorbereitung. Für Gruppe 1 waren schon mal die Anfänge des Alphabetes dran. Die Kinder aus Gruppe 2 wurde schonend rechnen bei gebracht. Für Gruppe 3 war immer Englisch dran das gepredigt wurde das man ohne diese Sprache nicht sehr weit kommt. Das lernen hat mir damals sehr viel Spaß gemacht da ich damals sehr wissbegierig war.
Nach der Schulvorbereitung war immer Spielen angesagt. In den Gruppenräume waren immer sehr große Kisten die nur zur Spielzeit geöffnet wurden. Karten, Figuren, Autos, Kreisel, Puppen für die Mädchen und Spielematten. Das war eine schöne Zeit.
Unter den ganzen Kindern habe ich mich nicht so gut verstanden wie mit diesem kleinen blonden Lockenkopf Robin. Wir haben immer zusammen gespielt, unser Essen geteilt und anderen Kindern Streiche gespielt. Wir hatten so viel Spaß zusammen.
Mir ist damals schon aufgefallen das ich irgendwie anders bin. Ich war viel aufgeweckter als alle anderen. Das hat sich dann auf Spielstunde folgenden Mittagsschlaf immer gezeigt. Alle Kinder waren sofort ruhig und konnten sehr gut einschlafen. Nur der kleine Sebastian wollte immer mit den anderen Reden oder hat rum-gezappelt. Aber das hat mich damals nicht wirklich gestört und ich habe es wie meine Eltern nicht so ernst genommen.
Nach dem Mittagsschlaf gab es immer Essen. Jeden Tag etwas anderes. Es war immer so lecker.
Nach dem Essen war noch mal Spielen angesagt bis mich jeden Tag mein Vater um 13 Uhr Abgeholt hat. Er stellte mir und meinem Bruder jeden Tag die gleichen Fragen:"Wie war es denn?", "Was habt ihr neues gelernt?" und das 3 ganze Jahre lang.
Die Kindergartenzeit ging sehr schnell vorbei sodass ich in den nächsten Abschnitt meines Lebens voran schreiten konnte, die Grundschule...