[1] Schrilles kichern

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Sicht Fabian:

Langsam schlich ich durch den langen Flur mit den mintgrünen Wänden und dem dunklen Eichenholzboden. Die alten Dielen gaben, unter meinen Schritten, ein leises knarren von sich und bogen sich leicht durch. Während ich so weiter den Fuhr entlang schlich, sprühte ich etwas nasses an meinen Füßen. Mein Blick wanderte meine Beine hinunter bis hin zu meine Füßen, wo ich auch die Quelle des nassen Gefühls ausmachen konnte. Dort unten war tatsächlich Wasser, welches unter einer Tür aus dunklem Holz hervor floss.

Immer mehr Wasser floss unter der Tür hervor und schwappte auf meine Schuhe. Langsam aber sicher spürte ich wie die Panik in mir hoch kroch und meine Sinne etwas vernebelte. Ich fing an zu rennen. Immer schneller, immer weiter den Gang entlang. Ich sah an den Seiten immer wieder Türen nur leider floss auch unter ihnen Wasser hervor und, wenn ich eine von ihnen öffnen würde würde ich mein Schicksal durch diese Tat wahrscheinlich nicht verbessern.

Hektisch wanderten meine Augen von links nach rechts und wieder zurück. Meine Schritte wurden immer schneller und die Panik ergriff mich fast schon komplett. Das konnte doch nicht mein Ende sein? Ich wollte doch noch so viel erleben.

Das Wasser ging mir inzwischen schon bis zu den Knien und die Panik hatte mich komplett im Griff. Ich riss ohne groß darüber nachzudenken die nächst beste Tür einfach auf und so wie es zu erwarten war, war dies nicht gerade vorteilhaft. Nur noch größere Wassermengen strömten aus der nun geöffneten Tür auf meinen eh schon klitschnassen Körper hinab.

Meine Panik wurde dadurch nur noch größer und ich zerre, mit meinen nassen Händen, die nächste Tür auf. Doch auch diese bewahrte kein Ausgang aus meiner hilflosen Situation hinter sich auf.

Ich öffnete immer mehr Türen doch keine half mir weiter. Das Wasser ging mir inzwischen schon bis zu meiner Brust und ich merkte das es aussichtslos war aus dieser Lage wieder hinaus zu kommen.

Einmal schloss ich nochmal meine Augen und beruhigte mich. Hörte auf wild mit meinen Körperteilen durch die Gegend zu fuchteln und dachte ein letztes Mal an all das, was mir lieb war. Meine Familie meine Freunde, all die Menschen die ich während meiner 17 Jahre auf dieser verdammten Erde liebgewonnen hatte.

Als ich meine Augenlieder wieder auf schlug, sog ich kurz erschrocken die Luft ein. Dort vorne war doch tatsächlich eine offenstehende Tür aus schwarzem Holz, welche nur dazu einlud durch sie hindurch zu schreiten. Vielleicht war mein gerade erst so kurzes Leben doch noch nicht endgültig vorbei.

Schnell versuchte ich mein Bein zu heben und einen Schritt nach vorne zu machen, was allerdings nicht so gut funktionierte, da ich mit meinem Fuß ins Leere trat. Das Wasser war schon so hoch, dass ich schwimmen musste. Also setze ich meine Arme und Beine in Bewegung und ahnte Schwimmbewegungen nach.

Ich schwomm so schnell ich konnte auf die offenstehende Tür, welche aus dem Dunklem Holz war, zu, doch das Wasser welches immer weiter anstieg war schneller. Krampfhaft versuchte ich das letzte bisschen Luft, welches in meinem Gefängnis noch übrig war, zu nutzen und so lebend hier raus zu kommen. Doch dieses lebenswichtige Element wurde von Sekunde zu Sekunde immer weniger und schließlich war keine Luft mehr übrig. Ich Tauchte. Versuchte das letzte bisschen Luft, welches in meine Lungen noch vorhanden war, so aufzuteilen, dass ich damit auskommen würde, doch es brachte nichts. Die Entfernung bis zur Tür war noch viel zu groß und es kam mir eher so vor als ob sie nur noch größer wurde.

Langsam verließen mich meine Kräfte, meine Sicht würde immer schlechter und der dunkle Schleier über meinen Augen nur umso dichter. Doch ich hörte noch wie ein schrilles Kichern ertönte. Es wurde immer Lauter und wandelte sich inzwischen zu einem Lachen. Ich schaute mich mit meiner letzten Kraft nach der Person, welche mich auslacht um, doch fand ich niemanden. Ich würde ganz alleine sterben, ausgelacht von einer Person, die ich nicht mal kannte.

Doch ich empfand dieses Kichern keinesfalls als störend. Eher beruhigte es mich und ließ mich in dem Glauben, dass alles gut werden würde. Nur leider war dies nicht so. Während ich also das herzerwärmende schrille Kichern genoss sank ich immer weiter den Tot entgegen.

„Prinz Fabian!" hörte ich plötzlich eine dumpfe Stimme durch das Wasser an meine Ohren dringen. Ich hob meine schwachen Glieder an, um mich mit der wenigen Kraft, welche mir geblieben ist, langsam gen Oberfläche zu bewegen. Nur gab es leider keine Oberfläche mehr. Der längliche Raum war komplett mit dem kühlem Nass gefüllt, welches eigentlich ja ein Lebensnotwendiges Element ist. Mir aber in dieser Situation wohl das Leben nehmen sollte.

Noch ein letztes Mal konzentrierte ich mich nur auf die Lache im Hintergrund und schloss vorsichtig meine Augen. Entspannte mich. Ließ mich weiter in die scheinbar unendliche Schwerelosigkeit des kühlen nasses sinken.

Die verzweifelten Rufe nach meinem Namen blendete ich gekonnt aus, nur um im nächsten Moment durch ein noch viel lauteren Schrei aufzuschrecken, durch welchen mein Körper erzitterte. Doch konnte ich nichts für die Bewegung meines Körpers. Er erschütterte ganz von alleine.

Erschrocken hatte ich meine Augen aufgerissen und saß innerhalb von wenigen Sekunden kerzengerade in meinem Bett. Vorsichtig hob ich meinen Blick und entdeckte mit meinen mintgrünen Augen eine Person vor meinem Bett stehen. Es war Maria, mein Dienstmädchen. Schnell schaute ich mich in dem Raum um, ließ meine Augen von links nach rechts huschen und wieder zurück.

Ich war in meinem Bett. In meinem Zimmer. Nicht in dem unendlich wirkenden Flur in welchem ich mich wohl nur in meinem Traum aufgehalten hatte.

Erleichtert zog ich etwas Luft durch meine zusammen gepressten Zähne, was ein scharfes Geräusch entstehen ließ. Es war alles gut. Ich war dem Tot entkommen. Ich war in Sicherheit. Ich saß hier in meinem Gemach in dem Schloss meines Vaters, brauchte mir keinerlei Gedanken über mein mögliches ableben zu machen, denn hier war ich sicher und würde es auch immer sein. Mein Vater behütet mich wie seine Kammer voller Gold und würde mich nie einer Gefahr aussetzen.

Ich sollte mir keine weiteren Gedanken um dies Thema machen. Es war zu meinem Glück alles nur ein Traum... wobei ich mir dieses atemberaubende schrille kichern auch in der Realität wünschen würde. Aber es war ja alles bloß ein Traum. Leider.

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1047 Wörter

Ja.. mein erstes Kapitel. Lasst mir mal bitte eure Meinung hierzu da. Und ich weiß das ich nicht die beste Rechtschreibung und nicht den besten Schreibstiel hab, aber ich bemühe mich mich in beidem zu verbessern. ^-^
Wie schon gesagt lasst nen Kommi & vielleicht auch nen like da, ansonsten noch viel Spaß beim lesen. <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 02, 2019 ⏰

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