Children of Darkness

Pilot

Bei dieser FF wurde ich von Harry Potter und dem Film Bright inspiriert.

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Stiles war zehn Jahre alt, als sein Vater starb.

Er wollte grade das Haus verlassen, um zur Schule zu laufen, doch plötzlich hörte er das leise Flüstern seines Vaters und war wie versteinert.

„Mieczysław."

Es befand sich keinerlei Hass in der rauen Stimme seines Vaters und es jagte einen kalten Schauer über den Rücken des kleinen Jungen.

Der Braunhaarige lief langsam, in schleichenden Schritten auf seinen Vater zu und ignorierte dabei alle leeren Alkoholflaschen und Zigarettenstummel, die auf dem dreckigen Boden lagen.

Sobald er vor seinem Vater stand, schoss ihm der Geruch von Alkohol und Tabak in die Nase und ihm fiel auf, dass sein Vater so aussah, als könnte er gleich anfangen zu heulen.

Der ältere Mann richtete sich auf, zog eine Zigarette aus seiner Brusttasche und zündete sie an.

„Warum hast du das getan?", flüsterte sein Vater und zog an der Zigarette. Tränen bildeten sich in seinen Augen als Stiles ihm keine Antwort gab. „Wieso musstest du sie anrufen?"

Er wusste ganz genau wovon sein Vater sprach, schließlich dachte er fast täglich an diesen einen Tag.

„Du hast sie getötet", sein Vater schluchzte laut und Stiles stand nur wortlos da. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Es war so unerwartet, doch er hätte damit rechnen sollen. „Du bist ein Mörder."

In diesem Moment fühlte Stiles unfassbare Schmerzen, es war das erste Mal, dass sein Vater tatsächlich aussprach was sie alle dachten. Er wünschte, dass er sagen könnte sein Vater sei nur wütend und erfindet sich irgendwelche Sachen, doch es war nichts als die Wahrheit.

Er rannte hoch in sein Zimmer, sperrte die Tür ab und warf seinen Rucksack in irgendeine Ecke. Es war schwer seine Tränen zu unterdrücken, doch er kriegte es hin. Zu groß war die Angst vor der Reaktion seines Vaters, wenn er hören würde, dass Stiles über den Tod seiner eigenen Mutter trauerte.

Irgendwann legte sich der Braunhaarige auf sein altes Holzbett, verbuddelte sich tief unter seinen Decken und dankte wem auch immer, dass der Schlaf ihn endlich einholte.

Als er aufwachte war es schon dunkel und irgendwas stimmte nicht, da es für die Verhältnisse seines Vaters einfach zu still war.

Stiles stieg vorsichtig aus seinem Bett, tapste leise die Treppen herunter, da sein Vater seit dem Tod seiner Mutter immer im Wohnzimmer war. Der Fernseher lief, die Stimme der Nachrichtenmoderatorin hallte durch das dunkle Zimmer.

„Dad?", Stiles lief auf seinen Vater zu, der reglos auf der Couch lag. Vorsichtig stupste er seinen Vater an, doch er reagierte weiterhin nicht.

„Hey Dad, bist du wach?", sprach der Junge mit leiser Stimme, während Tränen sich in seinen braunen Augen bildeten. Mit zittrigen Fingern tastete er den Puls seines Vaters ab und liess seine Tränen laufen, als er ihn einfach nicht finden konnte.

Die erste Person am Haus war Christopher Argent. Er war immer der erste, wenn sie in der Station anriefen. Der Polizist hämmerte mit all seiner Kraft an der alten Haustür und rief seinen Namen.

„Mieczysław!", schrie er laut und riss Stiles aus dem Starren. Der Zehnjährige bewegte sich wie in Trance zur Haustür und öffnete sie langsam. Argent war nicht alleine, neben ihm standen Rettungskräfte und Polizisten, die Stiles noch nie auf dem Revier gesehen hatte.