"Frank?" Alles war dunkel. Hazel hatte jegliche Orientierung verloren. "Frank!" Sie tastete über den Boden. Kalter Stein. Langsam kroch sie in eine Richtung, bis sie an eine Wand stieß. Stein. Stein überall. "FRANK!" Ihre Stimme zitterte vor Angst, während sie sich an der Wand entlangtastete. Plötzlich stieß sie gern etwas großes, weiches. Unwillkürlich quiekte sie auf. Als sie vorsichtig eine Hand in diese Richtung ausstreckte, fühlte sie nichts. Dann, weiter unten etwas schuppiges. Und plötzlich leuchtete ein winziges Licht auf. Die erkannte ein Glühwürmchen, das auf halber Höhe in der Luft schwebte. Es brauchte ein paar Sekunden, bis sie realisierte... "Frank! Bist du...?"
Das kleine Licht erlosch wieder. Hazel tastete in die vollkommene Dunkelheit. Mit den Händen fuhr sie die Umrisse nach, bis sie verstand, dass sie den Kopf eines Pferdes in der Hand hielt. Dann veränderte es sich und eine Schlange Wand sich um ihren Arm. "Steckst du fest?", flüsterte sie der Schlange, oder viel eher Frank, zu. Als Antwort saß plötzlich ein Hermelin auf ihren Arm und grub seine Krallen in ihre Haut. Vorsichtig nahm sie ihn in die Hände und drückte ihn an die Brust. "Schon gut."
Der Hermelin wurde zu einer Katze und begann leise zu schnurren. Hazel setzte sich auf den Boden und lehnte den Kopf gegen die Wand. Plötzlich begann die Wand zu zittern. "Was zum...?"
Hazel sprang auf, während Frank fauchte und in ihren Armen zu einem Leguan wurde. Der Boden unter ihr begann ebenfalls zu beben und sie schwankte. Ein lautes Rumpeln drang durch die Dunkelheit. Und plötzlich blitzten Lichter in der Dunkelheit auf. Hazel kreischte auf und Frank wurde zu einem fauchenden Ozelot. Etwas riesiges funkelte sie aus zwei glühenden Augen an. Hazel sah sich panisch um. Durch das starke Leuchten der Augen konnte sie endlich ihre Umgebung erkennen. Die Höhle schien mehr ein Tunnel zu sein. Das eine Ende wurde von der Kreatur blockiert. Also drehte Hazel sich um. Sie rannte, stolperte über kleine Stalagmiten, wich Stalagtiten aus und rutschte über den teils nassen Boden. Was ihr Angst machte, war die Tatsache, dass sie das alles nur wegen der Kreatur, die ihr auf den Fersen war, sah. Frank drückte sich als Ente an sie und schnatterte leise. Hazels Augen waren von Tränen verschleiert. Wieso, wieso, wieso? Sie erreichte eine größere Höhle, in deren Mitte ein großer See lag. Wäre die Situation anders gewesen, sie wäre staunend stehen geblieben. So schenkte sie der Schönheit des Ortes nur einen kurzen Blick und eilte dann weiter. Kurz bevor sie den nächsten Tunnel betrat, sah sie eine kleine, fast unsichtbare Nische in der Wand. Kurzerhand duckte sie sich dort hinein, presste sich gegen die kalte Wand und wartete. Tatsächlich war die Kreatur dumm genug, einfach an der Nische vorbeizugehen. Hazel wartete zitternd, bis die bebenden Schritte in der Dunkelheit verklungen waren, dann atmete sie erleichtert aus. So saß sie also wieder in der Dunkelheit. Frank, jetzt ein Chinchilla, schien in ihren Armen eingeschlafen zu sein. Sie seufzte. "Oh Frank. Wie sind wir nur in diese ganze Situation geraten?"
"Hazel?"
Hazel lugte aus der Nische. War das die Stimme von...
Am Ufer des Sees, von einem seltsamen Licht beleuchtet, stand Hazels Mutter. Hazel schrie auf und lief auf sie zu. Frank der Skunk saß auf dem Boden und kratzte sich, während Hazel ihre Mutter umarmte.
"Was ist passiert, Mom?"
"Das sollte ich dich fragen. Bist du etwa auch gestorben?"
"Auch?", quiekte Hazel.
"Ja, Hazel. Aber es macht nichts. Solange es dir gut geht. Also, erzähl mir was passiert ist."
Hazel erzählte ihr alles. Erst von Frank, der nur kurz aufsah, während er sich als Tiger die Pfoten putzte. Dann von ihrer Suche, den anderen und von Grimm. Und plötzlich zerriss ein seltsames Zischen die Luft. Alles begann sich zu drehen. Frank würde zu einem Kaninchen und hüpfte in Hazels Arme zurück. Diese sah zu ihrer Mutter, während sich alles zu drehen begann. "Mom, du..."
"Schon gut, Hazel. Du schaffst das. Ich glaube an dich, Süße."
Und damit löste sie sich auf und Hazel stand in einem leeren weißen Raum. Frank war endlich wieder menschlich und starrte beglückt auf seine Hände. Dann sah er zu Hazel, die begonnen hatte zu schluchzen. Schuldbewusst trat er auf sie zu und umarmte sie. Sie vergrub das Gesicht in seiner Brust. Schweigend standen sie einige Sekunden so da. Dann sagte Frank: "Ist schon gut, ist schon gut."
"Danke", hauchte Hazel.
"Nichts zu danken. Ohne dich wäre ich vorhin ausgeflippt."
"Wie meinst du das?"
Sie sah ihn an.
"Na ja, wenn man die ganze Zeit zwischen den Gestalten wechselt, ohne wieder Mensch werden zu können... wird man leicht verrückt... Aber du warst da und..."
Sie wurde rot und wollte sich wegdrehen, doch er nahm ihre Wangen zwischen die Hände. Für einen Moment sahen sie sich tief in die Augen, dann küssten sie sich.Irgendwie hab ich das Gefühl, jedes Kapitel läuft gleich ab. Na ja...
Eure
Luna_Levesque
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Helden des Märchenwaldes
FanfictionHelden des Olymp/ Alternative Universe Im Märchenwald ist immer viel los - doch was wenn unsere geliebten Helden des Olymp die Rollen einiger Märchenfiguren einnehmen? Nehmen die Geschichten dann noch den selben Lauf? Und können sie den Wald auch vo...