MädelsAbend - JungsAbend

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Kapitel 5

„Tom, bitte. Wir müssen los." keuchte ich und schob die Hände meines Freundes von mir weg.

Es war jetzt Ende Oktober und seit Wochen hatte ich mich so auf diesen Abend gefreut. Holger hatte die Jungs zu einem FIFA-Abend eingeladen und wir Mädels würden endlich wieder ein bisschen quatschen können.

Ich hatte meinen Kumpel auch darum gebeten, Tom mit einzuladen. Nach meiner Geburtstagsfeier hatte er mich oft in der Säbener Straße besucht und mit jedem Mal wurde er mir sympathischer. Wir trafen uns oft spontan für kleine Dates und Tom war so ganz anders, als das, was ich gewohnt war.

Er brachte mir Blumen mit oder schenkte mir kleine Anhänger für meine Ketten oder Armbänder. Eigentlich war mir das schon etwas zu viel, doch wollte ich mich darüber auch nicht beschweren.

Ganz ehrlich - wer mochte es nicht von seinem Freund beschenkt zu werden?

Seht ihr, da sind wir uns ja dann einig.

„Ach komm schon, wir haben doch noch ein bisschen Zeit." meinte er und legte seine Arme wieder um meinen Bauch.

Natürlich hatten wir es schon weiter gebracht als nur ein paar Küsschen hier und da, doch hatten wir bis jetzt noch keinen Sex. Dafür fühlte es sich noch zu frisch und früh an.

Seufzend drehte ich mich zu ihm um und legte meine Arme in seinen Nacken. „Ja, schon. Aber ich hab Holger versprochen noch ein bisschen zu Helfen, bevor die Jungs und Mädels kommen."

Tom ließ mich sofort los. „Kannst du mir mal sagen, wieso dieser Typ mir immer zuvor kommen muss?"

Seit einem Monat zusammen und jedes Mal war Holger ein riesen Streitthema. Ich schüttelte meinen Kopf und lief in die Küche, wo ich den vorbereiteten Salat hingestellt hatte. „Holger ist nun mal mein Freund. Er macht gerade eine schwierige Zeit durch und da ist es gut, wenn wir alle für ihn da sind."

„Ach und ich mache keine schwierige Zeit durch? Ich versuche jeden Tag aufs neue dich von mir zu überzeugen, aber du, Anna, lässt es nicht zu."

Verdutzt starrte ich meinen Freund an. „Das stimmt doch überhaupt nicht. Du hattest mich schon von Anfang an von dir überzeugt." sagte ich und legte meinen Hände an Toms Wangen, doch er entzog sich mir.

Ich wusste nicht was ich noch tun sollte, also schnappte ich mir den Salat und nahm die U-Bahn Richtung Schwabing, nachdem ich nun schon einige Tage bei Tom wohnte. Er wusste wo Holgers Wohnung war, also machte ich mir keine Sorgen darum.

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„Hey, Kleine. Schön, dass du da bist." begrüßte mich Holger mit einer festen Umarmung.

„Na Großer, hast du auch an alles gedacht?" fragte ich witzelnd und lief in die Küche, wo ich meinen mitgebrachten Salat deponierte.

„Klar, ich hab Bier, Chips, Cola, Fanta, Wasser." fing er an aufzuzählen und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

„Denkst du auch an deine Kumpels. Ich glaub nicht, dass das dem Trainer so gut gefallen wird." sagte ich.

Holger verdrehte gespielt seine Augen und schmiss sich auf sein Sofa. „Wo hast du eigentlich deine bessere Hälfte gelassen."

Ich setzte mich zu ihm und legte meinen Kopf an seine Schulter. „Keine Ahnung, ob er überhaupt noch kommt. Er ist glaube ich eifersüchtig auf dich."

Der Verteidiger rollte mit den Augen und zog mich an seine Brust. „Was ein Idiot. Der weiß doch ganz genau, dass wir nur Freunde sind."

Ich zuckte nur leicht mit den Achseln und wartete darauf, dass die anderen endlich kommen würden. Mir fehlten die Mädels und vor allem Sarah, Claudia, Lisa und Kathrin. Auch mit Ann-Kathrin verstand ich mich sehr gut, doch war die gerade wegen eines Jobs unterwegs und konnte nicht mitkommen.

Super Love (Holger Badstuber)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt