Kapitel 55 Erster Sohn

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Die Wikinger kamen Berk immer näher und je näher sie kamen umso unruhiger wurden die Drachen auch.
Nervös blickten sie hin und her, ihr Flug war unstabil und sie schienen nicht bei der Sache zu sein. Besorgt blickten ihre Reiter sie an, wussten jedoch auch nicht was sie dagegen tun konnten, da nirgendwo auch nur etwas gefährliches zu sehen war wie ein Fremder Drache oder Boote. Wahrscheinlich war genau das auch das beunruhigende. Das Meer lag still unter ihnen, sanft prallen die Wellen an die Klippen. Der Himmel war klar, nur vom Norden zogen in weiter Ferne graue Wolken auf. Jedoch kein einziger Drache ließ sich auf der sonst so überfüllten Insel blicken, ebenso war kein Wikinger zu sehen. Es war wie ausgestorben. Sobald sie die Insel fast erreicht hatten sahen sie auch weshalb. Viele der Häuser waren runter gebrannt oder hatten große Brandschäden.

"Los, geht runter und sucht nach Lebenden oder Drachen die noch da sein könnten!", befahl Hicks seinen Freunden. "Rotzbacke, setzt Skalli und Liv möglichst weit weg von den Häusern ab. Es könnten welche einstürzen! Dann geh und hilf den anderen.", fügte er an Rotzbacke gewannt zu.

Die Reiter stoben auseinander. Hicks machte sich auf den Weg zum Hangar, der zum Glück keinen großen Schaden erlitten hatte, um dort die Stallungen zu überprüfen. Selbst nach gründlichen überprüfen konnte er keine Anzeichen dafür finden wo die Drachen nun waren.

"Ohnezahn, hast du irgendwas entdeckt?" Sein Nachtschatten blickte in nur mit seinen grünen Augen traurig an. "Na gut, dann lass uns den anderen helfen." Er setzte sich auf Ohnezahn und flog aus dem Hangar heraus. Plötzlich, kaum dass er den Hangar verlassen hatte, rissen kräftige Klauen in von seinem Nachtschatten herunter und bohrten sich in seinen Körper. Erschrocken schnappte er nach Luft. Sein Körper wurde so sehr zusammen gequetscht, dass er lediglich nur ganz schwach ein und ausatmen konnte.

Hicks blickte in die Richtung in der er Ohnezahn vermutete, auch er war von einem weitaus größerem Drachen gepackt worden und hinter Hicks mit geschleppt. "Ohnezahn!", rief er seinem Drachen zu. Dieser verstand und versuchte die Drachen zum gehorsam zu bringen, diese reagierten jedoch nicht.

Lautes Kreischen und Fauchen drang an seine Ohren, als er den Blick zu dem Geräuschpegel wandte erblickte er andere Drachen, die nun auf seine Freunde los gingen. Was passierte hier?

Rasch entfernte er sich von dem Dorf und seinen Freunden. Sie überflogen die Wälder von Berk. Baumwipfel streiften seinen Körper und Äste schlugen ihm ins Gesicht. Jäh wurde er auf auf einer Wiese am anderen Ende der Insel fallen gelassen. Nach Luft ringend stellte Hicks seine Ellbogen auf dem Gras auch und versuchte sich erst einmal zu beruhigen. Ohnezahn wurde nicht weit weg von ihm ebenfalls ins Gras geworfen. "Ohnezahn!" Schnell sprang er auf und taumelte zu seinem Freund. Dieser kam ihm mit seinem Kopf als stütze zur Hilfe. "Alles in Ordnung mein Freund?" Mit einem leisen Gurren wurde ihm das Wohlauf sein seines Kumpels bestätigt.

Nun blickte Hicks sich um. Am Rande Der Klippe waren zwei große Fackeln in den Boden gerammt worden. Zwischen ihnen lag ein Baumstamm auf dem, mit dem Rücken zu Hicks gewandt, jemand saß. Die große Jacke mit der Kapuze verdeckten jegliche Form des Körpers. Dennoch erkannte Hicks die Person die dort saß.

"Damian, was ist hier los?", sprach er ihn an, verwirrt darüber seinen Bruder plötzlich wieder zu sehen. Damian erhob sich und dreht sich zu Hicks um, seine Mundwinkel zu einem spöttisches Lächeln hoch gezogen.

(ich weiß nicht wie ich dieses Lächeln beschreiben soll, deswegen hier Takuya der als Beispiel dient)

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(ich weiß nicht wie ich dieses Lächeln beschreiben soll, deswegen hier Takuya der als Beispiel dient)

"Du hast ziemlich lange auf dich warten lassen, nicht? Mein Empfangskomitee musste leider frühzeitig abreisen. Sie hatten besseres zu tun wie auf dich und deine Freunde zu warten." Mit gelangweilter Miene ließ er sich zurück auf den Stamm fallen.

"Ich...ich versteh nicht ganz. Warst du das? Hast du Berk in Brand gesetzt? Wieso? Was willst du?" Hicks war aufgestanden und näherte sich seinem Bruder langsam. Ohnezahn, der hinter ihm lief knurrte Damian böse an.
"Halt deinen Drachen zurück! Ich bin nicht in der Stimmung unnötig Kraft zu verbrauchen", lautete die knappe Antwort. Desinteressiert von seinem Gegenüber zog er ein Schwert aus dessen Scheide und betrachtete die Klinge im Schein der Fackel.

"Antworte mir!", fuhr ihn Hicks mit scharfer Stimme an. Ein genervtes Stöhnen entkam Damian Lippen. Er rammte die Klinge in den Boden, erhob sich und baute sich nur wenige Zentimeter vor Hicks auf. "Weißt du, meinen Drachen wurde irgendwann langweilig auf dich zu warten. Dann ließ ich sie etwas mit Berk spielen, aber du bist einfach nicht aufgetaucht, also sind sie schon einmal voraus nach Hause geflogen."
Mehrere Sekunden verstrichen in denen beide Brüder sich Hass erfüllt in die Augen starrten."Ich dachte du wärst mein Bruder! Wieso tust du mir jetzt so etwas an?"

Plötzlich fing Damian an leise zu lachen. Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht beugte er sich zu Hicks vor. Seine Lippen berührten fast Hicks Ohr als er ihm ins zuflüsterte: "Ich bin der erst geborene Sohn! Mir steht das Recht zu Oberhaupt von Berk zu sein! Jedoch würdest du mir niemals deinen Posten einfach so überlassen, dafür ist es dir viel zu wichtig dich unserem Vater gegenüber, selbst nach seinem Tod, beweisen zu müssen. Dabei wissen wir beide nur zu gut, dass er nie so einen Schwächling wie dich haben wollte. Ich war der Sohn von Anfang an den er wollte. Stark. Mutig. Leider warst du nicht alt genug um abgegeben zu werden." Er richtete sich wieder auf um mit vollster Zufriedenheit zusehen, dass seine Worte den gewünschten Effekt hatten.

"Das war mal so. Vater hat sein Vertrauen in mich gesetzt Berk zuführen. Ich bin keine Enttäuschung mehr für ihn. Was willst du dagegen tun?"

"Muss ich die Frage wirklich beantworten? Ich könnte dich natürlich bitten mir deine Stellung zu überlassen, aber das wirst du nicht tun. Also ganz traditionell durch Mord." Damian Stimme klang regelrecht amüsiert. Kaum dass er den Satz vollendet hatte stürzte er sich auf seinen jüngeren Bruder. Dieser schrie erschrocken auf und wollte seinen Drachen zur Hilfe rufen. Dieser wurde jedoch bereits von den zwei Drachen, die sie verschleppt hatten, in Beschlag genommen

Mit Müh und Not konnte Hicks sich von seinem Bruder losreißen und zur Position des Angreifers wechseln. Die Brüder rangen miteinander auf der Wiese. Schlugen und traten sich bis beide Blut spuckten. Damian musste dennoch deutlich weniger wie sein jüngerer Bruder wegstecken, der mehrere Wunden an Armen und Gesicht aufzuweisen hatte. Jedoch schaffte er es seinen Bruder Meter von sich zu stoßen, bis an die Klippe, wo er ausrutschte und mit den Beinen über der Klippe hing. Sofort machte er sich auf den Weg um Ohnezahn zu helfen, der weiterhin von den zwei Drachen beschäftigt wurde.

"Jetzt reicht es mir!" Wut entbrannt stemmte Damian sich hoch und lief mit großen Schritten auf Hicks zu. Im vorbei gehen riss er das Schwert aus dem Boden und reckte es hoch in die Luft. "Fenrir!", schrie er nach seinem Drachen. Dieser kaum in Windeseile herangerauscht. Am Dunklen Himmelszelt hatte man ihn die ganze Zeit nicht bemerkt, wie er seine Kreise flog.

Ein heißer Feuerstrahl kam aus seinem Rachen und ließ das Schwert sofort aufglühen. Mit lautem Geschrei rannte Damian auf Hicks zu, bereit ihn mit dem Schwert zu durchbohren.

Ich hoffe der Kliffhanger ist nicht schlecht und hält die Spannung😅.
Schreibt eure Gedanken in die Kommis und gibt ein Vote ab wenn es euch gefallen hat.
Stay tuned for the next chapter.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt