Kapitel 2 - Teil 6

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Die beiden Gefangenen schlichen über die Treppe hinauf zu der Etage, auf der die Gerätekammer lag. Glücklicherweise kam keiner der Banditen vorbei. Wenn nötig, könnte Sougo sich verteidigen, aber... er warf einen Blick nach hinten; Kagura versuchte die Treppen hochzulaufen ohne über ihre Klamotten zu fallen, aber Sougo hatte schon aufgehört zu zählen, wie oft sie sich in den letzten drei Minuten hingelegt hatte.

"Jetzt zieh das verdammte Ding endlich aus! Du lässt uns noch auffliegen."

"Auf gar keinen Fall! Du kannst einer Dame nicht plötzlich sagen, sie soll sich ausziehen. Dafür bin ich mental nicht vorbereitet."

"Du bist keine Dame sondern höchstens eine Göre! Außerdem hast du darunter noch deine Klamotten an."

Kagura schnalzte angewiedert mit der Zunge und Sougo war kurz davor, ihr eine rüberzuhauen. Aber in dem Moment, in dem er sich umdrehte, in dem kurzen Moment, in dem er seine Aufmerksamkeit auf Kagura gerichtet hatte, kam jemand um die Ecke und starrte ihnen genau ins Gesicht. Kalter Schweiß floss den beiden übers Gesicht wie die Niagarafälle. Sie waren aufgeflogen. Der Gauner hob seinen Arm, das Idiotengespann stellte sich bereit.

"Ah, Mensch, es seit nur ihr Beide. Ich dachte schon, es wäre der Boss." Er griff nicht an, er rief nicht nach Verstärkung und er fragte die Gefangenen auch nicht aus. Er kratzte sich einfach nur verlegen am Kopf und lachte.

"Um ehrlich zu sein, mach ich gerade blau. Ich habe nicht einmal  mehr Zeit, mich um meine Kiwifarm zu kümmern. Er lässt uns echt zu viel arbeiten, findet ihr nicht?"

Die beiden nickten nur heftig - fast heftig genug, dass ihr Kopf abfiel - und blickten einander panisch an, während sie versuchten, den anderen in den Vordergrung zu schubbsen.

"Egal, ich sollte vielleicht besser arbeiten, als mich zu beschweren. Immerhin habe ich meine kranken Großeltern zu unterstützen. Man sieht sich." Er wendete sich zu gehen um und die beiden atmeten schon frei durch, als er sich plötzlich wieder umdrehte. Die beiden gefroren.

"Übrigens, sind seine Klamotten nicht ein bisschen zu groß?" Der Ganove zeitge auf Kagura, die wiederum panisch Sougo anschaute. Er schob zwar Panik aber erwiederte in einer unnatürlich tiefen Stimme:

"aHAHAHAHA JA KANN SEIN. ER IST BEIM WASCHEN IN DER WASCHMASCHINE EIN BISSCHEN EINGEGANGEN HAHAHA.... ha...." Sie blickten einander an. Stille.

"Achso, wenn das so ist. Tja Mann, hättest dir doch besser die Anleitung durchlesen sollen." Und so verschwand er einfach so hinter der nächsten Ecke. Die Idiotenkombi atmete entgültig erleichtert auf.

"Wo ist jetzt also-"

"WARTE EINEN MOMENT, DASS KANN GAR NICHT STIMMEN! WIR WASCHEN UNS IM KÜCHENWASCHBECKEN WEIL WIR KEIN GELD FÜR EINE WASCHMASCHINE HABEN!!" Er preschte auf die beiden zu und zog sein Schwert. Ihre Deckung war aufgeflogen und gerade die EINE Person, die ein Schwert mit sich rumtrug, musste die Gefangenen entdecken. Kagura rannte vor und setzte zu einem Schlag an, Sougo riss sie am Kragen zurück und schleuderte sie nach hinten. Der Ganove holte mit dem Schwert aus und striff Sougo gerade so. Er blutete etwas, aber die Wunde war nicht tief. Schnell riss Sougo ihn von den Füßen und er fiel mit dem Rücken auf den Boden, stieß sich den Kopf und verlor das Bewusstsein. Jetzt hatte Sougo zwar ein Schwert, aber dafür auch eine Wunde. Er schnalzte genervt.

"Hey Sadistenprinz, was sollte das bitte.", Kagura stampfte wütend auf ihn zu "Willst du mich etwa umbringen?!"

"Wenn ich dich nicht zurückgezogen hätte, wärst du gestorben.  Ich kann mir kein Opfer leisten, sonst profitiert dieser verdammte Hijikata davon." Er starrte angepisst zur Seite.

"Ich gib dir gleich eine Leiche. Wie schwach denkst du eigentlich, bin ich?" Sie drückte ihm direkt in die Wunde und Sougo verlor all seine Farbe, wie ein Vampir der zu lange nicht mehr in der Sonne lag. Natürlich wusste Kagura nicht, dass das nicht hundert Prozent seiner Gründe waren. Vielleicht gerade 90%.

"Lass uns einfach weiter gehen. Um die Ecke sollte das Fundbüro sein." Sie liefen die kleine Strecke, die ihnen noch blieb. Der Stoff Sougos Klamotten saugte sich langsam mit seinem Blut voll und obgleich die wütende Yato noch vor sich hin grummelte, störrte es sie. Sie Band die Schleifen in ihren Haaren los, die sie zu kleinen Dutts banden und zog Sougos Arm nicht gerade sanft an sich. Mit mehr Druck als nötig band sie seine Wunde zu.

"Wenn du keine Leichen, willst, dann pass besser auf dich auf, Idiotensadistenprinz."

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A/N: Zwei Updates um meine Reue auszudrücken uwu owo

Wer genug Sukonbu isst, kann sich in den Weltraumcaptain Sukonboss verwandelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt