Chapter Two

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JUNGKOOK

"Ogott... Ich bin so müde..." murmelte ich und schob gerade meinen Koffer hinter mir her, raus aus dem großen Gebäude um mir ein Taxi zu holen, aber so weit kam ich garnicht, da tauchte neben mir auf einmal dieser Kerl, der im Flugzeug neben mir saß auf und rollte seinen Koffer neben mir hinter her.

"Nope, du wirst kein Taxi brauchen" meinte er auf einmal und so sah ich ihn nur mit großen Augen an und blieb abruppt stehen und sah Namjoon mehr als nur verwirrt an. "Was?" fragte ich also verwirrt, denn ich wollte mich sicher nicht von jemandem fahren lassen, den ich kaum kannte, egal wie nett er war.

Ich wusste, dass ich zu einer bestimmten Adresse fahren müsste wo irgend eine Familie auf mich warten würde, bei der ich leben würde. Wieso also wollte der Kerl mich unbedingt fahren?

"Na, weil du sowieso mit zu mir musst. Ich find es ja wirklich schade, dass dir deine Mutter nicht gesagt hat, bei welchen Leuten du wohnst" meinte er und griff dann auf einmal, wenn auch sanft nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her, zu irgend einem Auto, weshalb ich ihm mehr als nur verwirrt hinter ihm her stolperte.

"Ja aber, das also... Woher weißt du, wer ich bin?" fragte ich also und blieb dann auch wieder stehen, als auch er vor irgend einem Auto stehen blieb und sich zu mir umdrehte. "Als du mir deinen Namen gesagt hast, wusste ich es schon. Ich wusste, dass wir in dem selben Flugzeug sitzen, aber gedacht, dass ich neben dir sitze, habe ich nicht. Also, ich bin sicher keiner der dich mitnimmt und entführt, Jeon Jungkook, du wohnst bei mir und meinen zwei Brüdern" erklärte er mir und war dabei ziemlich schnell, weshalb ich versuchte seinen Worten mit großen Augen zu folgen.

Und ich brauchte ein bisschen, bis ich ganz verstanden hatte war er gesagt hatte. Was zum einen davon kam, dass ich unendlich müde war und auf dem Flug nicht schlafen konnte, zweitens hatte ich Hunger. Denn auf diesem Flug gab es nichts gescheites zu essen, sodass ich fast verhungert war. Vielleicht hatte ich auch deshalb nicht mehr die Kraft, meinen Mund überhaupt auf zu machen.

"Na ich will ja wohl hoffen, dass du mich wirklich nicht entführst... Naja, aber selbst wenn, dann wurde ich zumindest von nem gut aussehenden Typen-" wollte ich anfangen, jedoch hielt ich mir sofort eine Hand vor den Mund, als der Kerl nach den Koffern griff und sich grinsend wieder aufstellte, um in meine Augen zu sehen.

Anscheinend war ich so müde, sodass ich nicht mal mehr Kontrolle über das hatte, was ich gesagt habe.

"Gut zu wissen. Jetzt steig ein, sonst kommen wir niemals an und so müde wie du bist, schläfst du gleich noch hier im Stehen ein" lachte er und so schluckte ich schwer und versuchte, nicht rot zu werden. Denn das gerade, war wirklich peinlich gewesen. Also tat ich, was der braunhaarige gesagt hatte und stieg in das Auto ein, lehnte sofort meinen Kopf an der Lehne an und warf meinen Rucksack vor meine Beine.

Alles was ich gerade wollte, war in einem Bett bis in die Ewigkeit zu schlafen. Und so wie es aussah, würde ich auch ziemlich bald in einem Bett sein.

Nach einer kurzen Weile saß dann auch wieder Namjoon neben mir, was ich nur merkte, aber sehen konnte ich es nicht. Ich hatte meine Augen geschlossen, da ich einfach zu müde war, um sie auf zu halten. Also versuchte ich auch garnicht mehr, mich dagegen zu wehren. Sondern hörte einfach nur, wie sich das Auto wohl in Bewegung setzte und Namjoon anfing, irgend wo hin zu fahren.

So weit ich wusste war sein Name Kim Namjoon, er war 24 Jahre alt und somit 3 Jahre älter als ich. Ich war vor kurzem erst 21 geworden, hatte die Schule beendet und vor, hier als Arzt zu arbeiten. Und ich hatte sogar schon eine Stelle hier, bei der ich mich nur blicken lassen müsste. Zwar würde das nicht einfach werden, aber ich freute mich darauf. Nur wusste ich jetzt auch, dass ich mit drei Brüder , die wahrscheinlich ungefähr in meinen Alter sein müssten, in einer Wohnung leben würde.

Und wahrscheinlich würden sie alle genau so gut aussehen, wie Namjoon. Denn er sah wirklich, wirklich gut aus...

"Wach auf schlafmütze, außer du willst, dass ich dich trage" hörte ich die etwas amüsierte Stimme von Namjoon, der das Auto zum Stehen gebracht hatte. Und so öffnete ich meine Augen langsam und rollte etwas genervt mit ihnen, ehe ich ein etwas unzufriedenes Stöhnen aus meinem Mund entfliehen ließ.

"Ich muss schon nicht getragen werden, danke" murmelte ich müde und hörte ihn wieder nur lachen, erkannte wie er aus dem Auto ausstieg und nach kurzer Zeit tat ich auch schon das selbe. Ich knallte die Tür etwas unaufmerksam zu, was Namjoon anscheinend garnicht richtig mit bekommen hatte.

Er hatte einfach wieder beide Koffer genommen und schob sie hinter sich her, während ich meinen Rucksack über meine Schulter warf und dem, viel größeren Kerl, hinter her stolperte. Jap, ich stolperte vor Müdigkeit fast über meine eigenen Füße.

Irgend wann kamen wir dann auch bei einem Aufzug an, in den wir beide stiegen, nur wurde mir genau da unendlich schlecht. Ich hatte einen Jetlag und unendlichen Hunger. Es fühlte sich wirklich so an, als hätte ich drei Tage nichts gegessen.

"Du siehst schrecklich aus." meinte Namjoon auf einmal, weshalb ich ihn nur etwas genervt ansah und erneut mit den Augen rollte, während ich meinen Kopf gegen die Wand des Aufzuges lehnte und leise seufzte. "Ich sag dir, dass du gut aussiehst, und du sagst mir, ich sehe schrecklich aus... Bisschen gemein, findest du nicht?" murmelte ich müde und hörte ihn einfach nur wieder lachen.

Er stand mit verschränkten Armen und mit geradem Körper vor mir, was ihn so stark und groß aussehen ließ...

"Das meine ich nicht. Du bist bloß blass und siehst aus, als hättest du drei Nächte lang gefeiert und kein Auge zu gemacht. Und gegessen hast du auch nicht" erklärte mir Namjoon und so nickte ich mir genervt, versuchte meine Augen offen zu halten.

"Ich... Trinke nicht..." kam es nur wieder etwas abwesend von mir, bis ich meine Augen einfach wieder schloss, bis wir irgend wann wohl auch bei dem richtigen Stockwerk angekommen waren.

"Natürlich nicht"

Triple Trouble // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt