Nike

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POV: Nike

Dieses ganze Trara am Morgen ging mir so auf die Socken, konnten die mich nicht einfach ausschlafen lassen?
Sie waren um mich herumgewuselt, hatten meine Haare gemacht, mich gewaschen, angezogen,gestriegelt, zurechtgestutzt...
Erst dann konnte ich mich parfümieren.
Ich ließ meine Hand über die Fläschchen schweben und entschied mich dann trotzdem immer für dasselbe, das mit Rosenduft, welches mal meiner Mutter gehört hatte.
Ich hatte ihr den Duft einmal ausgehängt, bevor sie verschwunden ist...

Ich will wieder schlafen!

Warum da wohl so ein komisches Gitter in der Wand ist? Sicher für die Belüftung, oder....es ist ein Geheimgang! Ich liebe Geheim gänge und alles was schon nach Abenteuer riecht, aber natürlich muss ich in einem Schloss leben in dem es keine Geheimgänge gibt, wie anstrengend.
Ich wand mich wieder ab, da sich mein Magen melderte.

Ich hab Hunger! Essen!!!

Essen und Schlafen meine zwei liebsten Dinge.
Das Frühstück war köstlich. Pfannkuchen (!!!) mit Sirup, Sahne und Obst. Ich schmolz dahin.

Es klopfte. Ein Diener betrat den Raum und brachte einen bedeckten Tablett.

Noch mehr Essen!

Mein Herz schlug schneller als ich die Glocke anhob und war enttäuscht als ich nichts essbare fand.
Ein Brief lag auf dem Tablett. Wie konnte man ein Tablett nur so zweckentfremdet?

Ich schluckte das was ich im Mund hatte hinunter und deutete dem Diener hinaus zu gehen. Ich rümpfte die Nase und schob schnell einen weiteren Bissen in meinen Mund, bevor ich den Brief nahm und aufstand.
Kauend betrachtete ich ihn.
Ein gebrochenes Siegel, wahrscheinlich kam er von meinem Bruder.
Wie ein gebrochenes Herz klebte es an dem Pergament.
Ich stellte mich ans Fenster, zog das Papier aus dem Umschlag und faltet es auseinander.
Ich überflogen die Zeilen und hätte mich bei der ersten Zeile schon fast verschluckt. Mit jeder Zeile wurde ein Klos in meinem Hals größer und mein Magen verknotete sich noch mehr. Ich schluckte den letzten Rest Pfannkuchen hinunter, der aufeinmal gar nicht mehr schmeckte, und das soll was heißen.
Eine heiße Wut breitete sich in mir aus.
Heiraten also? Das wievielte mal ist das nun, das er versucht mich zu verheiraten? Als er es angesprochen hatte konnte ich doch nicht ahnen, das er es dieses Mal ernst meinte. Und außerdem jetzt schon? Kann dieser Mistkerl von Bruder noch nicht einmal mit mir vorher  reden? Aber nein der macht ja nie den Mund auf. Er redet überhaupt kaum mehr seit das mit seinem besten Freund war.
Dieser Mistkerl, ich bin doch immer noch seine Schwester.
Ich schmiss den Brief demonstrativ auf den Boden:"Du kannst mich mal, Brief!!"

Ich stöckelte wieder zu Tisch und widmete mich wieder dem Essen. Behielt den Brief jedoch im Auge als ob er mich anfallen könnte. Man weiß ja nie.

Mein Bruder hatte die schreckliche Angewohnheit mir mein Essen zu vermiesen. Und immer, und IMMER wartete er mit solchen Taten wie diesem Brief auf die Essenszeiten.

Schmollend aß Ich auf.

Königlich geliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt