Prolog

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»Eine Geschichte fängt immer mit einem Grundgedanke an und endet mit dem letzten Satz. Manche Geschichten sind wunderschön, manche traurig. Man weiß nie was auf einen zukommt. Doch, egal wie das Ende sein wird, es wird immer gleich enden...«

Addison

Im Leben läuft es doch immer gleich ab. Von der Geburt an bis zum Tod, das Schicksal hat alles vorgeplant. Du wirst gesteuert, deine Entscheidungen sind ein kleiner Teil dessen, was nicht vorgeschrieben ist. Ob du todeskrank bist oder nicht, das entscheidet das Schicksal. Dein Aussehen, deine Position in der Gesellschaft... Einfach alles.

Wie es bei mir ist, weiß ich nicht. Ich hoffe einfach nur, dass mein Leben ein erfülltes sein wird. Ich frag mich immer von neu, warum.
Warum so und nicht anders. Was wäre wenn man jeder seiner Entscheidungen wieder neu treffen könnte, was würde passieren?

Eine Krankheit, die unheilbar ist, belastet nicht nur dich, sondern auch alle um dich herum. Die Menschen mit dem du jeden Tag zutun hast. Wie deine Familie, Freunde, die Menschen auf deiner Schule.

Man hat es dann auf keinen Fall leicht, und trotzdem sollte man das beste daraus machen. Und das Versuche ich. Tag für Tag. Versuche meine Krankheit zu vergessen und jeden Tag neu zu Leben, zu Leben, als wäre es mein letzter und erster Tag. Glücklich zu sein, die Schmerzen zu vergessen, so weit zu kommen, wie es nur möglich ist.

Viele wissen von meiner Krankheit gar nicht. Was für mich auch alles um einiges besser macht . Diese Blicke, die auf einem liegen, voller Mitleid, macht es auch nicht besser. Nur meine Freunde und Familie wissen davon. Ich habe Angst davor, dass jemand nur mit mir befreundet sein will aus Mitleid, deswegen halte ich mich mehr im Hintergrund, bin nicht auffällig und vertraue nur den Menschen, die ich schon fast mein ganzes Leben kenne. Man könnte auch nicht sagen, dass ich viele Freunde habe. Aber ich kann sagen, die Freunde, die ich habe, sind immer für mich da und sind nicht nur aus Mitleid mit mir befreundet.

Es sind Freunde, auf die man sich verlassen kann. Mit dem man alles machen kann, Geheimnisse erzählen kann, lachen kann, eben alles.

Jedoch weiß ich, dass das Leben nicht immer so schön, wie jetzt sein wird. Irgendwann kommt der Moment, der Schwäche, wo sich alles verändern wird. Man kann nicht immer Gewinnen, es gibt auch Verlierer. Jedoch glaubt jeder ich werde siegen. Ich würde die nötige Kraft besitzen, die Krankheit, die dich von innen heraus tötet, zu überstehen und alt werden. Sie wollen immer Optimistisch bleiben, nicht der Wahrheit ins Auge blicken, sich an eine Wunsch festhalten. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte das auch. Auch zu glauben stark genug zu bleiben, die Krankheit besiegen, nicht aufzugeben. Aber aufgegeben habe ich schon lange. Ich habe die Wahrheit erkannt. Es müsste ein Wunder geschehen, damit ich geheilt wäre. Und Wunder gibt es nicht. Es gibt nur das Schicksal und das Schicksal ist ein mieser Verräter.

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